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Großes PM-Weihnachtsrätsel
Reiten von Hufschlagfiguren
Die Kunst, es perfekt zu machen
Die einen reiten sie pingelig genau, die anderen scheinen ihnen keine besondere Aufmerksamkeit zu widmen: Hufschlagfiguren. Warum aber das Einhalten von klaren Linien und damit sauberen Hufschlagfiguren für die gesamte Ausbildung von Pferd und Reiter so wichtig ist, erklärt Dressurausbilderin und Fachbuchautorin Dr. Britta Schöffmann.
Hufschlagfiguren linientreu zu reiten, ist keinesfalls kinderleicht! Das Zusammenspiel der Hilfen muss stimmen, Pylonen können im Training die korrekte Linienführung unterstützen. Fotos (9): Stefan Lafrentz/FN-Archiv
In Dressurprotokollen, vor allem bei kleineren Prüfungen, steht häufig der kritische Hinweis „auf Hufschlagfiguren achten“. Auch so mancher Reitlehrer hat sich diesbezüglich bereits seinen Mund fusselig geredet. „Du musst die Ecken sauber durchreiten“, „achte darauf, dass deine Volten rund sind“, „ein Zirkel hat keine Ecken“, „am Punkt ankommen“ und so fort. Vor allem der kindlich-jugendliche Reiter mag da die Augen verdrehen und das Ganze für ziemlich überflüssig halten, während der erwachsene Anfänger sich mit sauberen Hufschlagfiguren meist schlicht und einfach überfordert sieht. Motto: Ich würde ja gerne, aber irgendwie klappt es nicht. Selbst fortgeschrittene Reiter nehmen es mit den Linien nicht immer ganz genau.
Zusammenspiel entscheidet
Dabei liegt in sauber gerittenen Linien, denn etwas anderes sind Hufschlagfiguren ja nicht – Linien, mal gerade, mal rund und auch mal seitwärts in einem bestimmten Winkel zum Hufschlag oder zu einer Diagonalen – eine große Bedeutung. Diese Linien können nämlich nur gelingen, wenn das Zusammenspiel der reiterlichen Hilfen funktioniert und wenn das Pferd gelernt hat, auf diese Hilfen umgehend wie gewünscht zu reagieren. Letzteres kann es allerdings nur, wenn es im Verlauf seiner Ausbildung auch in sich geradegerichtet wurde, also auf der rechten und linken Körperseite gleich geschmeidig und beweglich und insgesamt möglichst durchlässig ist. Das Erreichen der Geraderichtung, Punkt fünf der Ausbildungsskala, und auch der verbesserten Durchlässigkeit ist Weg und Ziel des Bestrebens nach korrekten Linien.
Fällt nicht vom Himmel
Klingt kompliziert? Ist es letztlich auch, denn korrekte Hufschlagfiguren fallen weder vom Himmel noch aus dem Aufgabenheft. Sie wollen erarbeitet werden. Um sie reiten zu können, spielen nämlich viele Faktoren hinein. Da ist vor allem der Reiter gefragt, der einen ausbalancierten und möglichst korrekten Sitz mitbringen sollte.
Sitzt er beispielsweise schief oder unruhig, wird auch sein Pferd keine gerade Linie absolvieren können. Oder dreht er in einer Wendung seinen Oberkörper falsch, also seine innere Schulter nach vorn statt leicht zurück, dann behindert er sein Pferd. Das Gleiche gilt für den fehlerhaften Einsatz von Zügel- und Schenkelhilfen. Wer zum Abwenden am inneren Zügel zieht, darf sich nicht wundern, wenn sein Pferd nach außen driftet. Und wer dieses Wegdriften bzw. Ausweichen nicht mit Hilfe seiner äußeren Hilfen – also äußerer Zügel, äußerer verwahrender Schenkel – verhindert, wird keinen sauberen Bogen reiten können.
Der richtige Fokus: Die eigene Blickrichtung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, exakt dort anzukommen, wo man hinmöchte. Die Reiterin sollte allerdings die Hände aufrecht tragen.
