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Das Ruheverhalten von Pferden

Schlaf gut!

Auch für Pferde ist ein guter Schlaf essenziell. Fehlt er dauerhaft, wirkt sich dies negativ auf Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit aus. Dabei sind Schlafstörungen von Pferden weiter verbreitet, als dies den meisten Pferdebesitzern bewusst ist. Stress, falsche Einstreu, zu kleine Liegeflächen, die Herdendynamik und das Alter spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wie gut der Schlaf ist.

Schlaf ist auch für Pferde wichtig. Während sie im Leicht- und Tiefschlaf sowohl stehen als auch liegen können, müssen sie sich, um in den REM-Schlaf zu gelangen, hinlegen. Alle Fotos: Christiane Slawik

Guter Schlaf ist wichtig. Was für den Menschen gilt, gilt in diesem Fall auch für Pferde. Doch was kann eigentlich passieren, wenn guter Schlaf Mangelware ist? Zum Einstieg ein Blick auf die Folgen: Pferde, die an Schlafmangel leiden, brechen teilweise bis zu 200 Mal in 24 Stunden zusammen, oft unbemerkt und ungesehen. Sie weisen häufig lediglich unerklärliche Verletzungen an Karpal- und Fesselgelenken auf. Diese Narkolepsie-artigen Kurzschlafphasen sind keinesfalls auf Störungen des Nervensystems oder des Gehirns zurückzuführen. Die Pferde leiden vielmehr an REM-Schlafmangel, einer Verhaltensstörung, die im langfristigen Fehlen dieser für Regeneration und Erholung extrem wichtigen Tiefschlafphase begründet liegt. „Der REM-Schlaf geht mit einer totalen Muskelrelaxation einher, also einer totalen Entspannung der Muskeln. Die im Stehen ruhenden Pferde fallen in einen Sekunden-REM-Schlaf, die Muskeln entspannen sich und das Pferd knickt ein oder fällt unkontrolliert hin. Oftmals bemerkt der Pferdehalter das stille Leiden seines Tieres gar nicht, dabei kann man Schlafmangel, vor allem zu Beginn, mit entsprechendem Haltungsmanagement sehr gut entgegenwirken“, sagt Dr. Christine Fuchs, Mitinitiatorin des Schlaflabors für Pferde der Tierklinik Lüsche.

Die Schlafstadien

Grundsätzlich sind die Schlafstadien von Pferden denen von Menschen ähnlich. Sie werden unterteilt in Leichtschlaf, Tiefschlaf und REMSchlaf. Der Schlaf kann somit in REMSchlaf und Non-REM-Schlaf unterteilt werden. Die Abkürzung REM steht für „Rapid Eye Movement“. Diese Bezeichnung beschreibt das typische Merkmal des REM-Schlafs: Die Augäpfel bewegen sich schnell hin und her. Im Non-REM-Schlaf treten diese schnellen Augenbewegungen nicht auf. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass Pferde während Leicht- und Tiefschlafs sowohl stehen als auch liegen können. Der REM-Schlaf hingegen kommt nur im Liegen vor. Ein weiteres Charakteristikum neben den Augenbewegungen ist das vollständige Entspannen der Skelettmuskulatur. Das Pferd muss also liegen, um in den REM-Schlaf zu fallen und um alle Schlafstadien zu durchlaufen. Nur so kann es sich komplett regenerieren und sich erholen. 

Pferde fühlen sich in der Gruppe am sichersten, auch in Bezug auf das Ruhe- und Schlafverhalten. Voraussetzung dafür ist eine passende Gruppenzusammensetzung und ausreichend Platz für jedes Pferd.

Der Schlaf hat also entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit und sollte deshalb immer als tierschutzrelevanter Aspekt betrachtet werden. Auch die Anzahl und Länge der Ruhe- und Schlafphasen ist essenziell für ein gesundes Pferdeleben. „Studien bei Pferden, die über Nacht in Boxen gehalten werden, haben gezeigt, dass sie pro Nacht nur etwa 3,5 Stunden schlafen. Allerdings schlafen Pferde polyphasisch, das bedeutet, sie haben mehrere kürzere Schlafphasen. Sie schlafen, laufen herum, fressen und trinken und schlafen dann wieder etwas. Auch die Liegezeit wird in zwei bis vier kürzere Liegephasen unterteilt“, erklärt Dr. Christine Fuchs aus der Tierklinik Lüsche.

