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Viel diskutiert: Die Kopf-Hals-Haltung

Nase vor – wenn das so einfach wär!

Der Pferdekopf muss runter. Oder nicht? Und falls doch, wie weit und warum überhaupt? Und wie bekommt man ihn dahin? Dressurausbilderin und Sportwissenschaftlerin Dr. Britta Schöffmann, erklärt, was es mit der Kopf-Hals-Haltung auf sich hat, weshalb sie für die Rückengesundheit eines Reitpferdes unerlässlich und wieso der Begriff Anlehnung dabei so wichtig ist.

Die ideale Kopf-Hals-Haltung ist ein immer wieder diskutiertes Thema in der Reitausbildung. Dabei ist die korrekte Anlehnung Schlüssel zum Erfolg, das Idealbild klar, die Umsetzung nicht immer so einfach. Fotos (2): Stefan Lafrentz

Über kaum ein anderes Thema wird seit Jahren so kontrovers und emotionsgeladen diskutiert wie über die Frage, in welcher Haltung ein Pferd unter dem Reiter gehen und wo sich dabei sein Kopf befinden sollte. Inzwischen haben sich regelrechte Gräben aufgetan, bei der sich die Vertreter der unterschiedlichen Fraktionen misstrauisch, ja beinahe feindlich gegenüberstehen. Dabei ist die Antwort eigentlich relativ einfach, wenn man bedenkt, dass der Hals – an dem ja nun mal der Kopf befestigt ist – die Balancierstange des Pferdes ist. Es benötigt ihn, um sich in den verschiedenen Gangarten bund Tempi im Gleichgewicht halten zu können und dabei so wenig unnötige Kraft wie möglich zu vergeuden.

Quer und quadratisch

Je forcierter ein Tempo ist, desto mehr greifen die Hinterbeine des Pferdes vorwärts unter den Schwerpunkt und auch darüber hinaus, was wiederum eine vermehrte Dehnung des Halses, quasi als Balance-Gegenspieler, hervorruft. Je verkürzter ein Tempo, desto mehr können (und sollten) sich die großen Gelenke der Hinterhand, also die Hanken, beugen und dem Pferd ermöglichen, die Vorhand zu heben. Die Vorhand, nicht nur den Hals! Auch hierzu müssen die Hinterhufe mehr Richtung Schwerpunkt fußen und zwar unter das Hüftlot. In einem starken Trab oder Galopp entsteht daher ein erweiterter Rahmen, in einer Piaffe ein deutlich verkürzter. Aus einem querformatigen Bild wird also ein beinahe quadratisches. Noch besser zu sehen ist es bei extremen Bewegungsabläufen: Ein Rennpferd fliegt bei höchstem Galopptempo beinahe parallel zum Boden durch die Luft, ein Pferd in der Levade erhebt seine Vorhand, von extrem gewinkelten Hinterbeinen getragen, vom Boden weg kontrolliert und mit höchstmöglicher statischer Haltearbeit senkrecht in die Höhe.

Vom Pferd gesucht

Wer genau hinschaut, sieht in beiden Extremen allerdings, dass die Stirnlinie des Pferdes dabei mehr oder weniger nach vorn strebt, niemals nach hinten. In der Dressurarbeit nennt sich dies Dehnungsbereitschaft, also das Bestreben des Pferdes, sich an die Reiterhand heranzudehnen, um sein Gleichgewicht in den einzelnen Anforderungen halten zu können. An die Hand, nicht auf die Hand! Das ist ein feiner, aber immens wichtiger Unterschied. Dehnung an die Hand heran, fühlt sich ein wenig an, als halte man ein Einmachgummi als Zügel, das zwar eine Begrenzung nach vorn ermöglicht aber ebenso ein dosiertes Zu- und Durchlassen der Vorwärtsbewegung des Pferdes. Je mehr Vorwärts, desto mehr Kontakt zur Hand, je mehr Versammlung, desto leichterer Kontakt. Diese weiche und stete Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul nennt sich Anlehnung. Wird korrekt gearbeitet, sucht sich das Pferd die Anlehnung, der Reiter lässt sie zu. Er erzwingt (oder erfummelt) sie nicht! 

