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Serie: Prominente Reiter erinnern sich an ihre Lehrpferde

Sally, Moritz und Michi Jung

Ohne sie geht es nicht: Schulpferde. Wer reiten lernen will, braucht einen vierbeinigen Lehrmeister. Egal, ob Freizeitreiter oder Olympiasieger, alle haben einmal klein auf einem Schulpferd angefangen. Prominente Reiter erinnern sich an ihr erstes Lehrpferd. Zwei Ponys prägten Michael Jung, Olympiasieger in der Vielseitigkeit.

Michael Jung, der Ausnahmeathlet der Vielseitigkeit, hier mit fischerRocana in Luhmühlen, erinnert sich sehr gerne an die spielerischen Anfänge seiner Reiterkarriere. Foto: Stefan Lafrentz

„Mit Sally und Moritz fing mein ‚Reiterleben‘ an. Sally war ein 1,10-Meter Dartmoor-Pony, eine kleine Schimmeldame. Sie war drei oder vier als mein Bruder und ich sie bekommen haben. Ich war, glaube ich, vier Jahre und mein Bruder Philip sechs. Meine Mutter hat uns oft auf Sally spazieren geführt, immer abwechselnd. Deshalb wollte immer jeder unbedingt reiten – damit er nicht laufen muss. Der, der laufen musste, hat dann so lange gequengelt, bis er wieder mit Reiten dran war (lacht).

Michael und Philipp Jung hatten viel Spaß mit den 1,10 Meter großen Ponys Sally und Moritz. Foto: Privat

Foto: Stefan Lafrentz

Als ich sechs oder sieben war, kam Moritz dazu. Moritz war ein Rappe, ein etwas sportlicheres Pony als Sally, auch etwa 1,10 m groß. Bei Sally war die Herausforderung, eine ganze Runde im Galopp zu schaffen ohne runterzufallen. Moritz war schon etwas älter und braver, aber der ging im Gelände gerne stiften. Von ihm bin ich im Gelände so oft runtergefallen, dass ich eine Zeit lang gar nicht mehr drauf wollte. Dann hat mein Bruder, der ja doch größer und kräftiger war, ihm ein paar Manieren beigebracht und dann bin ich auch wieder aufgestiegen.

Im Stall und im Umgang waren die beiden völlig brav, einfach tolle Ponys. Nur einmal hat Moritz mich in den Kopf gebissen. Wir haben verstecken gespielt und ich habe mich in seiner Box unter dem Heu versteckt. Ich glaube, da war er dann doch ein bisschen futterneidisch. Mit Moritz habe ich sehr viel Zeit verbracht. Ich habe ihm auch eine Menge Kunststücke beigebracht, Knicks und so was, das konnte der alles. Sehr viel Spaß hatten Philip und ich auch mit den beiden Ponys auf der Koppel. Auf dem Koppelgelände hatten wir unser Baumhaus. Von dem sind wir runtergesprungen, dann rauf auf die Ponys, eine Runde rum im Galopp, wieder runter und wieder rauf aufs Baumhaus. So haben wir viele Nachmittage verbracht. Ich glaube schon, dass diese beiden Ponys mein Durchsetzungsvermögen und die Disziplin im Umgang mit Pferden mitgeprägt haben. Auf jeden Fall hatten wir jede Menge Spaß!“

Aufgezeichnet von Kim Kreling.

Die besondere Bedeutung und Leistung der Schulpferde hervorzuheben, ist eines der Ziele des PM-Schulpferdecups. Die 1997 ins Leben gerufene Serie für Schulpferdereiter wird von den Persönlichen Mitgliedern getragen. Unterstützt wird der Cup durch das Fachmagazin Reiter Revue International und die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie seit 2008 mit Ehrenpreisen, Jacken, Stiefeln und Stiefeletten, Schabracken und Decken sponsert. Mehr zum PM-Schulpferdecup: www.fn-pm.de/schulpferdecup.

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