Schlaf in Zahlen

Insgesamt werden pro Nacht etwa 65 Prozent (ca. 130 Minuten) der Gesamtschlafzeit im Tiefschlaf, 20 Prozent (ca. 40 Minuten) im Leichtschlaf und die übrigen 15 Prozent (ca. 30 Minuten) im REM-Schlaf verbracht. Hinzu kommen weitere Ruhephasen über den Tag verteilt. Pferde mit REM-Schlafmangel weisen zwar häufig eine ähnliche Gesamtschlafzeit wie Pferde mit gesundem Schlaf auf, allerdings haben sie einen viel unruhigeren Schlaf sowie ein ganz anderes Verhältnis der verschiedenen Schlafstadien zueinander. Auch der Schlafrhythmus ist wichtig. Pferde sind Gewohnheitstiere und ein gleichbleibender Tagesablauf ist wichtig für das Wohlbefinden. „Die Hauptliege- und Schlafzeiten der Pferde liegen zwischen drei und fünf Uhr nachts. In Stallzelten sollte daher nachts dafür gesorgt werden, dass die Beleuchtung auf das notwendige Minimum heruntergeschaltet wird. Und wenn es mal früh morgens zum Turnier geht, ist es wichtig, für entsprechenden Ausgleich zu sorgen. Dauerhafter Stress durch einen gestörten Rhythmus ist ungesund “, resümiert die Fachtierärztin und Expertin zum Schlafverhalten von Pferden.

Symptome, die auf Schlafmangel hindeuten können

• Allgemeine Veränderungen des Verhaltens (matt oder überreagierend)

• Leistungsabfall

• Plötzliche Verhaltensstörungen

• Wiederkehrende, unerklärliche Verletzungen an Karpal- und/oder Fesselgelenken, den Sprunggelenken und am Kopf

• Unnatürliches Schwanken oder Einknicken mit den Gliedmaßen

Informationen zum Schlaflabor gibt es unter: www.tierklinik-luesche.de

Gut gebettet

Stroh ist seit Jahrzehnten das wohl weitverbreitetste Einstreumaterial überhaupt. Die veränderten rechtlichen Vorgaben zur Lagerung und Weiterverwendung von Pferdemist erschweren vielerorts allerdings das Einstreuen mit Stroh. Alternativen gibt es viele: Späne, Strohmehl, Hanfstroh, Pellets, Waldboden oder Liegematten. Besonders letztere sind aber kritisch zu betrachten. In den „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL 2009) ist geregelt, dass eine Liegefläche trocken und verformbar sein muss und dass in Ställen alle Liegeflächen eingestreut sein sollten.

In der Einzelhaltung wird der alleinige Einsatz von Liegematten laut BMEL den Anforderungen nicht gerecht. Für die Gruppenhaltung war ehemals der Einsatz von Liegematten noch nicht hinreichend untersucht. Dr. Margit Zeitler-Feicht, Wissenschaftlerin an der Technischen Universität München, weist darauf hin, dass mittlerweile zahlreiche Forschungsbefunde vorliegen, die beweisen, dass die Akzeptanz der Pferde, Liegematten aus Kunststoff oder Gummi zum Liegen zu nutzen, deutlich höher ist, wenn sie mit Einstreu aus Naturmaterialien bedeckt werden als ohne Einstreu. Deshalb ist unbedingt auch in Gruppenhaltungen auf zusätzliche Einstreu zu achten. Die verwendeten Matten müssen natürlich auch hinsichtlich Gesundheits- und Umweltunbedenklichkeit geprüft und zertifiziert sein. Arttypisches Schlafverhalten zeigt sich nur dann, wenn die Liegefläche den nötigen Anforderungen entspricht. Es wird grob in vier Kategorien zur Beurteilung unterschieden: Fläche, Untergrund, Sicherheitsbedürfnis und soziale Aspekte.

Die Hauptschlafzeit bewegt sich zwischen drei und fünf Uhr morgens. Deswegen sollte das Tagesgeschäft in Pensions- und Reitställen nicht zu früh beginnen.