Genick höchster Punkt, die Nasenlinie an der Senkrechten und ein zufriedener Gesichtsausdruck: Wenn es nur immer so einfach wäre, wie es hier bei Benjamin Werndl aussieht.

Je höher das gerittene Tempo ist, desto länger muss der Hals als Balancierstange gedehnt werden. Foto: Frank Sorge

Fünftes Bein? Nein!

Im Gegensatz zum „an die Hand dehnen“ steht das „auf die Hand legen“, das ein Zeichen gestörten Gleichgewichts ist. Statt sich, seinen Kopf, Hals und Körper ausbalanciert selbst zu tragen, stützt sich das Pferd nach abwärts auf dem Gebiss ab, es sucht sich also quasi ein fünftes Bein. Dabei verliert es allerdings immer wieder von neuem sein Gleichgewicht und stützt sich mehr und mehr auf, vor allem, wenn der Reiter kräftig gegenhält und ihm diese Stütze gewährt. Eine Haltung, die auf Dauer die Vorhand des Pferdes stark belastet und ein lockeres Durchschwingen der Bewegung verhindert. Ähnliches gilt für den gegenteiligen Anlehnungsfehler, das „hinter den Zügel kommen”. Dabei tritt das Pferd nicht ans Gebiss heran, sondern rollt seinen Hals ein, entweder nach unten brustwärts oder nach oben-rückwärts. Eine Übertragung der Bewegungsenergie von hinten noch vorn ist in diesem Fall gestört, was zu einem Absinken des Rückens und somit zu Rückenproblemen mit all seinen negativen Folgen für Rittigkeit und Pferdegesundheit führt. Eine korrekte Anlehnung dagegen ermöglicht es dem Pferd, seine Bewegungsenergie durch den Körper von hinten nach vorn zu übertragen, sich am Gebiss abzustoßen, also im Genick minimal „ja“ zu sagen, und sich innerhalb eines vorgegebenen Rahmens zu bewegen.

In der Piaffe verkürzt sich der Rahmen des Pferdes deutlich und damit auch der des Halses als Balance-Gegenspieler. Es entsteht eine beinahe quadratische Silhouette. Foto: Stefan Lafrentz

Die Anlehnung ist unabhängig von der Kopf-Hals-Haltung und auch für sicheres Reiten über Hindernisse unabdingbar. Foto: Thoms Lehmann/FN-Archiv

Zwischen viel und fein

Das Streben nach einer korrekten und sicheren Anlehnung ist deshalb aus vielerlei Gründen wichtig. Auch, weil so durch kleinste Spannungsveränderungen der Reiterfäuste eine feine Kommunikation mit dem Pferdemaul ermöglicht wird. Außerdem wird der Rahmen nach vorn begrenzt und das Pferd lernt über das Zusammenspiel der übrigen Reiterhilfen im Genick nachzugeben und so im Rücken weiter durchzuschwingen und seinen Rumpf
unter dem Reitergewicht zu stabilisieren. Der Grad der Anlehnung ist dabei nicht statisch festgeschrieben, sondern abhängig von Pferdetyp, Exterieurnatürlicher Rittigkeit, Temperament, Ausbildungsstand und auch Lektion. Grundsätzlich gilt: so viel (Anlehnung) wie nötig, so fein wie möglich. Viel darf dabei nicht kraftvolles Festhalten sein, fein nicht Wegwerfen des Zügels.

