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Fotos (6): Jacques Toffi

Persönlichkeiten der Pferdeszene: Paul Stecken zum 100. Geburtstag

Der Gralshüter

Seine Maxime lautet seit jeher: Richtig reiten reicht. Mit diesem Satz wurde Ausbilderlegende Paul Stecken geradezu weltberühmt. Am 29. Juni wird der Major a.D. 100 Jahre alt. Eine Hommage an einen außergewöhnlichen Mann.

Als Ausbilder ist Major a.D. Paul Stecken eine Instanz – eine Persönlichkeit, die bis heute dafür einsteht, dass ein Pferd die Möglichkeit bekommt, unter dem Sattel zu reifen, dass es seinem Exterieur und Charakter entsprechend gefördert und nach den Lehren der Klassischen Reiterei ausgebildet wird. Paul Stecken spricht dabei von „Überlieferten Grundsätzen“, die auf der letzten Fassung der Heeresdienstvorschrift, der H.Dv. 12/37, basieren. Seine Maxime lautet seit jeher: Richtig reiten reicht. Begegnet man ihm persönlich, steht man einer würdevollen Autorität gegenüber. Einem Menschen, der seine Worte bewusst wählt, der ein Thema sachlich und grundlegend darstellt und dabei Wert legt auf kleine, so oft nicht beachtete Details: „Die Kontrolle über das erforderliche Zügelmaß kann nur durch die geschlossene Hand, ein lockeres Handgelenk und einen gekrümmten Daumen sichergestellt werden. Man sollte es mal ausprobieren.“ Früher oder später kommt man schlicht nicht umhin, der Klassischen Reiterei mit derselben Inbrunst zu begegnen wie Paul Stecken selbst. Er betont: „Es ist für Reiter und Ausbilder wertvoll und etwas Besonderes zu erleben, wenn Pferde richtig geritten ohne Druck und Zwang, in allen Disziplinen große Bereitschaft mit innerer Ruhe und Zufriedenheit zeigen und ihr Bestes leisten. Alle Pferde gehen gerne richtig.“

Paul Stecken ist seit Jahrzehnten eng der Familie Klimke verbunden. Auch Ingrid Klimkes reiterliche Karriere hat die Ausbilderlegende in hohem Maße geprägt.

Schulleiter in Münster

Sein umfassendes Wissen gab Paul Stecken 35 Jahre lang als Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster weiter. Den Posten hatte er 1950 von seinem Vater Heinrich übernommen. Unter Paul Steckens Fittichen wurden 11.539 Lehrgangsteilnehmer geschult, 1917 Reitlehrer geprüft und 108 Auszubildende auf ihre Prüfung vorbereitet. Außerdem legten über 7.700 Reiter und Fahrer bei ihm ein Abzeichen ab.

Er trainierte Dr. Reiner Klimke, bis heute mit sechs olympischen Goldmedaillen, vier Team-Weltmeister- und acht Europameistertiteln erfolgreichster Dressurreiter überhaupt, sowie den Vielseitigkeitsreiter und Olympia-Dritten Horst Karsten mit seinem Spitzenpferd Sioux. Auch die Springreiter Karsten Huck, Hendrik Snoek und Ulrich Meyer zu Bexten kamen in den Genuss, von ihm unterrichtet zu werden. Der Vielseitigkeits-Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter, Rüdiger Schwarz, absolvierte bei ihm seine Berufsreiterlehre. Die jüngste Reitmeisterin Deutschlands, Ingrid Klimke, in der Vielseitigkeit Viersterne-Siegerin sowie Teamgold-Gewinnerin bei Olympia und Weltreiterspielen und auch im Dressursattel hoch erfolgreich, wurde jahrelang von ihm betreut.

