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Einstieg in den Fahrsport: An die Leinen, fertig, los!

Nur ein kleiner Piks: Die Impfung gegen Herpes ist für Turnierpferde ab 2023 verpflichtend. Foto: Fotolia/Anita Zander

Jetzt an Herpes-Impfung für Turnierpferde denken!

Es ist schon seit einiger Zeit beschlossene Sache: Ab 2023 müssen alle Pferde, die in Deutschland auf Turnieren gemäß LPO teilnehmen, neben Influenza auch gegen das Equine Herpes Virus 1 geimpft sein. Ein Turnierstart ist frühestens 14 Tage nach der zweiten Impfung der Grundimmunisierung möglich. Daher kann es von der Erst-Impfung an – je nach Impfstoff – bis zu vier Monate dauern, bis die Voraussetzungen für einen LPO-Turnierstart erfüllt sind.

Die dritte Impfung der Grundimmunisierung sowie die Auffrischungsimpfungen erfolgen dann alle sechs Monate. Wer also auch 2023 unbesorgt im Frühjahr in die Turniersaison starten möchte und sein Pferd bisher noch nicht gegen das Herpesvirus geimpft hat, sollte jetzt mit der Grundimmunisierung gegen EHV1 beginnen.

Goldenes Reiterkreuz für Ulla Ramge

Nach 20 erfolgreichen Jahren verabschiedete sich Voltigier-Bundestrainerin Ulla Ramge bei den Deutschen Meisterschaften aus dem Amt, begleitet vom lang anhaltenden Applaus der Zuschauer, Geschenken aller Landesverbandsvertreter und vom Jubel der vielen erfolgreichen Aktiven, die sich ihr zu Ehren in der Halle versammelten. Den Dank der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) überbrachte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler zusammen mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold.

Deutsches Reiterkreuz für Voltigier-Bundestrainerin Ulla Ramge (2.v.li.), außerdem im Bild Dr. Dennis Peiler, Maria Schierhölter-Otte und Karin Terharen. Foto: Daniel Kaiser

Unglaubliche 165 Medaillen konnte Ulla Ramge in ihrer Amtszeit mit ihren Schützlingen erringen – darunter 42 Bronze-, 64 Silberund 59 Goldmedaillen. „Geduld, Hartnäckigkeit, Überzeugungskraft, gepaart mit der notwendigen Empathie und Freundlichkeit waren dabei deine Erfolgsgeheimnisse“, sagte Dr. Peiler. Die Nachfolge von Ulla Ramge wird ab kommendem Jahr der ehemalige Weltmeister Kai Vorberg übernehmen, der bereits seit einigen Jahren als Co-Bundestrainer und aktuell als U18-Bundestrainer eng mit Ulla Ramge zusammenarbeitet.

Herbstausgabe Möhrchenprinz erscheint in Kürze

Anfang Oktober ist es wieder soweit: eine neue Ausgabe vom Möhrchenprinz, dem Magazin für Junge Persönliche Mitglieder erscheint. Im Heft erfahren die Kinder diesmal mehr über Pferde und ihre Haltung im Winter, die Arbeit eines Holzrückepferds, über Pferdezähne, Hufschlagfiguren und Deutsche Reitponys. Ergänzt werden die kindgerecht aufbereiteten Sachthemen von spannenden Rätseln und Bastelideen. Der Möhrchenprinz erscheint seit diesem Jahr zweimal jährlich mit einer Frühjahrs- und einer Herbstausgabe. Junge Persönliche Mitglieder erhalten das Magazin automatisch per Post nach Hause geschickt. Mehr Infos über die Junge Persönliche Mitgliedschaft mit ihren Vorteilen gibt es unter www.pferd-aktuell.de/jungepm. Lehrer von Schulklassen oder Ausbilder in Reitschulen können den Möhrchenprinz im FN-Shop kostenpflichtig als Klassensatz erwerben.

