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Namen und Nachrichten

PM Forum Ausgabe 6/2021

Editorial

Liebe Persönliche Mitglieder,

auch die Juni-Ausgabe des PM-Forum bietet wieder für alle, die an einer fundierten und pferdegerechten Ausbildung interessiert sind, zahlreiche Anregungen und Ideen. So entstand das Titelthema Springausbildung in enger Anlehnung an die fünfteilige Filmserie, die wir gemeinsam mit Reitmeister Martin Plewa und Children-Bundestrainer Eberhard Seemann erstellt haben. Uns ist es ein besonderes Anliegen aufzuzeigen, dass das Reiten über Hindernisse disziplinübergreifend sinnvoll und wertvoll ist – sowohl für den Reiter als auch für das Pferd. Denn wer springen kann, ist sattelfester. Mit unseren Tipps und einem systematischen Aufbau gelingt der Einstieg in das Springreiten und schafft Spaß und Abwechslung im Alltag.

Thies Kaspareit. Foto: Monika Kaup/FN-Archiv

Wie wichtig Abwechslung im Training ist, das ist auch eines der Themen der diesjährigen Bildungskonferenz. Pandemiebedingt zum zweiten Mal als Online-Seminar gibt unter anderem Bettina Hoy einen Einblick, wie sie ein abwechslungsreiches und motivierendes Training gestaltet.

Unter „Namen und Nachrichten“ finden Sie die Meldung, dass die FN wegen einer möglichen Verletzung des Tierschutzgesetzes Anzeige gegen Unbekannt erstattet hat. Hintergrund ist, dass dem Sender RTL Videomaterial vorliegt, das möglicherweise tierschutzwidriges Verhalten zeigt. Dies ist bislang unklar, denn trotz mehrfacher Aufforderungen hat RTL uns das Material bisher nicht für eine Überprüfung zur Verfügung gestellt. Weil wir unserer Verantwortung für den Tierschutz im Pferdesport deshalb nicht nachkommen können, haben wir die Polizei informiert. Wir hoffen, dass nun aufgeklärt werden kann, ob hier das Tierschutzgesetz verletzt wurde. 

Darüber hinaus hat uns die Anfrage von RTL vor Augen geführt, dass es uns trotz aller vorhandenen Formulierungen schwerfällt zu veranschaulichen, abzugrenzen und zu vermitteln, wo der Unterschied zwischen dem erlaubten Touchieren und dem verbotenen Barren liegt. Es ist jetzt offensichtlich an der Zeit, diese und auch andere Methoden auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und mit Blick auf gesellschaftliche Akzeptanz erneut zu begutachten sowie unsere Richtlinien und Regelwerke, falls nötig, anzupassen. Deshalb haben wir eine Kommission eingerichtet, die aus haupt- und ehrenamtlichen Vertretern der Pferdesport- und Zuchtverbände, Trainern und Spitzenreitern der olympischen Disziplinen sowie Wissenschaftlern und Veterinären besteht. Bis Ende 2021 wird diese Kommission strittige Trainingsmethoden überprüfen und, wo nötig, Vorschläge für Regelwerksänderungen machen.

Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit der Einberufung runder Tische und Kommissionen zu bestimmten Themen gemacht, zum Beispiel bei der Erstellung des Kriterienkatalogs für den Vorbereitungsplatz. Ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass wir hier den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thies Kaspareit
Leiter der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)

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