8er-Teams jetzt schon in sechs Landesverbänden
Eine Idee macht Schule
Voller Stolz winken die rund 350 Reiterinnen und Reiter aus Schleswig-Holstein in die Kamera. „Wir sind das 8er-Team“, rufen sie. Nach Baden-Württemberg würdigten in diesem Jahr fünf weitere Landesverbände gute Turnierleistungen in Form einer gemeinsamen Finalveranstaltung.
Wer etwas leistet, wünscht sich auch Anerkennung. Doch Wochenende für Wochenende werden auf den Turnieren im Lande viele gute Leistungen erbracht, ohne dass jemand Notiz davon nimmt. Neben Medaillen, Titeln und internationalen Platzierungen gehen die Erfolge auf „normalen“ Turnieren in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals unter. Dieser Meinung war man auch in Baden-Württemberg. Dort wurden im vergangenen Jahr erstmals alle Reiter, die eine Wertnote von 8,0 und besser erzielt hatten, namentlich erfasst und zu einem gemeinsamen Finale eingeladen. „Gutes Reiten soll belohnt werden und gleichzeitig dazu motivieren, weiter an sich zu arbeiten. Eine 8,0 auf dem Turnier zu erzielen, ist schon ein großer Erfolg, ganz gleich auf welchem Niveau“, erklärt der Mitinitiator Christoph Hess.
Das Beispiel aus dem Ländle machte schnell Schule. In diesem Jahr traf sich erstmals das „8er-Team by Pferd+Sport“ der Pferdesportverbände Schleswig-Holstein und Hamburg in der Zentrale des Holsteiner Zuchtverbands. Rund 800 Reiterinnen und Reiter hatten sich in den beiden norddeutschen Verbandsbereichen für die Aufnahme ins Team empfohlen, etwas mehr als die Hälfte reiste nach Elmshorn, wo sie neben Demonstrationen mit Jürgen Böckmann, Hinrich Romeike und Christian Hess auch Führungen durch den Hengststall erwarteten. Und natürlich gab es auch ein Gruppenbild im einheitlichen grünen Team-Outfit.
Ehrengäste des ersten hessischen Finales in Alsfeld waren die Vielseitigkeits-Doppelweltmeisterin Sandra Auffarth, Georg-Christoph Bödicker und Christoph Hess als Repräsentant der Persönlichen Mitglieder, die die Idee der 8er Teams von Beginn an unterstützt haben. Dem „8er-Team Hessen“ gehören rund 480 Reiter an. Klein, aber fein nimmt sich dagegen die Gruppe des „8er-Teams Saar“ aus. 68 Reiter konnten sich in dem kleinen Bundesland für eine Aufnahme empfehlen und sich über eine Ehrung im Rahmen des traditionellen Reiterballs freuen. Noch nicht bekannt ist die Zahl der „8er“ des Pferdesportverbands Bremen, der sich in diesem Jahr ebenfalls der Idee angeschlossen hat. Im Ursprungsland Baden-Württemberg reichte bei der zweiten Auflage des Finales die Marbacher Reithalle schon nicht mehr aus, um alle 760 Mitglieder des „Reiterjournal 8er-Teams 2014“ und ihre Begleiter aufzunehmen. Kurzentschlossen wurde in die große Arena des Haupt- und Landgestüts ausgewichen, wo üblicherweise die Hengstparaden stattfinden. Hier gab der dreimalige Derby-Sieger Toni Haßmann einen Einblick in die Arbeit mit Springpferden und natürlich wurden auch wieder zahlreiche Preise unter den Teilnehmern verlost, darunter Lehrgänge mit Toni Haßmann, Dressurreiterin Heike Kemmer oder Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski. Auch wenn nicht alle einen Hauptgewinn ziehen konnten, ging dank vieler Sponsoren und Partner keiner ganz leer aus. Nicht zuletzt nahmen alle Teilnehmer neue Eindrücke mit nach Hause, die hoffentlich dazu beitragen, dass es auch im kommenden Jahr wieder mit der „8“ klappt.
Autor: Uta Helkenberg
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PM-Team für Frankreich