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WBO: Zahlreiche Neuerungen zu Jahresbeginn

Gebisslos im Regelwerk verankert

Seit dem 1. Januar 2018 ist die neue Wettbewerbsordnung (WBO) in Kraft. Die wichtigsten Neuerungen listen wir in diesem Überblick auf.

Die neue WBO lässt auch gebissloses Reiten zu. Das Überwinden von Hindernissen ist allerdings eher etwas für „Experten“. Foto: Jean Christen

Die größten Neuerungen finden sich im Wettbewerbsteil. So gibt es jetzt sieben spezielle Wettbewerbe (WB) in einem eigenen Block, in denen ausschließlich mit gebissloser Zäumung oder Halsring geritten wird. Als gebisslose Zäumung für diese Wettbewerbe – Geschicklichkeits- oder Rittigkeitswettbewerb, Trail oder offene Kür – sind Sidepull, Bosal (kalifornisches Hackamore) und Knotenhalfter zugelassen. Neu ist auch der Block „Schaubilder-Wettbewerbe“, mit den Wettbewerben Themenquadrille, Offene Themenquadrillen für alle Reit- und Arbeitsweisen sowie Offene Kür für alle Reitweisen. Im Block „Gerittene Wettbewerbe“ sind sechs Dressur-Reiter-WB für Einsteiger hinzugekommen. Diese Wettbewerbe sind auf E-Niveau und werden einzeln, zu zweit, dritt oder viert angeboten.

Geschicklichkeitsübungen, wie hier im Stangenlabyrinth, gehören zu vielen WBO-Wettbewerben. Foto: Thoms Lehmann

Ebenfalls neu aufgenommen wurden bei den „Wettbewerben im Umgang mit dem Pferd“ Wettbewerbe mit dem Leitseil (WB Bodenarbeit, Vertrauens-Trail und Horse Agility). Einfluss auf die Wettbewerbe hat auch die Einbeziehung des FN-Anschlussverbandes Deutsches Kuratorium für therapeutisches Reiten (DKThR) sowie der Verbände Deutscher Horse-Ball Verband (DHBV), Special Olympics Deutschland (SOD) und Working Equitation Deutschland (WED).

So ist für Menschen mit Behinderung zum Beispiel bei der Ausrüstung des Pferdes/des Reiters der Einsatz kompensatorischer Hilfsmittel gemäß Sportgesundheitspass des DKThR immer zulässig. Und seit diesem Jahr finden sich in der WBO zum Beispiel auch Working-Equitation-Wettbewerbe.

Das Regelwerk ist teilweise geändert worden. Beispielsweise darf ein Pferd pro Tag maximal fünf Starts in den gerittenen und gefahrenen Wettbewerben haben. Ein weitere Beispiel: Mit Blick auf die Sicherheit bei Wettbewerben im Gelände (Vielseitigkeits-WB) und Wettbewerben mit analogen Anforderungen muss die Strecke durch einen Richter VL, einen Parcourschef VL oder Technischen Delegierten abgenommen werden. Und schließlich wurde auch die WBO-Struktur überarbeitet. Teil 1 „Das Regelwerk“ wie auch Teil 2 „Die Wettbewerbe“ sind geblieben. Der alte Teil 4 „Anhang“ mit beispielsweise Musternennungsvordrucken und Infos zur Ausrüstung ist nun Teil 3. Der ehemalige Teil 3 „Tipps und Hinweise“ für Veranstalter, Teilnehmer, Richter/Prüfer wird in eine eigenständige Broschüre ausgelagert. Die WBO 2018 ist im FNverlag (www.fnverlag.de) erhältlich. Sie kostet 21,90 Euro (inklusive Ordner).

Adelheid Borchardt

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