Vorheriger Artikel

Ausgabe 07/2018
Befragung zum Reiseangebot von FNticket&travel

Nächster Artikel

Ausgabe 07/2018
PM-Reisekalender

PM-Expeditionsreise vom 3. bis 16. April nach Namibia

Speziell für Abenteurer: Wüstenpferde, Big Four und deutsches Erbe

Foto: Janine Lessing

Die wilden Wüstenpferde der Namib
Elefanten, Leoparden, Nashörner, Löwen u.a. im Etosha-Nationalpark
Treffen mit der Pferdeforscherin Dr. Telané Greyling
Namibia: Von Deutsch-Südwest zum modernen Afrika
Faszinierende und spektakuläre Landschaften bis zum Horizont

Zu den spektakulärsten Landschaften und für Pferdeliebhaber interessantesten Orten führt diese 14-tägige Rundreise durch Namibia. Die Wüstenpferde der Namib stehen im Mittelpunkt genauso wie die Wildtiere des Etosha-Nationalparks. Zoodirektor a. D. Jörg Adler führt seine Reisegäste aber auch zu den bekanntesten Orten Namibias, wo immer noch Zeugnisse der kolonialen Vergangenheit als „Schutzgebiet Deutsch-Südwest“ (1884 bis 1920) lebendig sind. Immerhin sprechen auch heute noch 30 Prozent der Bevölkerung deutsch. Natürlich ist auch ein Treffen geplant mit der bekannten Protagonistin für Natur- und Pferdeschutz in Namibia Dr. Telané Greyling. Die Zoologin und Beraterin des namibischen Umweltund Tourismus-Ministeriums ist direkte Mitarbeiterin Mannfred Goldbecks (siehe Kasten).

Reiseablauf

Mittwoch, 3. April: Abflug ab Frankfurt.

Donnerstag, 4. April: Ankunft in Windhoek. Fahrt in die Dornbuschsavanne der Kalahari Wüste mit „Afternoon Sundowner Drive“. Übernachtung in einer Lodge in der Nähe von Marienthal.

Freitag, 5. April: Fahrt zum Fish River Canyon, der mit 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe als zweitgrößter Canyon der Welt gilt. Mit seinen bizarren Felsformationen ist er die zweithäufigst besuchte Attraktion in Namibia. Fahrt zum Aussichtspunkt und Übernachtung in einem Chalet Dorf in der Nähe des Fish Rivers.

Lodge; Foto: privat

Samstag, 6. April: Fahrt in die kleine Siedlung „Aus“ unweit des Namib Naukluft Park. Aus hat mehrere historische Gebäude aufzuweisen und überdies Spuren dramatischer historischer Ereignisse, insbesondere die Überreste eines deutschen Kriegsgefangenenlagers aus dem ersten Weltkrieg für bis zu 1.500 Häftlinge. Vor allem aber ist es Ausgangspunkt für Exkursionen zu den Wildpferden von Garub. Gelegentlich sieht man sie in kleinen Gruppen bereits von der Straße, die von Lüderitz nach „Aus“ führt. Ein schlichtes Straßenschild markiert den Abzweig nach Garub, das einst nicht mehr war als ein Bohrloch für die Wasserversorgung der Dampflokomotiven, die auf der Bahnstrecke Lüderitz – Seeheim verkehrten. Heute gibt es dort einen gut ausgebauten Unterstand zum Beobachten und Fotografieren der Pferde, die das Wasserloch regelmäßig aufsuchen. Abendliche Beobachtungsfahrt an die Wasserstelle. Übernachtung in einer Lodge in den Ausbergen.

Sonntag, 7. April: Morgendliche Beobachtungsfahrt zu den Wüstenpferden. Nachmittags Besichtigung der Stadt Lüderitz, die 1883 von dem Bremer Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz gegründet wurde. Dieses „nostalgische Stück deutscher Herrlichkeit“ liegt an einer offenen Meeresbucht und erlebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Zeit des Diamantenabbaus einen steilen wirtschaftlichen Aufschwung. An den Küstenabschnitten um Lüderitz lassen sich Delfine, Robben, Albatrosse und Brillenpinguine beobachten. Abends Treffen mit der Pferdeforscherin Dr. Telané Greyling.