Selbstkontrolle

Ob sich ein Pferd in korrekter Anlehnung – und damit auch in (ausbalancierter) Selbsthaltung – befindet, lässt sich durch zwei einfache Übungen im Vorwärts recht leicht überprüfen. Die erste ist das Überstreichen mit beiden Zügeln in allen Gangarten, vornehmlich im Trab oder Galopp, wobei das Pferd für zwei, drei Tritte oder Sprünge in dem Rahmen bleiben soll, in dem es zuvor bei anstehendem Zügel war. Macht sich das Pferd dabei frei, hat der Reiter zuvor die Haltung des Pferdes mit zu viel Handeinwirkung erzwungen. Kippt es nach unten weg, hat es sich vorher auf den Zügel gestützt, statt an ihn heranzutreten.

Optimaler Spannungsbogen

Die zweite Übung ist das Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen, bei der der Reiter seine Zügelfäuste leicht öffnet und dem Pferd die Möglichkeit gibt, seinen Hals aus dem Widerrist heraus fallen zu lassen und sich nach vorwärts-abwärts ans Gebiss heranzudehnen – bis zum langen Zügel, gegebenenfalls auch mal bis zur Zügelschnalle. Gerade was das Vorwärts-Abwärts und das Fallenlassen des Halses angeht, gibt es die haarsträubendsten Vorstellungen unter den Reitern. Manche verteufeln Vorwärts-Abwärts als schädlich, andere erheben es zum Ausbildungsziel. Beides ist falsch. Denn zum einen ist vorwärts-abwärts nicht gleichbedeutend mit „bergab“, sondern es bezeichnet lediglich die Kopf-Hals-Richtung in der Dehnung. Der Kopf bzw. die Stirnlinie strebt, wie letztlich zuvor auch, nach vorwärts, der Hals bewegt sich dabei aus dem Widerrist heraus bei entspanntem Unterhals leicht nach oben gewölbt abwärts. Auf diese Weise entsteht ein optimaler Spannungsbogen der Oberlinie bei weitem Rahmen und offenem Ganaschenwinkel. Wichtig dabei: Das Pferd behält sein Gleichgewicht, ist weiterhin von hinten herangeschlossen und kommt eben nicht auf die Vorhand, wie von den Gegnern kritisiert.

So sieht gutes Dehnen aus. Die Stirn-Nasen-Linie strebt nach vorwärts, der Hals leicht gewölbt abwärts, das Pferd bleibt dabei von hinten geschlossen, der Spannungsbogen erhalten. Foto: Christiane Slawik

 Mit dem Überstreichen lässt sich die Selbsthaltung des Pferdes kontrollieren – das Pferd soll dabei in dem Rahmen bleiben, in dem es zuvor auch war. Foto: Thoms Lehmann/FN-Archiv

Großartige Rückmeldung

Zum anderen ist Vorwärts-Abwärts aber auch nicht Ausbildungsziel. Häufig liest man – vor allem in Internet-Foren – Formulierungen wie „es hat ein Jahr gedauert, bis ich meinem Pferd das Vorwärts-Abwärts beigebracht habe“ oder „endlich hat meine Stute das Vorwärts-Abwärts gelernt“. Vorwärts-abwärts wird nicht beigebracht – es wird zugelassen! Zur Kontrolle des Gleichgewichts, zur Entspannung der Oberlinie in Pausen, zur Überprüfung der Dehnungsbereitschaft und zur kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Reiterei.

Vorwärts-abwärts ist kein Ausbildungsziel und man muss es auch nicht beibringen – es wird zugelassen! Foto: Christiane Slawik

Macht sich ein Pferd beim Zügel-aus-der-Hand-kauenlassen frei, schlägt es mit dem Kopf, rollt seinen Hals nach rückwärts auf, lässt es seinen Oberhals wie ein durchhängendes Brett einfach nach unten sacken, stützt es sich in der Tiefe aufs Gebiss oder eilt es davon, hat vorher etwas nicht gestimmt. Also besser gleich das Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen weglassen? Im Gegenteil! Die Übung hat einen dreifachen Effekt: Sie ermöglich durch den Wechsel zwischen verkürztem und erweitertem Rahmen Entspannung auch innerhalb der Arbeitsphase, sie überprüft Selbsthaltung, Gleichgewicht und Vertrauen, sie lädt das Pferd aber auch dazu ein. Gibt es hier Schwierigkeiten, sollte die vorherige reiterliche Arbeit hinterfragt werden. Eventuell sichtbar werdende Probleme sind kein Beinbruch, sondern eine großartige Rückmeldung des Pferdes an den Reiter. Deshalb ist es auch so wichtig, das Pferd wirklich rauskauen zu lassen und es nicht durch aktives Händefummeln dazu zu nötigen. Sonst hieße die Übung ja auch Zügel-aus-der-Hand-kauen-fummeln – und wäre nichts als Selbstbetrug.