Besonderheiten beachten
Es ist folglich nicht nur der ausbalancierte Sitz, der für das Einhalten von Linien mitverantwortlich ist, sondern auch das passende Zusammenspiel der einzelnen Hilfen. Eine fortgeschrittene reiterliche Einwirkung ist also schon wichtig, wenn es um saubere Hufschlagfiguren geht, ebenso wie ein Grundverständnis für die Besonderheiten jedes Pferdes und auch für die Reitlehre. Ein Pferd mit einer ausgeprägten Schiefe beispielsweise wird auf gerader Linie dazu neigen, seine Hinterhand ein wenig in Richtung der hohlen Seite nach innen zu verschieben, seine gegensätzliche Schulter ein wenig nach außen. Beim Reiten einer Wendung auf der hohlen Hand, ganz gleich, ob Ecke, Volte, Zirkel oder Schlangenlinie, wird es entsprechend über die äußere Schulter weiter nach außen ausweichen und den Bogen vergrößern wollen. Auf der anderen Hand – also seiner Zwangseite – wird es sich beim Wenden dagegen schlechter stellen lassen und mit Rumpf und Hinterhand eher nach außen ausweichen, mit der inneren Schulter dagegen nach innen drängen. Eine Frage mangelnder Geraderichtung und mangelnden Gleichgewichts.
Wer das weiß und berücksichtigt und mit entsprechender Einwirkung korrigiert, wird nicht nur bessere Hufschlagfiguren reiten können, er wird sein Pferd auf diese Weise auch auf dem Weg der Geraderichtung unterstützen und damit einen wertvollen Beitrag zu dessen Gymnastizierung und Ausbildung leisten.
Auf dem Turnier legen die Richter in Dressurprüfungen ein besonderes Augenmerk auf korrekt gerittene Hufschlagfiguren – Reiter können hiermit punkten! Foto: Sabine Brose/galoppfoto.de
Beim Durch die Bahn wechseln wird exakt am Bahnpunkt abgebogen, die Verbindungslinie zwischen den Wechselpunkten wird vollkommen gerade geritten.
Bild im Kopf
Balance, Einwirkung, Geraderichtung, Durchlässigkeit – all das nützt nichts, wenn der Reiter eines nicht mitbringt: die räumliche Vorstellung von dem, was er da gerade reiten will. Sämtliche Linien, sämtliche Figuren, sämtliche Lektionen müssen erst einmal im Kopf des Reiters Gestalt annehmen.
Einem Pferd ist es nämlich völlig egal, ob es
gerade oder schief läuft, ob sein Zirkel rund oder eckig ist oder ob es ihn um einen imaginären Mittelpunkt herum verkleinert. Pferde verfügen nun mal nicht über geometrisches Wissen und auch nicht über das Wissen um die Zusammenhänge der Reitlehre. Sie wissen nicht, was ein Kreis ist. Sie wissen nicht, was eine absolut gerade Linie ist. Sie wissen auch nicht, dass Geraderichtung sowohl auf geraden als auch auf gebogenen Linien die einseitige Überbelastung einzelner Gliedmaßen verhindert. All das weiß nur der Reiter – oder er sollte es zumindest wissen.
Pylonen leisten optische Hilfestellung, wenn es darum geht, das exakte Reiten von Linien zu üben.
Hilfreicher Hinweis
Jede Hufschlagfigur kann somit für den Reiter selbst – vorausgesetzt, er bemüht sich um das punktgenaue Anlegen der Lektion und Einhalten einer sauberen Linie – ein hilfreicher Hinweis auf seine Konzentration, seine visuelle Vorstellungskraft, die Qualität seiner Hilfengebung sowie die gelungene Einwirkung auf sein Pferd sein. Und für Ausbilder und Richter ist sie ebenfalls ein perfekter Gradmesser für genau diese Punkte. Wenn eine Volte eher einem Ei oder eine Mittellinie eher einer Schlangenlinie ähnelt, dann weiß der Ausbilder bzw. Richter, dass da im Sattel etwas gehörig schiefläuft.