Montag, 8. April: Fahrt durch beeindruckende, reizvolle Landschaften in das Sossusvlei im Namib Naukluft Park. Übernachtung in einer komfortablen Wüsten-Lodge.

Dienstag, 9. April: Exkursion in das Sossusvlei. Diese spektakuläre, von orangefarbenen, bis 380 Meter hohen Sanddünen und karger Vegetation geprägte Landschaft gehört seit 2013 zum UNESCO-Welterbe des Namib- Sandmeeres. Nachmittags kleine Dünen-Fahrt.

Wüstenpferde an der Wasserstelle; Foto: Wikipedia

Elefant im Etosha-Park; Foto: Gonderana Collection

Mittwoch, 10. April: Fahrt in das direkt am Atlantik gelegene Swakopmund. Unterwegs Besichtigung der BüllsPort Farm, wo namibische Warmblutpferde mit Hannoveranerund Trakehnerblut gezüchtet werden. Kleiner Stopp bei den Flamingo-Kolonien in der Walfisch-Bucht. Übernachtung in einem modernen Hotel in Swakopmund.

Donnerstag, 11. April: 1892 von der Deutschen Schutztruppe gegründet, entwickelte sich Swakopmund zunächst zum wichtigsten Hafen für deutsche Einwanderer und heutzutage dank seines milden Küstenklimas zu einem beliebten Seebad. Katamaranfahrt zur Delfinbeobachtung, sowie Besuch des Reitervereins Swakopmund.

Freitag, 12. April: Fahrt in den Etosha-Nationalpark, der zu den wichtigsten und bekanntesten Nationalparks Afrikas zählt. Die Artenvielfalt ist beeindruckend, ebenso die Anzahl der Wildtiere. Der Park ist das Zuhause von Elefanten, den vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörnern, Leoparden, Löwen, Giraffen, Gnus, Impalas und vielen mehr. Übernachtung in einer Lodge in unmittelbarer Nähe zum Park.

Die Wüstenpferde von Garub

Verschiedene Legenden ranken sich um den Ursprung dieser wild lebenden Pferde, die in der kargen Namib Wüste seit über hundert Jahren heimisch geworden sind. Nach einer Theorie sollen sie Abkömmlinge sein der Vollblüter, die der Schutztruppen-Offizier Baron Hansheinrich von Wolf auf dem von ihm 1908 erbauten Schloss Duwisib hielt. Nach anderen Annahmen stammen sie ab von den Pferden der Deutschen Schutztruppe, die beim Südwest-Afrika-Feldzug 1915 zurückgelassenen wurden, oder von den 6.000 Pferden südafrikanischer Soldaten, die 1915 in Garub längere Zeit kampierten. Zu dieser Zeit wurden auf dem Gestüt Kubub von Emil Kreplin, der von 1909 bis 1914 Major von Lüderitz war, sowohl Arbeitspferde für die Diamanten-Minen gezüchtet als auch Trakehner sowie Vollblüter für die Rennbahn.

Es wird angenommen, dass auch diese Pferde bei der Formierung dieser Wüstenpferd-Herden eine Rolle spielten. Die schwierigen und lebensfeindlichen Bedingungen der Wüste Namib führten im Laufe der Jahre zu einer starken Selektion in der Herde, nur die fittesten Individuen überlebten. Trotz der widrigen Umstände passten sich die Pferde ihrem neuen Leben an, formten Familiengruppen und gewannen nach und nach ihre Freiheit als wild lebende Tiere zurück. Ihr Lebensraum, das „Sperrgebiet II“ der Diamanten-Minen, bot ihnen einen gewissen Schutz vor Jägern und Pferdefängern.