Vom Selbstbetrug

Selbstbetrug ist es übrigens auch, wenn mit dem Vorwärts-Abwärts statt sich einstellender Dehnung ein „der Hals muss runter“ verbunden wird und der Reiter dazu mit daueraktiver Hand, gern auch gefordert als „durchstellen, durchstellen“, den Hals seines Pferdes nach unten zwingt und sich dann einredet, sein Pferd durchs Genick und über den Rücken zu arbeiten. Aber genau das ist es dann eben nicht! Stattdessen entstehen festgehaltene, exaltierte Aktionen, die mit Dressurausbildung nach klassischen Grundsätzen – darunter „Bewegung steht vor Form“, „Genick höchster Punkt“ und „Nase vor“ – wenig zu tun haben.

Das Idealbild…

Wenn aber nicht das Vorwärts-Abwärts das Ausbildungsziel ist und auch nicht das „der Hals muss runter“, was ist es dann? In der Dressur beziehungsweise bei jeglicher dressurmäßigen Arbeit ist es die Versammlung und die damit einhergehende optimierte Durchlässigkeit. Aus den zur Ausbildungsskala gehörenden Grundsätzen Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Geraderichtung entwickelt sich, quasi als Krönung, die Versammlung, bei der das Pferd in der Vollendung absolut ausbalanciert in verkürztem Rahmen und vorbildlicher Aufrichtung jede kleinste und beinahe unsichtbare Reiterhilfe umgehend im Sinne des Reiters umsetzt. Kein Zögern, kein Stocken, kein Wehren, kein Entziehen – alles geschieht zwischen Pferd und Reiter in größter Harmonie. Soweit das Idealbild.

… versus Realität

Ganz so rosig ist die Realität leider selten. Denn so wie es falsche Dehnung und falsches Vorwärts-Abwärts gibt, so gibt es auch falsche Versammlung beziehungsweise falsche Aufrichtung. Das eine ist so gesundheitsschädlich wie das andere. Bezogen auf falsche Versammlung ist das häufig zu beobachtende „nur langsam“ noch die harmloseste Falsch-Variante. Nur langsam heißt, dass der Reiter die Geschwindigkeit eines Tempos mit Versammlung verwechselt, anstatt sein Pferd mit mehr Hankenbeugung, mehr Tragkraft und damit Kadenz in verkürzter, aber fleißiger Bewegung zu präsentieren. Solche Pferde schluffen meist matt, häufig – vor allem im Galopp – im Takt gestört, und oft auch mehr oder weniger vorhandlastig und mit kaum schwingendem Rücken durchs Viereck. Von Kadenz und Schwung keine Spur. 

In Verstärkungen erweitert sich der Rahmen des Pferdes, die Hinterbeine fußen mehr unter den Schwerpunkt, der Hals als Balance-Gegenspieler dehnt sich vor. Foto: Jacques Toffi

Im Idealbild der klassischen Dressur ist das Genick höchster Punkt. Foto: Arnd Bronkhorst