 

50 Jahre verheiratet

Seine eigene reiterliche Ausbildung erhielt Stecken, der am 29. Juni 1916 in Münster geboren wurde und mit 18 Jahren zum Militär ging, als Fahnenjunker im Reiterregiment 15 in Schloss Neuhaus bei Paderborn. Er wurde unterrichtet von Edwin Graf Rothkirch (Dressur), Rittmeister Rudolf Lippert (Military), Team-Olympiasieger 1936 in Berlin, sowie Hermann Freiherr von Nagel (Springen). Während des Zweiten Weltkriegs war Paul Stecken als Rittmeister an der Ostfront in Russland im Einsatz, 1943 wurde er zum Major befördert, musste aber wegen einer Verletzung seine reiterliche Laufbahn zurückstecken. Bis zum Kriegsende war er auf der Kavallerieschule Chef der letzten Reiter-Inspektion. Mit seiner 1997 verstorbenen Frau Ursula, die aus Berlin kam und viel Freude am Reitsport hatte, ohne selbst Turniere zu reiten, war der Senior 50 Jahre lang verheiratet. Kinder hat das Paar nicht. Zwei seiner vier Brüder waren ebenfalls der Reiterei verbunden. Fritz Stecken, der zu den erfolgreichsten Reitern Berlins gehörte und später als Trainer in den USA arbeitete, und Bundeswehrgeneral Albert Stecken, der Mitte der 80er Jahre deutscher Dressurbundestrainer und Vorsitzender des Dressurausschusses war.

 

Richter in allen Disziplinen

Neben seiner Tätigkeit als Ausbilder und Equipechef, saß Paul Stecken als Richter in allen Disziplinen und Klassen am Richtertisch und war Prüfer bei Richter-, Pferdewirt- und Meisterprüfungen. Er war Mitbegründer der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) und Vorstandsmitglied des Deutschen Reiter- und Fahrer-Verbandes. Der Beruf des Pferdewirts hat dank Stecken ein offiziell anerkanntes Berufsbild sowie eine Prüfungs- und Ausbildungsordnung. Darüber hinaus war er maßgeblich beteiligt an der Ausarbeitung der FN-Richtlinien für Reiten und Fahren. Sein gutes Gedächtnis und seine präzise Ausdrucksweise verdankt er nach eigener Aussage vor allem seiner Arbeit als Gutachter vor Gericht. Zudem fanden unter seiner Leitung die ersten Auktionen des Westfälischen Pferdestammbuchs statt, genauso wie Hengst- und Stutenleistungsprüfungen im Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf.

Zu seinen Auszeichnungen gehören das Reiterkreuz in Silber und Gold sowie die Gustav-Rau-Plakette der FN, die ihn zum Ehrenmitglied ernannte, die goldene Ehrennadel der BBR, die Paulus-Plakette der Stadt Münster sowie die goldene Ehrennadel des westfälischen Verbandes.

 

Absage an Rollkur

Gelehrt hat Paul Stecken über Jahrzehnte, zu Papier gebracht hat er sein Fachwissen allerdings lange Zeit nicht – bis letztes Jahr. 2015 erschien im FNverlag sein erstes Werk: „Bemerkungen und Zusammenhänge“, Erkenntnisse eines Pferdemannes. Es ist eine Broschüre geworden, in der er die „Überlieferten Grundsätze“ erläutert, sich Gedanken zur Reitlehre und deren Umsetzung macht und die aktuelle Entwicklung im Dressursport thematisiert. Dabei erteilt er, rational und doch in seiner Art vehement, der Rollkur eine klare Absage. „Die andere Reitweise“, sagt er, sei mit Druck und Zwang verbunden. Die Begriffe Anlehnung, Mitschwingen des hergegebenen Rückens, tätige Hinterhand in relativer Aufrichtung, ruhige Schweifhaltung und Zufriedenheit des Pferdes werden „auf den Kopf gestellt“. Ausbildungsmäßig sei das Reiten in Rollkur nur mit „reiterlichem Unsinn“ zu bezeichnen. Die Grundsätze der Heeresdienstvorschrift sind für ihn dagegen in Form der „Überlieferten Grundsätze“ bis heute gültig. In vollem Umfang. Ohne wenn und aber.

Laura Becker

Wie erleben Zeitzeugen Paul Stecken?

PM-Forum hat einige befragt.