1986 wurde es integriert in den Namib Naukluft Park. Seit 2012 kümmert sich die Namibia Wild Horses Foundation um das Wohlergehen und die langfristige Sicherung des Lebensraumes der Pferde. Mitgründer und führender Kopf dieser Stiftung sowie des Pferde-, Tier- und Landschaftsschutzes in Namibia schlechthin ist Mannfred Goldbeck, dessen Urgroßeltern einst aus Mecklenburg einwanderten. Der ehemalige Geschichtslehrer gründete das Öko-Tourismus-Unternehmen „Gondwana Collection“, zu dem heute vierzehn Lodges, neun Unterkünfte für Selbstversorger sowie vier Naturreservate mit einer Gesamtgröße von fast 2.000 km² gehören. Dort wo möglich, übernachten die Reisegäste in Lodges der „Gondwana Collection“.

Samstag, 13. April: Safari-Fahrt zur Tierbeobachtung im Etosha-Nationalpark. Mittags Verpflegung mit Lunchpaketen.

Sonntag, 14. April: Weiterfahrt mit Tierbeobachtung quer durch den Nationalpark zum östlich gelegenen Van-Lindequist-Eingang. Nach der Nachmittags-Safari Übernachtung in einer Vier-Sterne-Lodge.

Montag, 15. April: Morgens Fahrt nach Windhoek, anschließend Rückflug.

Dienstag, 16. April: Ankunft in Frankfurt.

Reisehinweise

Die Einreise nach Namibia ist mit Reisepass möglich, ein Visum ist nicht erforderlich. Beachten Sie auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de. Die Teilnahme an der Reise erfordert eine gute körperliche Fitness. Die Reise ist nicht barrierefrei und daher für mobilitätseingeschränkte Reisegäste nicht geeignet.

Reiseleistungen

Elf Übernachtungen/Halbpension (10. und 11. April nur Frühstück) in Hotels und Lodges, Lunchpaket am 13. April, Rundreise, alle Transfers, Besichtigungen und Eintritte wie beschrieben, FN-Reiseleitung und deutschsprachiger lokaler Guide, Reisepreissicherungsschein.

Reisepreis

PM 3.499 Euro, Nicht-PM 3.599 Euro, EZ-Zuschlag 275 Euro.
Flug ab/nach Frankfurt nach/ab Windhoek ab 1.000 Euro.
Anmeldeschluss 30. September 2018, Mindestteilnehmerzahl 15 Personen. Änderungen vorbehalten.

Reiseleiter Jörg Adler geht mit einem Pferd auf Tuchfühlung; Foto: K. Heepmann

Information und Buchung:

Deutsche Reiterliche Vereinigung
Bereich PM
48229 Warendorf
Telefon 02581/6362-626
Fax 02581/6362-100
pm-reisen@fn-dokr.de
www.fn-travel.de

Ihre Reisebegleitung: Jörg Adler

Seit mehr als 50 Jahren „Tiergärtner“, davon 25 Jahre als Direktor des Allwetterzoos Münster und seit 2016 im Ruhestand, engagiert sich Jörg Adler stark für den Schutz bedrohter Tierarten vor Ort, vornehmlich in Vietnam und Kambodscha. Er ist Vorsitzender der „Westfälischen Gesellschaft für Artenschutz“ und Vorstandsmitglied der „Stiftung Artenschutz“, einem Zusammenschluss von mehr als 50 deutschsprachigen Zoologischen Gärten. Seine Reisen, auch als Tourleader, führten ihn viele Male nach Vietnam, Kambodscha, Galapagos, Uganda sowie in die Antarktis. Seit mehr als zwei Jahren führt er die PM quer durch die Mongolei. Als Experte mit umfassender Artenkenntnis, die über das domestizierte Haus- und Reitpferd weit hinausgeht, freut sich Jörg Adler auf seine erste Namibia-Expedition. Persönliche Mitglieder können ihn dabei begleiten.

 

Vorheriger Artikel

Ausgabe 07/2018
Befragung zum Reiseangebot von FNticket&travel

Nächster Artikel

Ausgabe 07/2018
PM-Reisekalender