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Deutsche Amateur-Meisterschaften (DAM) 2017

Die Reihen füllen sich

Sie sind Kaufleute und Ingenieure, Betriebswirte und Elektriker, Rechtsanwälte und Schornsteinfeger, Physiotherapeuten und Hausfrauen – und sie alle verbindet die Begeisterung für Pferd und Reitsport. Und sie füllen die Listen der Qualifizierten für die ersten Deutschen Amateur-Meisterschaften auf der Reitanlage Dagobertshausen bei Marburg.

Uwe Eberhard ist der erste Landesmeister der Amateure. Nun freut er sich auf die Premiere der DAM. Foto: Knisel-Eberhard

Inzwischen sind es 23 Dressur- und 27 Springreiter, die bei der Premiere vom 22. bis 24. September auf Titeljagd bei den ersten Deutschen Amateurmeisterschaften (DAM) an den Start gehen dürfen. Und weitere Qualifikationsprüfungen stehen noch aus. Mitte Juli war besonders viel los in Sachen Amateur-Meisterschaft. Einige Landesverbände verknüpften ihre DAM-Qualifikationen mit den Landesmeisterschaften. In Baden-Württemberg ging man sogar so weit, noch vor dem Deutschen Meister einen Amateur-Landesmeister zu küren. Der Premierentitel ging an Uwe Eberhardt aus Welden in der Nähe von Augsburg. Auch wenn seine Eltern einen Pferdebetrieb in Gien-gen unterhalten, widmete er sich als Kind zunächst dem Fußball und der Leichtathletik, bevor er zwölfjährig zum Pferdesport fand. Nach dem Abitur verbrachte er ein ganzes Reitjahr bei Thomas Konle, um danach den Bachelor in Maschinenbau zu machen. Seither arbeitet er als Fertigungsplaner bei einem großen Hausgeräte-Hersteller in Dillingen. Dem Pferdesport ist er dabei treu geblieben. Seit drei Jahren trägt er das Goldene Reitabzeichen am Revers, das er vor allem der Stute Candela verdankt. Bei der Landesmeisterschaft in Schutterwald verhalf ihm die zwölfjährige Württemberger Stute nun zum Titel. Die Amateur-Meisterschaften sieht der 29-Jährige als „Super-Chance“.

Ähnlich sieht es auch Viola Hinsch aus Bispingen. Die Dressurreiterin sicherte sich mit einem Sieg beim Hannoveraner Landesturnier HA:LT in Verden den Startplatz für Dagobertshausen. „Die Idee mit den Amateur-Meisterschaften ist super, denn wir haben es ja immer öfter mit Profis im Sport zu tun. Es ist toll, die Möglichkeit zu bekommen, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen“, sagt die 50-jährige gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, die hauptberuflich im Büro des Installations- und Klempnerbetrieb ihres Mannes arbeitet. Mit dem von ihrem Vater gezogenen 13-jährigen Hannoveraner Dondolo (v. Don Frederico) konnte sie bislang 67 Platzierungen sammeln und inzwischen erfüllt auch sie die Kriterien für das Goldene Reit-abzeichen.

Viola Hinsch ist leidenschaftliche Dressurreiterin und qualifizierte sich mit einem Sieg beim Landesturnier Hannover für Dagobertshausen. Es gratuliert Bernd Melhorn. Foto: Tina Pantel

Zum Hintergrund

Mit den Deutschen Amateur-Meisterschaften (DAM) will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ein Zeichen setzen und den Amateuren im Sport eine sportliche Plattform auf hohem Niveau zur Ermittlung der „Besten unter Gleichen“ bieten. Rund 40 Dressur- und 60 Springreiter können sich auf einem der elf Qualifikationsturniere mit jeweils einem Pferd für den Start auf der Reitsportanlage Dagobertshausen im hessischen Marburg empfehlen. Teilnahmeberechtigt an den DAM und den jeweiligen Qualifikationsprüfungen sind Reiter der Option A gem. LPO, Jahrgang 1991 und älter mit der Leistungsklasse 2 oder 3. Jeder Reiter darf mit maximal zwei Pferden in der jeweiligen Qualifikationsprüfung seines Landesverbandes starten. In der Dressur wird eine Aufgabe auf St. Georg-Niveau geritten, im Springen eine Prüfung der Klasse S* mit Siegerrunde.

Je nach Möglichkeit bietet der Veranstalter die Option einer Einlaufprüfung. Wie viele Teilnehmer sich je Landesverband bei den Qualifikationsprüfungen für das Finale empfehlen können (ein bis max. fünf Paare ), entscheidet eine Quote, die in Abhängigkeit von der Größe des jeweiligen Landesverbandes errechnet wird.

Eine Liste aller qualifizierten Teilnehmer gibt es hier.

Hb

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