Kann sich das Pferd auf Grund äußerer Faktoren dauerhaft schlecht ablegen, kann ein REM-Schlafmangel auftreten, der sich nicht nur auf das Gemüt, sondern auch langfristig auf die Gesundheit auswirken kann

Die Fläche

Grundsätzlich wird zwischen Einzelhaltung (Innenbox, Außenbox und Box mit angeschlossenem Kleinauslauf, sogenannte Paddockbox) und Gruppenhaltung (Laufstall, Offenstall, Bewegungsstall) unterschieden, die jeweils andere Anforderungen an die Grundfläche stellen. „Die Hauptursache von Schlafstörungen ist auf zu geringe Abmessungen des Liegebereichs zurückzuführen. Laut den Leitlinien zur Pferdehaltung des BMEL (2009) muss die Fläche in Einzelhaltung mindestens der Formel (2 x Widerristhöhe)² entsprechen. Dies ist die Fläche, die ein Pferd benötigt, um in ausgestreckter Seitenlage liegen zu können. Wichtig ist, dass jedes Pferd individuell begutachtet werden muss – auch hinsichtlich des Flächenbedürfnisses“, erklärt Dr. Margit Zeitler-Feicht. So ist das Platzbedürfnis nicht nur von der Größe des Pferdes, sondern auch von anderen Faktoren abhängig wie Alter, Rang, Rasse oder auch Erkrankungen des Bewegungsapparates. „Junge Pferde oder auch Ponytypen haben zum Beispiel häufig geringere Individualdistanzen als adulte Pferde oder veredelte Warmblüter und akzeptieren also auch beim Liegen mehr Nähe zu Artgenossen“.

Für die Gruppenhaltung im Offenlaufstall mit Trennung von Liegeund Fressbereich fordert das BMEL eine Liegefläche von mindestens 3 x Widerristhöhe2 pro Pferd. Eine Reduzierung auf 2,5 x Widerristhöhe2 pro Pferd ist möglich, wenn günstige Voraussetzungen hinsichtlich Raumstruktur und Management vorhanden sind. Wie die Liegefläche genau bemessen sein muss, hängt stark von der benötigten Individualdistanz der Pferde ab. Gleichaltrige junge Pferde in der Aufzucht sind beispielsweise ganz anders zu bewerten als eine Gruppe von Reitpferden unterschiedlicher Rassen und unterschiedlichen Alters. „Aktuelle Forschungsbefunde zum Flächenbedarf im Liegenbereich von Bewegungsställen haben gezeigt, dass diese Angaben häufig zu niedrig sind. Rangniedrige Pferde werden dadurch eindeutig benachteiligt“, appelliert die Ethologin. Aus diesem Grund sollte gerade in Gruppenhaltungen mit inhomogenen, also sehr unterschiedlichen Pferdegruppen die Liegefläche je Pferd mindestens der Formel (2 x Widerristhöhe) ² entsprechen. Die Klammern der Formel machen hier einen entscheidenden Unterschied.

Der Untergrund

Während sich bei Einzelhaltung vor allem fressbare Materialien anbieten, damit das Pferd keine langen Fresspausen hat und beschäftigt ist, sollte die Einstreu im Liegebereich in Offen- und Aktivställen unbedingt aus nicht fressbaren Materialien bestehen. „Wird der Liegebereich mit Stroh eingestreut, erfolgt eine Überschneidung zwischen Fressplatz und Ruheplatz. Wenn nun ranghohe Pferde im Liegebereich ruhen und fressen, haben rangniedrige Tiere kaum eine Chance, ihr Ruhebedürfnis zu befriedigen“, erklärt Dr. Zeitler- Feicht. Wenn der Boden morastig, hart, glatt oder feucht ist, kann die Box oder auch die Liegefläche in der Gruppenhaltung noch so groß bemessen sein, die Pferde legen sich nicht ab. Die Abneigung, sich auf tiefgründigem Boden abzulegen, hängt mit dem arttypischen Fluchtverhalten von Pferden zusammen: Morast ist unsicher und verhindert eine schnelle Flucht.

Wichtig für ein normales Abliegeverhalten ist vor allem die vorhandene Menge an Einstreu, das gilt gleichermaßen für die Box und den Liegebereich in der Gruppenhaltung. Das Pferd darf beim Ablegen und Aufstehen nicht rutschen, der Untergrund muss also trittsicher sein. Mit diesem Bedürfnis geht auch das Verhalten einher, dass Pferde grundsätzlich erst scharren, bevor sie sich ablegen. „In verschiedenen Studien konnte festgestellt werden, dass Pferde auf Liegeflächen mit Einstreu deutlich länger und mehr im Liegen ruhen als auf Liegeflächen ohne Einstreu. Liegehallen mit Gummi- oder Kunstoffmatten sollten deshalb stets mit Minimal-Einstreu aus Naturmaterialien versehen sein“, erklärt Dr. Zeitler-Feicht. Genauso wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass der Betonuntergrund in der Box oder im Liegebereich ausreichend mit Einstreu abgedeckt ist. Eine gut gepflegte Matratzenstreu leistet in vielen Fällen gute Dienste und sorgt für Liegekomfort beim Pferd.