PM-Seminare für Kinder und Jugendliche entdecken

Seit diesem Jahr gehören auch PM-Seminare speziell für Kinder und Jugendliche zum umfangreichen PM-Veranstaltungsangebot. Jetzt im Herbst gibt es in vielen Regionen Deutschlands spannende Seminare für Junge Persönliche Mitglieder zu entdecken: So können beispielsweise Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren an verschiedenen Standorten einen schönen Tag auf einem Ponyhof verbringen und dabei Schritt für Schritt lernen, wie man tolle Flechtfrisuren für Ponys zaubert.

Bei PM-Seminaren speziell für Kinder können diese eine tolle Zeit auf dem Ponyhof genießen. Foto: Thoms Lehmann/FN-Archiv

Speziell für Jugendliche findet am 1. November ein Seminar in Betten/Baden-Württemberg statt, das einen Einblick in den Trainingsalltag jugendlicher Spitzensportler gewährt. Auch Kinder und Jugendliche, die (noch) nicht Persönliches Mitglied sind, können sich anmelden, reinschnuppern und einen tollen Tag bei und mit Pferden erleben. Mehr Infos zu den PM-Seminaren für Kinder und Jugendliche gibt es in den Terminen.

„Maternity Leave Rule“ der FEI in der Kritik

Der Wiedereinstieg in den internationalen Spitzensport klappt für Reiterinnen nach einer Schwangerschaftspause nicht immer so reibungslos, wie es aus ihrer Sicht wünschenswert wäre. Grund dafür ist die „Maternity Leave Rule“ des Weltreiterverbands FEI. Diese sieht zwei Szenarien für Athletinnen vor, die aufgrund einer Schwangerschaft sportlich pausieren müssen. Bei der ersten Variante melden sie keinen „Maternity Leave“ an, setzen so lange aus, wie sie es für richtig halten und können auch nach ihrem Belieben wieder ins Turniergeschehen eingreifen. Allerdings verlieren sie in diesem Zeitraum ihre Weltranglistenpunkte. Bei der anderen Variante geben sie einen Sperrzeitraum von mindestens sechs Monaten an, in denen sie keine Turniere bestreiten. In dieser Zeit behalten sie 50 Prozent ihrer Ranglistenpunkte der entsprechenden Monate des Vorjahres. Zuletzt machte Jessica von Bredow-Werndl vom „Maternity Leave“ Gebrauch und wollte nach ihrer Babypause wieder ins Sportgeschehen eingreifen – ein Start beim Ludwigsburger Pferdefestival wurde ihr jedoch von der FEI verwehrt. Begründung: Die sechs Monate Mutterschutzpause seien noch nicht herum.

Jessica von Bredow-Werndl bei ihrem letzten Start vor der Babypause beim Weltcup-Finale in Leipzig 2022. Foto: Stefan Lafrentz

Nach Auffassung der FN ist diese Auslegung der Regelung nicht gedeckt. FN-Justitiarin Dr. Constanze Winter erklärt: „Unsere Interpretation der Regelung ist, dass wenn Athletinnen Mutterschaftsurlaub beantragen, die FEI mindestens sechs Monate gewähren muss. Demgegenüber ist nicht geregelt, dass eine Athletin auch sechs Monate pausieren muss. Die Sportlerinnen können ihn also früher beenden. Mit dem Monat, in dem sie das erste Mal wieder starten, endet der Erhalt der alten Punkte aus dem vorherigen Anrechnungszeitraum.“

Die FN hat daher gemeinsam mit Aktiven und Ausschüssen bereits im Sommer einen Vorschlag zur Änderung und Flexibilisierung der Regel entwickelt und wird ihn den Fristen entsprechend im kommenden Jahr bei der FEI einreichen. „Der Sinn und Zweck der Vorschrift besteht darin, dass den Athletinnen und Athleten aus einer gesundheitlich bedingten Pause keine Nachteile erwachsen sollen. Sie müssen nur für die Dauer der gesundheitlichen Verhinderung geschützt werden. Wie lange diese sein muss, können die Ärzte am besten entscheiden.“

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