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Pferdegesundheit: Hautpflege und Hautkrankheiten

Eine haarige Angelegenheit

Die Haut ist wie eine Rüstung, die die Pferde vor den meisten schädlichen Einflüssen von außen schützt. Doch sie ist auch ein sehr empfindliches Organ und will gut gepflegt sein.
Die natürlichste Form der Fellpflege: ausgiebiges Wälzen auf der Weide beziehungsweise dem Paddock oder gegenseitiges Beknabbern mit dem besten Kumpel. Foto: Frank Sorge
Die Haut schützt den Organismus vor schädlicher Sonneneinstrahlung, verhindert das Eindringen von Bakterien und Pilzen, leitet Berührungsreize weiter, sorgt mit für eine stabile Temperatur im Pferdekörper und noch vieles mehr. Kurz: Sie ist das größte Organ des Pferdes. Satte fünf bis zehn Quadratmeter Hautoberfläche (je nach Widerristhöhe) tragen Pferde am Körper. Dabei ist die Haut unterschiedlich dick, auf dem Rücken bis zu sieben Millimeter, an Brust und Bauch hingegen nur 2,5 bis 3,5 Millimeter. Zwischen 3,5 und 4,5 sind es am Kopf. Allerdings variiert das – Vollblüter haben eine dünnere Haut als die meisten Warm- und erst recht als Kaltblüter. Je dünner die Haut (z.B. in der Fesselbeuge, in der Sattel- und in der Gurtlage sowie am Maul), desto empfindlicher ist sie auch. Daher muss hier besonders darauf geachtet werden, dass nichts klemmt und nichts scheuert.

Lichtgesteuert

Initiator des Fellwechsels ist nicht die Außentemperatur, sondern die Tageslänge. Spezielle Rezeptoren in der Haut nehmen die Veränderung des Lichts wahr und leiten das Fellwachstum ein bzw. sorgen dafür, dass das Pferd sein Fell abwirft.

Spiegel der Gesundheit

Das Fell ist stumpf, die Haut schuppig und rissig? Womöglich stimmt die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht. Hier kann eine Blutuntersuchung Aufschluss geben.

Die Hautschichten

Dr. Julia Echelmeyer von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover erklärt, dass die Haut viel mehr ist als „nur“ eine Hülle und ein komplexes Organ darstellt. Die Oberhaut („Epidermis“) dient als Schutzschicht und Barriere gegen Wasserverluste. Bestimmte Zellen in der Epidermis registrieren potenzielle Feinde des Organismus wie Bakterien, Pilze, Viren und andere Schadstoffe und geben eine Warnung an das Immunsystem weiter. Ein Fettfilm auf der Haut sorgt zudem für antimikrobielle Eigenschaften. Wobei, auf der Haut befinden sich ständig Pilze und Bakterien. Sie leben in einem empfindlichen Gleichgewicht und schaden der Gesundheit nur dann, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Siehe Kasten „Richtige Hautpflege“.
In der Lederhaut (Dermis) befinden sich Talg- und Schweißdrüsen, Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven und die Haarwurzeln samt eines zugehörigen Aufrichtungsmuskels. Dank diesem kann das Pferd sein Fell bei Kälte aufstellen. Zwischen den Härchen bilden sich Luftpolster, die das Pferd wärmen. Und wenn es zu warm wird – etwa bei großer körperlicher Anstrengung – wird über die Schweißdrüsen Feuchtigkeit nach außen geleitet. Durch die Verdunstungskälte wird der Organismus gekühlt. Ergo: Die Haut ist eine prima Klimaanlage. Die Unterhaut (Subcutis oder Hypodermis) enthält zahlreiche Fettzellen und dient damit sowohl als Energiespeicher als auch der Wärmeisolation. In bestimmten Körperregionen befindet sich in der Unterhaut die Hautmuskulatur, dank derer Pferde ihre Haut zucken lassen können, um Insekten abzuwehren.