Ruth Klimke

6.16_15_Ruth_KlimkeIngrid Klimkes Mutter und Frau des verstorbenen Dressurreiters Reiner Klimke; Familie Klimke pflegt seit Jahrzehnten einen engen Kontakt zu Paul Stecken. 

„Ich lernte Paul Stecken 1961 kennen, als ich mein Springpferd an der Westfälischen Reit- und Fahrschule untergestellt hatte. Er hat sich von Anfang an sehr um meinen Mann Reiner bemüht und ihn unterstützt. Durch Paul Stecken ist Reiner zur Vielseitigkeit gekommen. Und er war es auch, der dafür gesorgt hat, dass mein Mann sein späteres Championatspferd Fortunat unter den Sattel bekam. Mit dem Wallach gewann Reiner dann 1959 das erste Mal in der Geschichte Mannschafts-Gold bei der Vielseitigkeits-Europameisterschaft im englischen Harewood House. Zum Team gehörten Siegfried Dehning auf Fechtlanze, August Lütke-Westhues auf Franko und Otto-kar Pohlmann auf Polarfuchs. Paul Stecken war Equipechef. Er hat sich um die Reiter gekümmert und sie gewissenhaft trainiert. Ich persönlich rechne ihm sehr hoch an, dass er nach dem Tod meines Mannes 1999 gesagt hat, dass er Ingrid gerne unterstützen und Reiners Training mit ihr weiterführen möchte. Das hat er mit einer bewundernswerten Ausdauer getan. Er hatte eine nette Art, wenn er zu Ingrid in den Stall kam. Er hatte immer kleingeschnittene Äpfel dabei – immer dieselbe Sorte! – und Ingrids früheres Grand Prix-Pferd Nector spitzte schon die Ohren, wenn er Paul Steckens Auto hörte. Er hat Ingrid trainiert und ab und zu auf Turnieren begleitet. Auch Michael hat er viel geholfen und Ingrids drei Lehrlingen gibt er immer noch einmal die Woche Theorieunterricht, bei dem alle begeistert mitmachen. Man kann so viel von Paul Stecken lernen.“

Maria Günther

6.16_15_Maria_GuentherEhemalige Spring- und Dressurreiterin bis zur schweren Klasse, Ausbilderin und Richterkollegin Paul Steckens, richtete als O-Richterin Dressur viele Championate. 

„Ich saß mit Paul Stecken regelmäßig am Richtertisch und habe auch mit ihm die Richterprüfung Dressur für Klasse S in Warendorf abgenommen. Er ist wirklich zu 100 Prozent ein Verfechter der Klassischen Reiterei, der versuchte, den korrekten Ausbildungsweg zu übermitteln. Seinen Richterkollegen konnte er immer eine fundierte Erklärung dafür geben, warum er ein Pferd nun so oder anders bewertet hatte. Ein schwingender Rücken, ein losgelassenes Pferd, eine aktive Hinterhand – das waren Dinge, die Paul Stecken sofort erkannt hat. Es war immer toll, mit jemandem zusammen zu arbeiten, der so ein großes Wissen hat und zutiefst mit der Reiterei verbunden ist. Solche Menschen gibt es nicht mehr viele. Es ist unglaublich, dass er mit 100 Jahren immer noch mit vollstem Herzen dabei ist. Ein Pferdemann durch und durch.“

Michael Putz

6.16_16_Michael_PutzLeitete als Nachfolger Paul Steckens von 1985 bis 2001 die Westfälische Reit- und Fahrschule, Pferdewirtschaftsmeister, Ausbilder (Schwerpunkt Dressur), Turnierrichter, Mitautor der Richtlinien sowie Autor verschiedener Fachbücher.

„Ich habe zu Herrn Stecken einen sehr engen Kontakt, wir telefonieren wenigstens einmal die Woche und tauschen uns aus. Man kann mit ihm über die verschiedensten Themen, nicht nur über hippologische, hoch interessante Gespräche führen. Bei wichtigen Turnieren berichte ich ihm sozusagen live am Telefon, was ich im Internet, z.B. via ,ClipMyHorse‘ finde.

