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Infektiöse Anämie: Deutschland, Niederlande und Schweiz
Länderübergreifendes Problem
Die Infektiöse Anämie zieht immer weitere Kreise. In mehreren deutschen Bundesländern, aber auch in den Niederlanden und in der Schweiz wurden Fälle der ansteckenden Blutarmut registriert.
Anzeigepflichtige Krankheit
Die Ansteckende Blutarmut bei Einhufern ist eine anzeigepflichtige Krankheit. Bei einem amtlich bestätigten Ausbruch müssen die betroffenen Pferde getötet werden. Behandlungsversuche oder Impfungen sind nicht erlaubt. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, die gesamte Population eines Betriebes zu töten. Wird die Krankheit festgestellt, werden staatliche Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, um die Infektionsquelle zu ermitteln und um die weitere Verschleppung zu verhindern. Die Bekämpfungsmaßnahmen richten sich nach der Verordnung zur Bekämpfung der ansteckenden Blutarmut der Einhufer. Schon ein Krankheitsverdacht muss den Veterinärbehörden angezeigt werden. Maßnahmen, wie Betriebssperren, die Einrichtung eines Sperrbezirks und Probennahmen bei Pferden, die Kontakt zum betroffenen Pferd hatten, werden von den Veterinärbehörden angeordnet und/oder durchgeführt. Erfahrungsgemäß kann die Seuche durch die eingeleiteten staatlichen Bekämpfungsmaßnahmen lokal begrenzt werden.
Vorbeugende Maßnahmen
Zur Vorbeugung einer Ansteckung müssen Pferde bestmöglich vor stechenden Insekten als Überträger der Krankheit geschützt werden. Das Auftragen von Insektensprays ist deshalb unabdingbar. Auch sind Weiden in der Nähe von stehendem Wasser oder Gewässern ein potentielles Risiko, da sich die Stechinsekten dort vorrangig vermehren. Vor der Neueinstallung von Pferden unbekannter Herkunft oder aus dem Ausland macht es Sinn, die Vorlage eines negativen sogenannten Coggins-Tests zu verlangen.
jbc
Weitere Informationen über die Infektiöse Anämie finden Sie hier.
Über Infektiöse Anämie spricht die Tierärztin und Leiterin der FN-Abteilung Veterinärmedizin Dr. Henrike Lagershausen auch in diesem aufgezeichneten PM-Webinar mit dem Thema „Biosecurity – Hygiene im Stall und auf dem Turnier“.
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