Richtige Hautpflege

  • Putzen: Regelmäßiges Putzen massiert die Haut, regt die Durchblutung an und unterstützt so das allgemeine Wohlbefinden. Allerdings sollte man den Pferden im Sommer ihre natürliche Schlammkruste ruhig lassen, so lange sie nicht geritten werden. Sie dient auch der Insektenabwehr.
  • Fesselbeugen sauber halten: „Im Winter ist die empfindliche Haut in den Fesselbeugen besonders schnell strapaziert“, weiß Dr. Echelmeyer. „Damit es nicht zu Mauke (siehe Seite 20) kommt, sollten sie daher regelmäßig gesäubert und vor allem trocken gehalten werden – insbesondere Pferde mit starkem Kötenbehang neigen zu Hautveränderungen oder -erkrankungen in diesem Bereich.“
  • Waschen: „Pferde benötigen eigentlich kein Shampoo“, sagt Dr. Echelmeyer. „Gegen reines Wasser ist nichts einzuwenden. Aber der Einsatz von Shampoos und Seifen für den ganzen Körper sollte eher die Ausnahme bleiben. Das Schutzhaar der Pferde, wie der Schweif, kann hingegen ruhig öfter und auch mit Shampoo gewaschen werden.“ Wichtig: Wenn Shampoo, dann nur milde Shampoos frei von Parfümstoffen etc. und es sollte vor allem auf ein sorgfältiges Auswaschen des Shampoos geachtet werden. Der pH-Wert der Pferdehaut liegt im Rumpfbereich bei ca. 6,3.

Empfindliches Organ

Die Pferdehaut ist sensibel und will sorgsam gepflegt sein. Beim Eindecken muss darauf geachtet werden, dass die Dicke der Decke der Außentemperatur angepasst ist. Eine zu warme Decke kann dazu führen, dass das Pferd überhitzt. Überprüfen kann man dies, wenn man mit der Hand unter die Decke fährt. Die Temperatur sollte angenehm sein und das Pferd trocken. Feuchtwarmes Klima und wenig Sauerstoff auf der Haut wären sonst ein Paradies für Pilze und Bakterien. So ist es auch ratsam, die Decke nicht einfach zusammengeknüllt in die Halterung vor der Box zu klemmen, wenn man das Pferd ausgedeckt hat, sondern sie so aufzuhängen, dass sie auslüften kann.

