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PM-Schulpferdecup: Sieg für RV Vorhelm-Schäringerfeld

Mit Spaß und Teamgeist

Der Reitverein Vorhelm-Schäringerfeld aus Ahlen hat das Finale des 20. PM-Schulpferdecups – präsentiert von HKM Sports Equipment – gewonnen. Mit insgesamt 173,1 Punkten verwies das westfälische Team die Konkurrenz vom Reit- und Fahrverein Altlünen auf Platz zwei (172,5 Punkte). Dritte wurde die Reiterinnen vom Reitverein Gut Zassenhaus aus dem Rheinland (168,8).

So sehen Sieger aus: Das Team vom RV Schäringerfeld ließ sich beim Turnier Horses and Dreams mit Sponsoren und Unterstützern feiern. Alle Fotos: Yvonne Voß

Insgesamt kämpften acht Teams um den Sieg der besten Schulpferdereiter-Mannschaften Deutschlands. Wie in den Vorjahren wurde das Finale dieser von den Persönlichen Mitgliedern geförderten Serie für Schulpferdereiter im Rahmen des Turnieres Horses and Dreams in Hagen a. T. W. ausgetragen. In fünf Teildisziplinen auf Niveau der Klasse E können die Schulpferdereiter punkten: Dressur, Parcours, leichter Sitz, Führen und Theorie. Die Dressurnoten werden dreifach, die Parcoursnoten und das Führen zweifach gewertet, die anderen Bereiche jeweils einfach. „Dieser Wettbewerb ist super. Er fordert alles, was wir für eine gute vielseitige Grundausbildung brauchen“, sagte Elfriede Schulze-Havixbeck, die seit mehr als zehn Jahren den PM-Schulpferdecup als Richterin im Finale begleitet.

„Die Dressurleistungen waren heute ausgesprochen positiv. Wir haben sehr gute Seitenbilder gesehen. Das Springen war hingegen durchwachsen. Das hatten wir schon mal besser. Auch im Führen ist noch Luft nach oben. Da gingen die Leistungen sehr auseinander.“ Ihr Richterkollege Rolf Petruschke ergänzte: „Der Cup fördert nicht nur die fachlichen Fähigkeiten. Hier wird auch die Teamkompetenz geschult. Der Wettbewerb schweißt alle zusammen.“ Voll des Lobes waren beide Richter über die Schulpferde. „Denen kann man gar nicht genug danken. Wir haben heute sehr gute Schulpferde gesehen“, so Rolf Petruschke. Die Vierbeiner ließen sich auch nicht von der Kulisse beeindrucken. Immerhin fand die Siegerehrung im Springstadion statt.

Motivation für Reitschulen

„Dieser Cup ist Anerkennung und Motivation für die Basisarbeit in den Reitschulen, für die wir Schulpferde brauchen“, sagte Dieter Medow, Vorsitzender der PM bei der Siegerehrung. Nicht nur die Basisausbildung, sondern auch die Schulpferde und ihre Bedeutung in den Vordergrund zu rücken, ist die Idee dieses Wettbewerbes der Persönlichen Mitglieder. Dafür braucht es auch eine große Bühne. Die bietet das Turnier Horses and Dreams. „Mein besonderer Dank geht an die Familie Kasselmann“, sagte PM-Ehrenvorsitzende Ruth Klimke. Sie hob aber auch Medienpartner Reiter Revue international und den FNverlag – beide seit dem Start 1998 dabei – und besonders HKM Sports Equipement hervor. Der Reitsportausrüster ist seit vielen Jahren ein großzügiger Unterstützer dieser Serie. Alle Reiterinnen der Siegermannschaft erhalten unter anderem Lederreitstiefel und alle Teilnehmer und ihre Mannschaftsführer stattet HKM mit Jacken aus. Da kommt viel zusammen, denn an den bundesweit 36 Qualifikationen nahmen rund 200 Mannschaften teil. Lob gab es zudem für die Reitlehrer, Helfer und Eltern, die das Projekt „Finalteilnahme“ erst möglich machen.

Knapp geschlagen

„Ich freu mich so. Ich bin megastolz auf meine Truppe“, sagte Mannschaftsführerin Stephanie Schulze-Rieping nach einem spannenden Finale. Denn der Sieg in diesem vielseitigen Wettbewerb der Basisausbildung mit Schulpferden war hart umkämpft. Nach der Dressur führte das Team vom RuFV Altlünen. Ausbilderin und Trainer B Nicole Germer-Werth hatte ihre Reitschüler sehr gut vorbereitet. Mit 8,7 holte Sophia Flechtner mit Ribanna die höchste Dressurnote, Antonia Lux mit Indy erhielt eine 8,5, Alina Preuschoff mit Resa 8,2 und Nele Janning mit Saxonia erreichte 7,7 – ein luxuriöses Streichergebnis.

Trugen zum Sieg bei: Kira Schwier mit Schulpferd Smartie.