Dr. Britta Schöffmann
Einen Kreis in ein Quadrat einzuzeichnen, kann einigen Lerntypen helfen, sich zu visualisieren, dass ein Zirkel nur an vier Punkten die Bahn berührt. Foto: Maike Hoheisel-Popp
Nachfolgend eine kleine Übersicht grundlegender Basislinien und wie sie (besser) geritten werden:
Ecken
Durch eine Ecke reiten – es klingt so simpel, doch wer genau hinschaut, wird sehen, dass viele Reiter sie eben nicht „richtig“ reiten. Dabei sind sie für die Gymnastizierung eines Pferdes enorm wichtig. Eine Ecke entspricht einer Viertel-Volte, ihr Durchmesser hängt von der Tiefe des Durchreitens ab, je tiefer, desto geringer der Durch- messer. Eine eher flach gerittene Ecke entspräche einer Zehn-Meter-(Viertel-) Volte, eine tief durchrittene etwa einer Sechs-Meter-(Viertel-)Volte.
Ecke tief ausreiten und immer wieder bewusst machen: Jede korrekt gerittene Ecke entspricht einer Viertel-Volte.
Der Grad der Biegung und damit der Schwierigkeitsgrad hängt also von der Tiefe des Durchreitens ab – je flacher, desto weniger Biegung, desto „einfacher“. Beim Lösen und mit jungen Pferden werden Ecken deshalb flacher durchritten, im Verlauf der Arbeit und bei höherer Versammlung immer tiefer. Richtig durchritten, bleibt das Pferd in leichter Stellung vollkommen im Gleichgewicht, biegt sich um den inneren Reiterschenkel, während seine Hinterhufe – wie in jeder korrekt gerittenen Wendung – auf der Linie der Vorderhufe fußen. Auf diese Weise verteilt sich die Ge wichtsbelastung auf alle vier Beine gleichmäßig.
Typische Fehler: fehlende halbe Parade vor der Ecke – das Pferd kommt auf die Vorhand; mangelnde Stellung – in der Folge kann sich das Pferd auch nicht biegen; fehlende Abstimmung innerer und äußerer Hilfen – Hinterhand oder Schulter weichen aus; zu hohes Tempo – das Pferd kommt aus dem Gleichgewicht (Stichwort Fliehkräfte).
Tipps zur Verbesserung: Eine Pylone in die Ecke stellen und in der Arbeitsphase außen herumreiten. Automatisch wird der Reiter die Ecke bewusster und korrekter (mit Stellung und mehr innerem Schenkeleinsatz) durchreiten, bis dies in seinem Unterbewusstsein abgespeichert ist und auch ohne Pylone klappt. Auch hier wieder vom Langsamen zum Schnellen arbeiten: erst im Schritt, dann im Trab und erst dann im Galopp üben.
Volten
Was für die Ecken gilt, gilt auch für die Volten, die heutzutage als Acht- und Zehn-Meter-Kreise geritten werden. Und auch sie werden über einige halbe Paraden eingeleitet, um zu verhindern, dass das Pferd beim Abwenden auf die Vorhand kommt. Innerhalb der Wendung werden so viele halbe Paraden gegeben wie notwendig. Als kleine Faustformel kann man sich vier halbe Paraden merken, eine kurz vor der Einleitung, die drei nächsten jeweils zu Beginn des neuen Viertels.
Weicht das Pferd in der Wendung über die äußere Schulter aus, ist die diagonale Hilfengebung des Reiters noch nicht gut genug abgestimmt.
Während der Volte bewegt sich das Pferd wie in jeder Wendung in Längsbiegung auf einer Hufschlaglinie, der Reiter rahmt es zwischen innerem, biegendem Schenkel und äußerem Zügel ein, der äußere, verwahrende Schenkel unterstützt die Biegung und verhindert ein Ausweichen der Hinterhand nach außen.