Hautkrankheiten

Die wenigsten Hautkrankheiten sind lebensbedrohlich, aber dennoch lästig und mitunter schmerzhaft. Dr. Julia Echelmeyer rät: „Die Diagnosestellung sollten Pferdebesitzer immer dem Tierarzt überlassen. Manche Krankheitsbilder ähneln sich so stark, andere Krankheiten haben so viele unterschiedliche Ausprägungsformen, dass selbst der Experte sie nur mit einer eingehenden Untersuchung differenzieren kann. Die anschließende Behandlung kann dann, je nach Erkrankung, häufig auch durch den Betreuer des Pferdes durchgeführt werden.“
Eine Dusche nach getaner Arbeit tut den Pferden gut und schadet der Haut nicht. Auf Shampoo sollte man allerdings lieber verzichten, weil es das natürliche Bakterienmilieu auf der Hautoberfläche zerstört. Foto: Frank Sorge
Sonnenbrand: Betroffen sind Nüstern- und Maulbereich von Pferden mit heller Haut, weil hier wenig schützendes Fell vorhanden ist. „Ein Sonnenbrand beim Pferd sieht aus wie beim Menschen – die Haut ist gerötet, warm und schmerzempfindlich“, beschreibt Echelmeyer. Vorbeugen kann man bei sehr empfindlichen Pferden mit normaler Sonnencreme: „Hierbei gilt das gleiche wie bei Shampoos und Seifen: nur parfümfreies Produkt wählen, das für sensible Haut geeignet ist“, so die Expertin. Behandeln kann man einen Sonnenbrand mit pflegenden Salben z.B. mit Aloe Vera-Produkten. „Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollten die Pferde im Sommer Schattenplätze auf ihrer Weide zur Verfügung haben und im Handel gibt es inzwischen ja auch Nasennetze und andere Masken, die nicht nur vor Fliegen, sondern auch vor zu viel Sonne schützen.“ Entzündete Talgdrüsen: Wenn die Hautporen verstopfen – z.B. durch mangelhafte Hygiene, schmutzige Satteldecken und -gurte, unzureichende Fellpflege –, kann es zu Entzündungsreaktionen in der Haut kommen. Das passiert öfter im Winter. Der Rat: „Die Stalldecke mal ablassen und Luft ans Pferd bringen.“ Zudem sollte das Pferd sorgfältig von Schweiß befreit werden und die Sattelunterlagen gehören regelmäßig in die Waschmaschine. In den meisten Fällen heilen diese veränderten Bereiche komplikationslos von selbst wieder ab. Schürfwunden: So lange nur das Fell abgerieben, aber die Haut noch intakt ist, muss eine Schürfwunde nicht behandelt werden. Ist auch die Haut betroffen, sollte man die Wunde mit klarem Wasser von Dreck reinigen und anschließend mit Aluspray oder einer Jodsalbe abdecken.
Pferde mit Sommerekzem scheuern sich so lange, bis sie bluten. Foto: Christiane Slawik
Die sogenannte Ekzemerdecke schützt die Stellen, an denen die Insekten besonders gerne stechen wie Schweifrübe und Mähnenkamm. Foto: Frank Sorge
Sommerekzem: Pferde, die allergisch auf ein bestimmtes Eiweiß im Speichel von Kriebelmücken, Gnitzen und Stechmücken reagieren, leiden unter starkem Juckreiz – vor allem auf der Schweifrübe, am Mähnenkamm oder am Unterbauch. Die Pferde scheuern sich, bis sie bluten. Die Wundstellen entzünden sich. Die Haut wird dick, schorfig und schmerzhaft. Da die Behandlung von betroffenen Pferden in der Vermeidung von Kontakt mit Insekten besteht, sollten betroffene Pferde nur noch mit einer speziellen Ekzemerdecke auf die Weide kommen oder ggf. saisonal aufgestallt werden. Bei sehr starkem Juckreiz, wenn die Pferde sich selbst verletzen, um diesen loszuwerden, kann die Behandlung mit Kortikosteroiden erforderlich sein. Hautpilz: Zunächst brechen stellenweise einzelne Härchen oder stehen ab. Nach ca. 14 Tagen fallen die Haare aus. Die kahlen Flächen können schuppig sein oder auch nässen. Betroffen sind meistens die Regionen am Kopf, in der Sattel- und in der Gurtlage. Sind die kahlen Stellen außerdem wund, können sie sich entzünden. Um zu überprüfen, ob es sich um einen Hautpilz handelt, und wenn ja, um welche Art, nimmt der Tierarzt Haar- und Hautproben, die im Labor untersucht werden. Meistens heilen Pilzerkrankungen innerhalb von zwei bis vier Monaten von alleine ab. Da bestimmte Pilzerkrankungen jedoch hoch ansteckend sind, sollten diese sofort behandelt werden. Entsprechende Waschlösungen gibt es vom Tierarzt. Um eine Neuansteckung zu verhindern, muss außerdem die gesamte Ausrüstung des Pferdes sowie die Box und am besten der Stalltrakt desinfiziert werden. Pilzsporen halten sich mitunter sehr lange und hartnäckig in der Umgebung und schlagen bei Pferden mit schwachem Immunsystem immer wieder zu.
