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Paralympics in Rio: Einzelmedaille für Steffen Zeibig

Neues Team glänzt silbern

Gut zwei Wochen nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gingen die deutschen Dressurreiter mit Handicap auf die lange Reise zu den Paralympics, die ebenso auf der Reitsportanlage Deodo­ro am Rande der brasilianischen Metropole ausgetragen wurden.

Die Erwartungen weit übertroffen: Das frische, neu zusammengesetzte Para-Team sicherte sich in Rio die Silbermedaille hinter den Briten: (v.l.) Elke Philipp, Carolin Schnarre, Alina Rosenberg und Steffen Zeibig.
Alle Fotos: Jon Stoud

Mussten die deutschen Parareiter bei den Championaten der letzten Jahre (Weltreiterspiele und Europameisterschaften) mit Bronze vorlieb nehmen, setzten sie nun in Rio de Janeiro bei den Paralympics zur Aufholjagd an und eroberten Teamsilber zurück. Mit dem zweiten Platz hatte die Mannschaft nämlich auch die Paralympics in London 2012 beendet. Ein großer Unterschied allerdings: Damals gingen die paralympischen Routiniers, wie Hanne Brenner und Dr. Angelika Trabert, an den Start, in diesem Jahr musste sich ein neues, deutlich unerfahreneres Team beweisen. Allein Steffen Zeibig war „Wiederholungstäter“ und schon in London dabei. „Generationenwechsel“, wie Equipechefin Britta Bando es bezeichnete.

Umso erfreulicher fällt die Bilanz mit Mannschafts-Silber aus. Zum Erfolg trugen Elke Philipp, Carolin Schnarre, Alina Rosenberg und Steffen Zeibig bei. Als Einzelreiterin schlug sich Claudia Schmidt wacker, die sehr kurzfristig ins Rio-Aufgebot gerutscht war, nachdem Hanne Brenners Pferd sich verletzt hatte und ausfiel. Das Sahnehäubchen zum Schluss der Wettbewerbe war noch die Einzel-Bronzemedaille von Steffen Zeibig in der Kür. Britta Bando und Bundestrainer Bernhard Fiegl zogen ein zufriedenes Fazit: „Wir waren hier mit vier Neulingen am Start, die sich erst noch einen Namen machen müssen. Aber wir sind auf einem guten Weg“, so Bando.

Zu guter Letzt wurde Steffen Zeibig noch mit der Bronzemedaille in der Kür belohnt.

Die Briten erwiesen sich ein weiteres Mal als unschlagbar und sicherten sich Mannschafts-Gold, das niederländische Team landete auf dem Bronzerang.

Elke Philipp und Hannoveraner Regaliz starteten in Grade 1a, der Wettkampfklasse mit den schwersten körperlichen Beeinträchtigungen und waren auch schon bei den Weltreiterspielen 2014 am Start.

Die stark sehbehinderte Carolin Schnarre (Grade IV) setzte den von Elke Philipp zur Verfügung gestellten Wallach Del Rush in Rio de Janeiro ein.

Steffen Zeibig (Grade II) war der einzige im deutschen Team, der schon einmal bei Paralympics starten durfte: 2012 in London. Er sattelte die Hannoveranerin Feel Good.

Quasi in letzter Sekunde rückte Claudia Schmidt (Grade II) mit Romeo Royal ins deutsche Rio-Aufgebot nach, nachdem Hanne Brenners Pferd ausgefallen war.

Alina Rosenberg (Grade Ib) und ihr neues Pferd, der Oldenburger Nea’s Daboun, verpassten knapp einen Podiumsplatz in der Einzelwertung. Betreut wird sie hier von Bundestrainer Bernhard Fiegl.

Stets der gute Geist des Teams: Die Hamburgerin Britta Bando begleitet die Parareiter seit vielen Jahren als Equipechefin zu ihren Championaten.

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