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Young PM

Tipps zum Pferde-Frühjahrsputz

Die Pflege von Fell und Langhaar ist gerade in der Zeit des Fellwechsels ein echter Wohlfühl-Faktor für Pferde. Sie beknabbern sich im Frühjahr gerne mit ihren Artgenossen und wälzen sich oft, weil die losen Haare, Staub und Schuppen auf der Haut jucken. Mit gründlicher Pflege kann man ihnen den Fellwechsel sehr erleichtern.

Für Pferde ist das Putzen eine Art Freundschafts-beweis. Es soll Mensch und Pferd Spaß machen. Einige Pferde zeigen deutlich, an welchen Stellen sie gerne massiert und gebürstet werden und bewegen dabei zum Beispiel genüsslich die Oberlippe. Genau wie jeder Zweibeiner hat das Pferd auch empfindliche Stellen (z. B. am Kopf, Bauch und den Beinen). Dort sollte man mit weniger Druck und weicheren Bürsten putzen. Auch an den Stellen, wo die Knochen dicht unter der Haut sitzen, sollte immer vorsichtig geputzt werden. Der sicherste Standort zum Putzen ist dicht neben der Pferdeschulter. Wenn man hinten um das Pferd herumgeht, sollte dabei eine Hand auf der Kruppe des Pferdes liegen und es angesprochen werden. So weiß das Pferd immer, wo sich der Reiter gerade befindet und kann nicht erschrecken, wenn er aus seinem Blickfeld verschwindet.

Zur Grundausstattung für die Pferdepflege gehören: Hufkratzer, Kardätsche (weiche Bürste), Wurzelbürste (härtere Borsten), Waschbürste, Gummi- oder Plastikstriegel, Schweißmesser, Huffett, Hufbalsam oder Huföl und Hufpinsel, Mähnenkamm oder -bürste, Schere.

Foto: privat

Tipp: Fleece-Pullover ziehen Pferdehaare magisch an, also lieber ein Outfit mit glattem Stoff wählen, wenn ihr das Pferd putzt. Glanz ins Fell bringt man übrigens nicht nur durch sorgfältiges Putzen, sondern vor allem über die Fütterung, beziehungsweise gute Qualität des Rau-, Kraft- und Mineralfutters. Fragt am besten beim Tierarzt nach, was er als Zusatzfutter (z. B. Leinsamen, Bierhefe) speziell für das Pferd vor und während des Fellwechsels empfiehlt.

Strahlend weiß

Und wie bekommt man Schimmel am besten von Flecken und Dreck befreit? Ein strahlend sauberer Schimmel oder Palomino ist nämlich eine echte Augenweide. Aber der Weg dorthin für denjenigen, der ihn putzt, oft ganz schön anstrengend. Vor allem Mistflecken im Fell sind schwer zu entfernen. Leichter geht es, wenn man die Mistflecken mit Holzkohle einreibt. Wird die Holzkohle dann ausgebürstet, geht auch der Fleck besser weg. Das klappt allerdings nur, wenn das Fell trocken ist. Ist das Fell sehr schmutzig, kann das Pferd bei warmem Wetter auch mal gewaschen werden. Die empfindliche Nierenpartie sollte dabei aber ausgelassen werden. Wichtig ist, dass der Schaum des verwendeten Pferdeshampoos komplett ausgespült wird und das Pferd im nassen Zustand nicht Kälte und Wind ausgesetzt ist. Am besten trocknet das Pferd in der warmen Sonne oder unter dem Solarium. Wer Mähne und Schweif so richtig zum Glänzen bringen möchte, kann spezielles Fell- und Mähnenspray benutzen. Vorher sollte das Langhaar auch mit Pferdeshampoo gewaschen werden. Ins letzte Spülwasser kommt dann ein Schuss Obstessig. Wer keine Zeit zum Waschen hat, kann auch beim Verlesen des Schweifes Fell- und Mähnenspray in den Schweif geben, damit er schimmernd und glatt wird.

Natürlich schön

Bei Pferden, die überwiegend auf der Weide oder im Offenstall gehalten werden, sollte man darauf achten, nicht zu viel zu putzen, da die Pferde im Fell eine gewisse Fett- und Staubschicht brauchen, die sie vor Witterungseinflüssen schützt. Pferde, die so gehalten werden, können sich auch nach Belieben scheuern und wälzen, und werden sozusagen von Wind und Regen auf natürliche Weise gereinigt. Diesen Pferden sollte auch keinesfalls die Schweifrübe ausgeschnitten, die Mähne stark verzogen oder der Kötenbehang abgeschnitten werden, da diese Haare das Pferd im Freien vor Fliegen, Hitze und Nässe schützen.

Tina Pantel

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