Typische Fehler: Auf die Vorhand kommend; nicht kreisrund; nicht genau am Punkt (richtig wäre, wenn ein auf den Bahnpunkt gerichtetes Lot die Volte in zwei gleich große Hälften teilt); zu groß bzw. zu klein; eckig; herumgezogen; fehlende Längsbiegung; ausweichende Hinterhand.
Tipps zur Verbesserung: Am besten reitet man die Volte immer an einem Bahnpunkt. Dabei sollte sich der Reiter bemühen, genau dort wieder anzukommen, wo er abgewendet ist. So wird die Volte am ehesten wirklich rund. Sich dabei vielleicht vorstellen, eine Wendeltreppe hinaufzureiten. Die ersten Volten außerdem am besten an der langen Seite eines 20-Meter-Vierecks anlegen, denn die Mittellinie als äußere Begrenzung hilft bei der Suche nach dem Zehn-Meter-Punkt. An der kurzen Seite bei A oder C geritten, orientiert man sich als Reiter an den Viertellinien, die für die Zehn-Meter-Volte die seitlichen Begrenzungen sind. Für Acht-Meter-Volten braucht man ein wenig mehr Gefühl und Augenmaß. Von der langen Seite aus geritten, muss der Reiter versuchen, mit den Augen zwei Meter von der Mittellinie aus abzuziehen, von der kurzen Seite aus geritten, je einen Meter von den Viertellinien. Das Zusammenspiel von Konzentration, visueller Vorstellungskraft und aller Hilfen ist bei Volten extrem wichtig. Auch hier leisten optische Hilfsmittel wertvolle Dienste: Kegel als Markierung oder eine Hindernisstange, um die herum die Volte geritten wird.
Zirkel
Eigentlich gehört das Reiten von Zirkeln schon zum Basisprogramm von Reitanfängern. Daraus ließe sich schließen, dass ein korrekt gerittener Zirkel für Fortgeschrittene zu den leichtesten Übungen zählt. Weit gefehlt. Was man da als Ausbilder oder Richter von manchen Reitern selbst auf L- oder M-Niveau als Zirkel angeboten bekommt, hat mit einem Kreis nicht viel zu tun. Dabei macht genau das den Zirkel aus: Er ist ein Kreis, auf einem 20 Meter breiten Dressurplatz geritten, hat er einen Durchmesser von 20 Metern.
Ist der Zirkel wirklich kreisrund oder hat er Dellen oder gleicht einem Ei?
Das Pferd bewegt sich dabei wie auf jeder gebogenen Linie in Längsbiegung und auf einem Hufschlag. Als erhöhte Schwierigkeit kann auf dem Zirkel später auch Schultervor, Kruppe herein oder Kruppe heraus abgefragt werden.
Typische Fehler: nicht rund (oval, eckig); in die Ecken geritten; an der offenen Seite nach außen ausweichend; ohne Stellung/Biegung; zeitweise Außenstellung; schwankende Linie.
Tipps zur Verbesserung: Sich zunächst vor seinem geistigen Auge die Kreislinie vorstellen (gern auch mal auf einem Blatt Papier einen Kreis innerhalb eines Quadrates aufzeichnen, die Kreislinie dabei an die Quadratseiten anstoßen lassen). Wer sich klar macht, dass besagter Kreis nur an vier Punkten die vier Seiten des Quadrates berührt, versteht, warum er im Dressurviereck die vier Zirkelpunkte anvisieren muss. Immer kurz vor dem Zirkelpunkt am Hufschlag ankommen wollen und sofort wieder zum nächsten Zirkelpunkt abwenden. Sich gegebenenfalls vorstellen, die Kreislinie sei auf dem Boden gut sichtbar aufgemalt, wie ein schmaler Steg, von dem man nicht runterfallen möchte.
