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Mein erstes Lehrpferd: Philipp Weishaupt

Salto mit Endmaßpony Rocky

Ohne sie geht es nicht: Schulpferde. Wer reiten lernen will, braucht einen vierbeinigen Lehrmeister. Egal, ob Freizeitreiter oder Olympiasieger, alle haben einmal klein auf einem Schulpferd angefangen. Prominente Reiter erinnern sich an ihr erstes Lehrpferd. So auch Philipp Weishaupt. Der 32-jährige Berufsreiter arbeitet seit 2003 im Turnierstall von Ludger Beerbaum und ist international erfolgreich unterwegs. 2016 gewann er den großen Preis von Aachen. 2017 holte er mit dem Springteam Platz fünf bei der EM. Schon als Junior und Junger Reiter war er hocherfolgreich, auch dank Rocky. Weishaupt erzählt.

Philipp Weishaupt, hier mit dem Holsteiner Convall, hat auf Rocky (kleines Foto) seine ersten Erfahrungen gesammelt. Foto: Stefan Lafrentz

Ich bin in einem Handelsstall groß geworden. So habe ich eigentlich von Anfang an auf unheimlich vielen verschiedenen Pferden gesessen. Die meisten waren nur kurz da, einige Wochen, vielleicht mal ein paar Monate. Aber Rocky blieb zwei Jahre. In ihm hatte ich meinen Lehrmeister, mein Lehrpony gefunden. Ich war sieben als Rocky kam, er war zehn. Ich habe ganz wenige Ponys geritten, auch Rocky war eigentlich ein kleines Großpferd. Er war zwar vom Stockmaß her ein Endmaßpony, aber er benahm sich wie ein Großpferd und er hat sich bewegt wie ein Großpferd. Er hatte nicht diese kleine ‚Rasenmäher-Galoppade‘, sondern ist bergauf durchgesprungen. Rocky war auch sehr klassisch ausgebildet und schon auf M-Niveau erfolgreich. Perfekt zum Lernen. Ein guter Lehrmeister ist wichtig. Wenn man zu Beginn seiner Reiterei etwas falsch lernt, das kann einem die ganze Laufbahn vermasseln.

Ich wollte schon damals immer nur springen, springen, springen und genau das hat Rocky einfach gut gemacht. Wenn es im Parcours mal nicht so gepasst hat, hat er mir aus der Patsche geholfen und das sehr gut überspielt. Einmal ist es allerdings schief gegangen, aber dafür konnte Rocky nichts. Ich bin damals über einen Sprung mit Elefantenrollen (große Holzrollen) gesprungen – die schweren Dinger gibt es heute Gott sei Dank nicht mehr. Rocky blieb hängen und wir haben uns überschlagen, meine Schulter war gebrochen. Aber ein paar Wochen später, als die Schulter wieder heil war, saß ich wieder drauf und bin wieder gesprungen.

Mit Rocky bin ich in den Turniersport eingestiegen und habe bis zum L-Niveau Erfahrungen gesammelt. Ich habe eine Menge von ihm gelernt!

Aufgezeichnet von Kim Kreling

Foto: privat

Die besondere Bedeutung und Leistung der Schulpferde hervorzuheben, ist eines der Ziele des PM-Schulpferdecups. Die 1997 ins Leben gerufene Serie für Schulpferdereiter wird von den Persönlichen Mitgliedern getragen. Unterstützt wird der Cup durch das Fachmagazin Reiter Revue International und die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie seit 2008 mit Ehrenpreisen, Jacken, Stiefeln und Stiefeletten, Schabracken und Decken sponsert. Mehr zum PM-Schulpferdecup: www.fn-pm.de/schulpferdecup.

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