„Badewannenpferde“

Schlimmer ist aber die über die Reiterhand erzwungene Aufrichtung mit fehlerhafter und schädlicher Halshaltung. Wenn der Reiter den Hals des Pferdes erst künstlich runterriegelt und dann künstlich mit der Hand wieder aufrichtet oder über ein dauerndes nach oben Zuppeln bei durchhängendem Zügel das Genick oben hält, bewegt sich der Pferderücken nach unten, das Becken des Pferdes kippt vor, die Hinterbeine können keine Last aufnehmen, der Bauch als wichtiger Rumpfunterstützer hängt durch. Statt Senkung der Hinterhand bei gleichzeitigem Anheben der gesamten Vorhand wird nur der Hals angehoben – und die Kruppe bleibt hoch. Das Pferd sieht im Seitbild ein bisschen aus wie eine Badewanne, in deren tiefstem Punkt der Reiter sitzt. „Badewannenpferd“ heißt es dann oft scherzhaft, wobei diese Haltung für das Pferd alles andere als lustig ist. Denn was für Menschen gilt, gilt auch für Pferde: Falsche Körperhaltungen, vor allem unter Belastung, führen zu Überlastung und Verschleiß nicht nur der Wirbelsäule, sondern auch der Gelenke, der Extremitäten mit entsprechenden Folge- und Spätschäden. Da nützt es dann auch nicht mehr, wenn die Nase des Pferdes vielleicht sogar vor der Senkrechten ist.

Das Gesamtbild macht‘s

Überhaupt sollte ein Reiter nicht nur die Aufrichtung des Halses in Relation zum übrigen Pferdekörper sehen – er sollte bei der Arbeit mit dem Pferd immer das gesamte Bild im Auge behalten. Gegen exaltierte Bewegungen der Vorderbeine ist nicht unbedingt etwas einzuwenden, so lange Hinterbeine und Rücken ebenso aktiv sind. Ein Pferd, dessen Stirnlinie mal hinter die Senkrechte gerät, muss nicht gleich ein in Rollkur gerittenes Pferd sein. Viele moderne Dressurpferde haben heute ein so leichtes Genick, dass sie zwar einfacher an den Zügel zu stellen sind als ihre Vorfahren vor 50 oder 100 Jahren, dafür aber schwieriger ans Gebiss heranzureiten. Ein Pferd, dessen Stirnlinie sich vor der Senkrechten befindet, ist nicht automatisch korrekt gearbeitet – der kritische Blick auf Hinterhand, Rücken und gesamte Oberlinie sollte nie vergessen werden. Körperlich und technisch starke Reiter können so sehr „hinten quetschen und vorn gegenhalten“, dass es auf den ersten Blick aussieht, als sei die Hinterhand herangeschlossen und alles in Ordnung. Daber vielleicht Rücken und Genick festgehalten sind, erschließt sich häufig erst auf den zweiten Blick. Oder auch beim Blick ins Gesicht des Pferdes…

 

Verliert das Pferd sein Gleichgewicht, sucht es die Stütze auf der Hand. Foto: Christiane Slawik

Weg und Ziel

Das mit dem erwünschten „Nase vor und Genick höchster Punkt“ ist also gar nicht so einfach zu erreichen. Als Reiter (und Ausbilder) muss man sich aber immer wieder klar machen, dass diese Forderung Weg und Ziel gleichermaßen ist. Auf dem Weg wird es immer mal wieder zu Rückschlägen kommen, kann die Anlehnung mal zu fest oder zu locker sein, kann das Genick mal zu tief (oder zu hoch) kommen oder muss vielleicht sogar mal absichtlich für ein paar Tritte oder Sprünge tiefer (oder höher) eingestellt werden. 

Das Ziel sollte aber irgendwann erreicht werden und mit wachsender Tragkraft und bei sicherer Anlehnung und stabilem Rumpf dem Pferd leicht fallen. Sowohl Weg als auch Ziel sind übrigens nicht irgendwelche altmodischen Forderungen der klassischen Reitlehre oder willkürliche Regeln der Sportreiterei, sondern – und das bestätigen inzwischen auch jede Menge wissenschaftliche Arbeiten und Studien – vom Pferd vorgegebene Notwendigkeiten.

Dr. Britta Schöffmann

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