Das Wichtigste, das man als Pferdemann von ihm lernen kann: Er denkt immer pro Pferd und es geht ihm stets darum, dass man möglichst pferdegerecht reitet. Paul Stecken hat deshalb schon immer sehr auf einen korrekten Sitz und die korrekte Einwirkung geachtet. Das bedeutet, um nur zwei Punkte herauszugreifen, dass der Reiter etwa beim Zulegen in die Bewegung sitzt, um es dem Pferd leicht zu machen, und dass er dank angemessener Bügellänge mit genügend gewinkelten Knien das Pferd fein am Schenkel hat (moderne Erkenntnisse der Bewegungslehre!).

Herr Steckens Sprache ist stets von großer Genauigkeit geprägt und das betrifft nicht nur seine Präzision in Bezug auf die Fachsprache. Seine Art, stets jeder Empfehlung und Anweisung durch eine logische Begründung Verständlichkeit und Nachdruck zu verleihen, ist beispielhaft und hat auch mich noch stark geprägt. Er versteht es genial, kritische Beurteilungen – egal, ob es um eine Unterrichtseinheit, einen Ritt oder das Exterieur eines Pferdes geht – positiv zu formulieren. Als Prüfungsausschussvorsitzendem gelang es ihm häufig, einem Prüfling, der es nicht geschafft hatte, dies so zu vermitteln, dass dieser trotzdem geradezu dankbar war, von ihm geprüft worden zu sein. Paul Stecken hat außerordentliche diplomatische Fähigkeiten. Außerdem hat er ein phänomenales Gedächtnis für Menschen und ein phantastisches Auge für Pferde. Wenn er nach 30 Jahren einen Lehrgangsteilnehmer wieder trifft, kann er oft genau sagen, welche Pferde der- oder diejenige damals geritten hat. Unglaublich, wie man in diesem Alter noch so top fit sein kann, körperlich und mental. Ein Horseman und Hippologe mit so umfassenden Kenntnissen und Fähigkeiten wie Paul Stecken war schon immer eine Seltenheit. Wer weiß, ob wir so jemanden in Zukunft noch haben werden.“

Rüdiger Schwarz

6.16_17_SchwarzVielseitigkeitsbundestrainer der deutschen Nachwuchsreiter, absolvierte bei Paul Stecken von 1968 bis 1971 eine Lehre zum Pferdewirt, Schwerpunk Reiten.

„Paul Stecken hat mich sehr gut vorbereitet auf den Beruf des Pferde-wirts. Nicht nur im Sattel, sondern auch in Bezug darauf, welche schönen und welche nicht ganz so schönen Seiten diese Arbeit mit sich bringt. Ich schätze an ihm ganz besonders, dass er immer auch die menschliche Komponente beachtet hat – er hat mich im Umgang und in der Beurteilung von Menschen gelehrt. Reiterlich war er natürlich auch sehr prägend für mich. Paul Stecken wusste immer Bescheid, wenn ich eine Fachfrage hatte und ich bin regelmäßig auf ihn zurückgekommen und habe mir Rat geholt. In meiner Lehrzeit hat er mir eine solide Pferdeausbildung beigebracht, eine Ausbildung, die ohne Zwang auskommt. Er hat stets versucht zu vermitteln, dass sich ein junges Pferd in vielen kleinen Schritten entwickeln muss. Es braucht Zeit, um sein Potenzial ausschöpfen zu können und vor allem, um gesund zu bleiben. Es muss an seinen Aufgaben wachsen können. Diese Art der Ausbildung hat Paul Stecken gelebt, aus Überzeugung. Und er ist einer, der seine Überzeugung ein Leben lang durchgehalten hat. Ich denke ebenso, dass das der beste Weg ist, Pferde auszubilden.“

Martin Plewa

6.16_17_Stecken_Melzer_PlewaDer Reitmeister lernte Paul Stecken erst als Trainer, dann als Ausbilder- und Richterkollegen kennen und übernahm von 2001 bis 2014 die Leitung der Westfälischen Reit- und Fahrschule.

