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Paragraphenreiter
Der erste Turnierstart: Ein Erfolg!
Auf dem Turnier gelten viele Regeln – der Reiter muss dafür Sorge tragen, dass er mit der Leistungs- Prüfungs-Ordnung (LPO) vertraut ist und den Überblick über die Bestimmungen hat. Wir widmen uns hier den häufigsten Fragen zu den „Turnier-Regeln“, damit der Turnierstart zum Erfolg wird.
Foto: Antje Jandke/ FN-Archiv
Was muss ich auf dem Turniergelände beachten? Wenn man das erste Mal bei einem Turnier (korrekt: Pferdeleistungsschau, kurz PLS) an den Start geht, sind viele Abläufe noch nicht selbstverständlich. Wichtigste Voraussetzung für den Start ist das Erklären der Startbereitschaft, in der Umgangssprache als „Abhaken“ bekannt. Das ist je nach Zeiteinteilung oder Ausschreibung schon am Vortag erforderlich, ansonsten in der Regel bis eine Stunde vor Prüfungsbeginn. In der Zeiteinteilung, die spätestens eine Woche vor dem Turnier auf nennung- online.de veröffentlicht wird, kann der Reiter nachlesen, wie der Turnierveranstalter eine Startbereitschaft entgegennimmt – gängig ist das per Telefon oder online. Bis auf die erste Prüfung des Tages können alle weiteren Prüfungen vorgezogen oder etwas nach hinten verschoben werden. Auch diese Information wird von dem Turnierveranstalter frühzeitig auf der Online-Plattform bekanntgegeben, welche die Starter- und Ergebnislisten darstellt. Um Stress und Hektik zu vermeiden, ist es ratsam frühzeitig auf dem Turniergelände einzutreffen – empfehlenswert ist gerade am Anfang eine Stunde vor dem Beginn der genannten Prüfung. So kann man sich vor dem Abladen mit den Gegebenheiten vertraut machen. Es ist wichtig zu wissen, wo sich der Vorbereitungsplatz befindet und auf welchem Platz die Prüfung stattfindet. Auf dem Vorbereitungsplatz herrscht oft ein reges Treiben, da sich hier viele Reiter-Pferd- Paare auf ihren Start vorbereiten. Umso wichtiger ist es, dass die grundlegenden Bahnregeln bekannt sind: Im Schritt wird der Hufschlag freigehalten, Reiter auf der linken Hand haben Vorfahrt, ganze Bahn kommt vor Zirkel und so weiter. Jeder Reiter möchte sein Pferd bestmöglich auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten – gegenseitige Rücksichtnahme und vorausschauendes Reiten ist dabei das A und O.

Lina Sophie Otto, Pferdewirtschaftsmeisterin und FN-Ausbildungsexpertin
Tipp von der Ausbilderin
Gerade der erste Turnierstart kann ganz schön aufregend sein. Da ist es wichtig, dass man ein erfahrenes Team um sich herumhat. Besonders wertvoll ist es natürlich, wenn der Ausbilder selbst Pferd und Reiter begleitet und die Vorbereitung auf die Prüfung unterstützt. Ich empfehle immer, auf dem Turnier so wenig wie möglich am gewohnten Ablauf zu verändern. Das geht mit der Fütterung zu Hause los, schließt die Ausrüstung ein und endet mit dem Aufbau des Aufwärmens auf dem Vorbereitungsplatz.
Tipp von der Richterin
Wenn die Anforderungen der genannten Prüfungen bekannt sind und sie gemeinsam mit dem Trainer zuhause geübt wurden, kann gar nicht mehr so viel schieflaufen. Beim Abteilungsreiten sollten alle Reiter darauf achten, „fair“ und vorausschauend zu reiten. Bei Springprüfungen in der Klasse E oder auch bei Springwettbewerben nach WBO ist es in der Regel möglich, dass vor Beginn der Prüfung der Parcours mit dem Pferd besichtigt werden kann. Oft ist auch ein Parcourschef oder Richter dabei, der noch unerfahrenen Turnierteilnehmern gerne den Parcours erklärt.

Viktoria Laufkötter, Richterin, Leiterin der Abteilung Turniersport
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