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Aber auch Pferdewirtschaftsmeisterin Stephanie Schulze-Rieping wusste um die Bedeutung der am Ende dreifach in das Gesamtergebnis einfließenden Dressur als Basis für ein gutes Abschneiden. Mit Note 8,5 belohnten die Richter die Vorstellung von Sonja Heidrich mit Daisy, 8,3 gab es für Kira Schwier mit Smartie, 7,9 für Marie Kaldewei mit Püppi und 7,7 für Pia Heidrich mit Beach Boy. Eine Grundlage, die beide Mannschaften auf Siegeskurs hielt. Denn im Springen schwächelten beide ein wenig.

Auf Püppi traf zu, was in ihrem Portrait stand: „Püppi möchte im Springen vom Reiter überzeugt werden.“ Das gelang diesmal nicht. Die 14-jährige Rappstute stellte die Zusammenarbeit im Parcours ein. Mit 8,0 (Kira Schwier), 6,8 (Sonja Heidich) und 6,1 (Pia Heidrich) hieß das Platz 6 fürs Springen. Nur ein wenig besser lief es im Parcours bei den Mädchen aus Altlünen. Richtig in Szene setzte sich in diesem Teilwettbewerb das Team der Pferdesportgemeinschaft Erftstadt-Niederberg aus dem Rheinland. Sie holten die höchste Punktzahl im Springen wie auch in der Bewertung des leichten Sitzes und wurden am Ende Gesamtvierte.

Neue Qualifikationen für 2018/2019

In der vergangenen Saison haben über 200 Teams aus ganz Deutschland an den 36 Qualifikationen für den PM-Schulpferdecup teilgenommen. Die jeweils besten zwei Teams der vier Halbfinal-Qualifikationen konnten sich für das Finale am Teutoburger Wald empfehlen. Ermöglicht wird der PM-Schulpferdecup seit 1998 durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen unterstützt, sowie das Fachmagazin Reiter Revue International und den FNverlag.

Ziel der bundesweiten Serie ist es, den Zugang zum Reitsport langfristig zu sichern, indem Schulpferde mit ihrer Leistung und Bedeutung für den Pferdesport in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Der Cup ist bereits in die Serie 2018/2019 gestartet. Die ersten Qualifikationen für die 21. Auflage laufen schon. Wer also noch mitmachen will – hier gibt es alle Infos: www.fn-pm.de/schulpferdecup.

Mit guten Dressurleistungen und drei Haflingern im Team sicherte sich der RuFV Altlünen den zweiten Platz, hier Antonia Lux auf Indy.

Erneuter Sieg nach 2009

Ebenfalls glänzen konnte im Springen die Mannschaft vom Reitverein Salzgitter/Reitschule Mauritz, die diesen Teil als zweitbestes Team absolvierte und sich damit den fünften Platz in der Gesamtwertung sicherten. Den Gesamtsieg verschenkt hat die Mannschaft vom RuFV Altlünen im Teilwettbewerb Führen, der direkt nach der Dressur erfolgt. Ein Mitglied des Teams mustert ein Pferd vor. Hier vergaben die Richter die Note 6,6. Doppelt gewertet flossen so nur noch 13,2 Punkte in das Gesamtergebnis ein.

Das konnte auch der einfach gewertete, letzte Teilwettbewerb Theorie nicht mehr rausreißen, in dem Altlünen wie drei weitere Teams die Höchstpunktzahl zehn erreichte. Note 8,7 und damit 17,4 Punkte bedeuteten den Sieg für den RV Vorhelm-Schäringerfeld. „Für den Verein ist das Wahnsinn“, sagte Stephanie Schulze-Rieping, die schon 2009 mit ihrem Verein das Finale des PM-Schulpferdecups gewonnen hat. „Wir haben schon ganz oft teilgenommen und 2014 waren wir auch im Finale dabei.“

Der PM-Schulpferdecup ist ein Mannschaftswettbewerb und -erlebnis für den ganzen Verein.

Einer, der auch schon oft dabei war, ist Beach Boy. Mit 27 Jahren ist der Rappwallach ein „alter Hase“ im Schulpferdestall und der älteste vierbeinige Lehrer in diesem Finale. „Viele Reitschüler haben auf ihm das Reitabzeichen 5 Springen bestanden. Er ist charakterstark und bei Kindern und Jugendlichen beliebt“, heißt es über ihn.

Adelheid Borchardt

Ergebnis

1. RV Vorhelm-Schäringerfeld (Ahlen, Landespferdesportverband Westfalen); 173,1
2. RuFV Altlünen (Lünen, LV Westfalen); 172,5
3. Gut Zassenhaus (Ratingen, LV Rheinland); 168,8
4. PSG Erftstadt-Niederberg e.V. (Erftstadt, LV Rheinland); 167,1
5. RV Salzgitter/Reitschule Mauritz (Salzgitter, LV Hannover); 163,0
6. PSV Ludwigsau/Hofgut Tann (Ludwigsau-Tann, LV Hessen); 158,1
7. RuFV Mittelstormarn (Elmenhorst, LV Schleswig-Holstein); 150,1
8. RuFV Seeheim/Bergstraße (Seeheim-Jugenheim, LV Hessen); 136,2

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