„Ich bin 1965 bei Paul Stecken vorgeritten als Sichtung für die Deutschen Juniorenmeisterschaften Dressur. Schon nach dem Einreiten wies er mich auf meine schlechte Zügelführung hin, weil die Daumen nicht dachförmig auf den Zügeln lagen. Sein Kommentar: ,Was sollen die Richter von dir denken, wenn sie schon beim Einreiten erkennen, dass du die Fäuste nicht richtig hältst?!‘ Drei Jahre später sagte er nach einem Fehler im Parcours zu mir: ,Martin, ich habe es genau gesehen, die Daumen waren nicht dachförmig auf dem Zügel!‘ Als ich erstmals bei der Deutschen Militarymeisterschaft in Luhmühlen reiten durfte, gab mir Paul Stecken den Rat, an drei Dinge zu denken, falls ich mal nicht mehr wüsste, was zu tun sei: Hand in die Mähne, Druck in den Absatz und Daumen dachförmig – Reihenfolge ist beliebig. Damit hat er die wichtigsten Sachen auf den Punkt gebracht: Störe das Pferd nicht, sichere den Sitz durch einen guten Bügeltritt und führe das Pferd mit entspannten Zügelfäusten zum Sprung.

Ich habe Paul Stecken nie verärgert oder missmutig erlebt, erst recht nicht zynisch oder emotional über ein Ziel hinausgehend. Er hat stets klar und unmissverständlich Stellung bezogen, aber immer wertschätzend, nie verletzend, wenn er seine Meinung gegenüber anderen Ansichten vertreten hat. Auch im Unterricht war er nie laut, wie man es ansonsten militärisch geprägten Ausbildern nachsagte. Er hatte stets eine klare Vorstellung von dem, was er reiterlich wollte und konnte aufgrund seiner fachlichen und persönlichen Autorität sicher sein, dass es nie Widerspruch gab oder jemand nicht das befolgte, was er angewiesen hat. Auch als Vorsitzender einer Prüfungskommission hat er zwar eine führende Rolle eingenommen, aber auch die anderen Prüfermeinungen berücksichtigt. In Prüfungen hat er das Motto geprägt: So gerecht wie nötig, so wohlwollend wie möglich! Dies war ein Ausdruck seiner wertschätzenden Art allen anderen Menschen gegenüber. Auch als Richter war er in seinen Urteilen nicht nur unanfechtbar und unbestechlich, sondern auch stets positiv und konstruktiv.

Ich habe sehr viel von ihm gelernt, nicht nur zu meiner aktiven Zeit als Reiter, sondern vor allem auch in meinen pferdesportlichen Betätigungen danach als Richter, Ausbilder oder in Ausbildungsgremien, erst recht zu meiner Zeit als Leiter ,seiner‘ Westfälischen Reit- und Fahrschule, der er regelmäßig einen Besuch abstattete. Ich bewundere seine Gradlinigkeit, seine Konsequenz in der Ausbildung, seine Souveränität und seine bestechende Autorität, ohne jemals autoritär zu wirken. Die Kombination von Fachkompetenz, Autorität und Würde gepaart mit Menschlichkeit und Bescheidenheit zeichnet ihn nach meiner Meinung besonders aus. Als ein wahrer ,Pferdemann‘ und Grandseigneur der klassischen Reiterei wird er mir stets mein großes Vorbild bleiben. Es war ein Privileg für mich, Paul Stecken so früh kennengelernt und seine Ausbildungsprinzipien (z.B. das ,Heraus-kauen-lassen bis zur Schnalle‘) so prägend mitbekommen zu haben. Noch immer ist es für mich ein Gewinn, wenn ich Gelegenheit habe, ihm beim Philosophieren über die Reiterei von einst und jetzt zuhören zu können.“

 

Zum Foto: Paul Stecken mit Bundestrainer Hans Melzer (li.) und Martin Plewa, dem ehemaligen Leiter der Westf. Reit- und Fahrschule.

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