Zirkel verkleinern/vergrößern
Auch bei dieser Hufschlagfigur ist die Kombination von Konzentration, räumlicher Vorstellungskraft, Visualisierung und gefühlvoller Abstimmung der rei- terlichen Einwirkung absolut notwendig. Korrekt geritten, bewegen sich Reiter und Pferd auf einer spiralförmigen Linie von außen nach innen und dann wieder von innen nach außen um den Mittelpunkt des Zirkels herum. Je kleiner der so entstehende Kreisbogen wird, desto mehr muss das Tempo verkürzt werden, damit das Pferd sein Gleichgewicht nicht verliert.
Beim Zirkel bzw. Mittelzirkel verkleinern oder vergrößern verläuft die Linienführung spiralförmig. Dabei ist die Selbsthaltung des Pferdes stets zu erhalten.
Typische Fehler: eiförmig; nicht um den Mittelpunkt herum; einfach schräg Richtung Mitte geritten; zu hohes Tempo (Pferd kommt auf die Vorhand, „fliegt“ aus der Kurve); Schwungverlust; Taktverlust (vor allem im Galopp)
Tipps zur Verbesserung: Auch hier gilt wieder: Sich die Linie zunächst vor seinem inneren Auge vorstellen, inklusive des Zirkel-Mittelpunkts (dabei gern mal an das Nadelloch des geometrischen Zeichengerätes denken, das der Namensgeber dieser Hufschlagfigur ist). Wer sich mit der Vorstellung schwer tut, kann sich als Hilfsmittel vorübergehend eine Pylone als Zirkelmittelpunkt aufstellen. Beim Verkleinern (und Vergrößern) sich sowohl am Mittelpunkt als auch an der Bande orientieren, sprich: Darauf achten, dass man immer etwa gleich weit von den dreinBandenseiten und von X (beim 20×40-Meter-Viereck) entfernt ist. Ebenfalls wichtig: Sich beim Verkleinern Zeit lassen und die nächst kleinere Wendung erst reiten, wenn der vorherige Kreisbogen problemlos klappt. Denn nur dann kann das Pferd den nächst kleineren und damit schwierigeren Kreisbogen überhaupt schaffen.
Durch die Bahn wechseln
Ganz egal, ob durch die ganze, die halbe oder die Länge der Bahn geritten wird – verlangt wird eine Gerade, die einen festgelegten Anfangs- und Endpunkt hat. Um auf einem Dressurviereck dorthin zu kommen, muss der Reiter sein Pferd erst einmal auf diese Gerade abwenden. Im Allgemeinen durchreitet er dazu eine Ecke. Auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Wechselpunkten ist das Pferd ebenfalls vollkommen gerade.
Beim Durch die Bahn wechseln wird exakt am Bahnpunkt abgebogen, die Verbindungslinie zwischen den Wechselpunkten wird vollkommen gerade geritten.
Typische Fehler: Ecken/Wendungen nicht sauber durchritten; Abwenden auf die Diagonale/die Mittellinie zu früh/zu spät; bogenförmige Diagonale; seitliches Wegdriften; am Ende der Diagonalen nicht am Punkt ankommen; neben der Mittellinie; schwankend auf der Mittellinie.
Tipps zur Verbesserung: Konzentration ist wieder alles. Wer saubere Ecken korrekt durchreiten kann, wird auch problemlos so auf eine Diagonale wenden können, dass sein Pferd am Wechselpunkt mit der äußeren Schulter den Hufschlag verlässt (notfalls wieder mit Pylone in den Ecken arbeiten). Den Blick dann sofort auf den Punkt richten, an dem angekommen werden soll und sich vorstellen, auf dieser „Laserblicklinie“ entlangzureiten. Während ein starrer Blick sonst beim Reiten eher hinderlich ist, kann er hier helfen, vor allem auch beim Reiten einer Mittel linie. Wer es nicht glaubt, kann es ohne Pferd probieren: Einfach mal auf ein Bein stellen – einmal dabei einen Punkt an der Wand fixieren, einmal den Blick schweifen lassen. Noch ein kleiner Tipp für die Mittellinie: Spürt der Reiter ein leichtes Schwanken, nicht gegenlenken, sondern etwas im Tempo zulegen.
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