Gegen Pilz kann man impfen. Dr. Julia Echelmeyer sagt allerdings: „Die Pilzimpfung zählt nicht zu den dringend empfohlenen ,Kernimpfungen‘ wie Tetanus, Influenza und Herpes. In Problembeständen kann die Pilzimpfung allerdings ratsam sein. Sie kann nicht nur prophylaktisch, sondern auch therapeutisch eingesetzt werden. Bei erkrankten Pferden empfiehlt sich in der Regel eine zweimalige Impfung im Abstand von 14 Tagen.“
Warzen (Papillome): Sie sind zu Beginn häufig nur stecknadelkopfgroß (können aber auch deutlich größer werden), rosa-gräulich bis weiß und siedeln sich bevorzugt am Maul, rund um die Nüstern, an der Innenfläche der Ohrmuschel und seltener auch an den Genitalien an. Verursacht werden Warzen durch das Equine Papillomavirus oder das Equine Papovavirus. In der Regel sind Fohlen und junge Pferde betroffen. In den meisten Fällen müssen die Warzen nicht behandelt werden, da nach einigen Monaten mit einer Spontanremission zu rechnen ist. Ausnahme bilden hier die Ohrpapillome, welche bestehen bleiben, aber in der Regel keine Probleme bereiten. Mauke: Als Mauke wird die Entzündung der Haut in der Fesselbeuge betitelt, wobei ursächlich häufig ein multifaktorielles Krankheitsgeschehen vorliegt. Die vielen verschiedenen Ursachen für dieses Krankheitsbild machen die Behandlung nicht immer ganz einfach. Nicht selten kommt es sekundär zu bakteriellen Infektionen. Die ersten Anzeichen sind häufig eine Rötung der Haut, sowie kleine Papeln und Pusteln, gelegentlich kommt es auch zu Juckreiz. Chronische Veränderungen bestehen dann häufig in Schuppen- und Krustenbildung, nässenden Stellen sowie Schwellungen.
Warzen sehen zwar unschön aus, sind aber in aller Regel harmlos. Foto: Frank Sorge
Anders als bei „normalen“ Wunden zeugen die Krusten, die bei Mauke entstehen, nicht von einem einsetzenden Heilungsprozess. Foto: Christiane Slawik
Die Therapie erfolgt dann je nach zugrunde liegender Ursache. Bei ersten Anzeichen oder sehr anfälligen Pferden sollten die empfindlichen Fesselbeugen, vor allem in den feuchten Jahreszeiten, möglichst sauber und trocken gehalten werden. Sind schon deutliche krustige Veränderungen vorhanden, kann es zu Beginn der Behandlung hilfreich sein, sogenannte Angussverbände aufzubringen um die Krusten nach dem Einweichen möglichst hautschonend ablösen zu können.
Räude: Wird durch Milben ausgelöst. Man unterscheidet je nach Milbenart verschiedene Formen der Räude, die alle starken Juckreiz auslösen können. Die Pferde beißen sich, stampfen mit den Hufen auf und scheuern sich, wo sie nur können. Es kommt zu Haarausfall, selbstzugeführten Verletzungen aufgrund des Juckreizes und dann nicht selten auch zu Sekundärinfektionen, weil Bakterien eindringen können. Die Lokalisierung der betroffenen Hautstellen gibt erste Hinweise darauf, um welche Art Räude es sich handeln könnte. Die Chorioptesräude, die häufigste Form, entsteht meist in der Fesselbeuge, begünstigt durch langen Behang. Nicht selten sind in der Folge auch schuppig-krustige oder nässende Beläge an den Röhrbeinen – zumeist an den Hintergliedmaßen – zu finden. Von dort aus kann sich die Räude mitunter auch weiter auf Kopf, Hals und Schweifbasis ausbreiten. Das Problem tritt meist im Winter auf bei Feuchtigkeit und mangelnder Hygiene. Die sogenannte Sarkoptesräude beginnt im Bereich des Kopfes, des Halses oder der Ohren und dehnt sich von dort rasch weiter aus. Das Pferd verliert sein Fell, es bilden sich Knötchen und Hautverkrustungen. Seltener ist die Psoroptesräude, die vor allem um die Ohren, am Körper und im Bereich des Mähnen- und Schweifansatzes lokalisiert ist. In besonders schwerwiegenden Fällen kann jedoch auch die gesamte Rückenlinie mitbetroffen sein. Behandelt wird je nach Milbenart mit verschiedenen Waschlösungen bzw. mit systemischer Medikamentengabe. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte langes Fell geschoren und Fesselbehang kurz geschnitten werden. Wichtig: Es müssen auch alle Kontakttiere behandelt sowie Boxen und Equipment desinfiziert werden. Vorbeugen kann man durch sorgfältige Pflege von Fesselbehang und Langhaar und möglichst hygienische Haltungsbedingungen.
Sarkoide sind Hauttumore, die zwar nicht direkt tödlich sind, aber dazu neigen, immer wiederzukehren, wenn man sie entfernt. Foto: Christiane Slawik
Unter der Schweifrübe und rund um den After siedeln Melanome sich besonders häufig an. Foto: Christiane Slawik
Equines Sarkoid: Bindegewebiges Geschwulst auf der Haut, welches viele verschiedene Ausprägungsformen annehmen kann. Es handelt sich hierbei um den häufigsten Tumor beim Pferd, nicht direkt tödlich, aber schwierig zu bekämpfen, verantwortlich sind das Bovine Papillomavirus sowie genetische Faktoren. Eine der Schwierigkeiten der Therapie: Sarkoide kommen nach operativer Entfernung oft wieder. Behandlungsmöglichkeiten gibt es viele: die operative Entfernung, die Kryotherapie (Vereisung), Laserbehandlungen, Bestrahlungen, immunmodulierende Medikamente und Chemotherapien. Heilpraktiker schwören auf Thuja als Wirkstoff, etwa als Globuli oder auch als Tinktur. Dr. Echelmeyer: „Die standardmäßige Therapie ist noch nicht gefunden. Es gilt, von Fall zu Fall gemeinsam mit den Besitzern zu entscheiden, welches die wahrscheinlich beste Therapieform für das jeweilige Pferd ist. Nicht selten werden Behandlungsmöglichkeiten kombiniert, beispielweise die chirurgische Entfernung mit einer anschließenden chemotherapeutischen Behandlung. Eine hundertprozentige Sicherheit, dass die Sarkoide nicht wiederkommen gibt es jedoch nie. “ Melanom: Ca. 80 Prozent der Schimmel über 15 Jahre leiden unter Melanomen. Das sind bösartige Tumore bestimmter Zellen (Melanozyten), die Melanin produzieren, einen schwarzen Farbstoff. Man sieht die schwarzen Knoten häufig an den Genitalien, der Schweifunterseite, im Maulbereich, an den Augenlidern und im Ganaschenbereich. Aber die Melanome können auch Organe und Lymphbahnen befallen. Vor allem im Bereich der Schweifunterseite und des Afters kommt es unter Umständen dazu, dass die Knoten aufplatzen und dann ein schwarzes Sekret absondern. Mechanische Reize können das Tumorwachstum aktivieren. Daher sollte man Melanome so wenig wie möglich reizen und bei Melanomen am Kopf das Kopfstück beispielsweise so wählen, dass dies nicht an den Tumoren reibt. Lebensbedrohlich ist die Situation, wenn entweder innere Organe mitbefallen sind, aber auch dann, wenn die Afterregion so stark zuwächst, dass die Pferde keinen Kot mehr absetzen können. Um zusätzlichen Insektenbefall zu vermeiden, sollten vor allem die Melanome unter der Schweifrübe und rund um den After möglichst sauber und trocken gehalten werden.
Nachhaltig erfolgreiche Behandlungsmethoden hat man bislang noch nicht gefunden. Allerdings läuft an der TiHo derzeit eine entsprechende Studie: „Wir prüfen, ob es eine Impfung gibt, die langfristigen Erfolg verspricht“, berichtet Dr. Echelmeyer. „Bei Hunden wird das Präparat bereits erfolgreich angewandt.“ Die Pferde in der Studie werden mit dem Impfstoff behandelt und die Größe ihrer Melanome ausgemessen. Dominique Wehrmann

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