Ganz gleich, ob Einzelhaltung oder Gruppenhaltung, Pferde müssen immer nach ihrer Verträglichkeit zusammengestellt werden. Stress durch Boxennachbarn kann sich auch negativ auf das Schlafverhalten auswirken.

Entscheidend für ein arttypisches Schlafverhalten ist auch die Größe der Liegefläche: Die Formel (2 x Widerristhöhe)² ist daher das Mindestmaß für die Pferdebox, welches immer gegeben sein muss.

Das Sicherheitsbedürfnis

Pferde weisen ein enormes evolutionsbedingtes Sicherheitsbedürfnis auf. Daran sollte sich auch die Gestaltung der Haltung orientieren. Pferde fühlen sich in der Gruppe am sichersten, auch in Bezug auf das Ruhe- und Schlafverhalten. Deshalb kann es auch zu Schlafstörungen kommen, wenn Pferde in Einzelhaltung ihre Artgenossen bei hochgeschlossenen Trennwänden nicht sehen können. Das bloße Hören und Riechen der Artgenossen reicht für das Sicherheitsbedürfnis mitunter nicht aus. In Gruppenhaltung darf es innerhalb des Liegebereichs keine Engstellen oder Sackgassen geben. Rangniedrige Pferde können durch einen zusätzlichen Raumteiler, der für einen Rundlauf sorgt, besser ausweichen und sich sicherer fühlen. Ebenso sollte der Liegebereich möglichst offen gestaltet werden und einen guten Überblick über die Umgebung bieten: Zwei geschlossene Seiten zur Wetterseite haben sich bewährt.

Soziale Aspekte

Auch soziale Aspekte und die Gruppendynamik wirken sich auf dasSchlafverhalten aus. „Das gilt nicht nur für die Gruppenhaltung, sondern auch für die Einzelhaltung“, erklärt Dr. Zeitler-Feicht. Sie fährt fort: „Daher ist es wichtig zu schauen, ob sich die Boxennachbarn vertragen. Ansonsten kann es sein, das sich das rangniedrige Pferd nicht sicher fühlt und dauergestresst durch den Nachbarn ist, der vielleicht ständig Drohgebärden sendet. Auf die soziale Verträglichkeit muss sowohl in Einzel- als auch Gruppenhaltung Rücksicht genommen werden!“

Zu wenig Schlaf macht krank

Zu wenig Schlaf wirkt sich kurzfristig auf die Leistungsfähigkeit und das Gemüt aus, langfristig aber auf den allgemeinen Gesundheitszustand und das Immunsystem. Wenn sich das Pferd zum Beispiel durch die oben genannten Faktoren nicht in Ruhe ablegen kann, kann es lediglich im Leicht- und Tiefschlaf ruhen. Über einen gewissen Zeitraum, zum Beispiel in der Hochträchtigkeit, kann das Pferd diesen Mangel gut kompensieren, bestehen dauerhaft Faktoren, die ein Ablegen verhindern, leidet das Pferd zunehmend unter dem fehlenden REM-Schlaf. Letztlich sind die Tiere so erschöpft, dass sie während des Ruhens im Stehen plötzlich in einen Sekunden-REM-Schlaf fallen und durch die Relaxation der Muskeln schwanken und hinfallen können. „Langfristig kann es durch die anhaltenden Kollapse auch zu Lahmheiten und stressbedingten Magenproblemen kommen. Andersherum gesehen zeigen Pferde, die krank sind oder denen es nicht gut geht, auch ein verändertes Schlafverhalten. 

Können Pferde träumen?

Der REM-Schlaf wird auch Traumschlaf genannt, da man weiß, dass Menschen in dieser Schlafphase am meisten und lebhaftesten träumen. Die komplette Funktion des Schlafes an sich ist selbst nach vielen Jahren Forschung aber noch nicht geklärt. Im REMSchlaf werden emotionale Prozesse reguliert, der Mensch verarbeitet im Traum Erlebnisse. Dahingehend ist es durchaus vorstellbar, dass auch Pferde träumen, bewiesen ist das aber nicht. Ein Indiz könnte aber die Tatsache sein, dass Pferde, die an einem REM-Schlafmangel leiden, trotz der insgesamt etwa gleichen Schlafzeit öfter als andere Pferde zusätzlich unter Verhaltensstörungen/Stereotypien leiden und sich im Wesen oft auch verändern.

Ebenso können Schmerzen im Rücken oder Arthrosen sowie chronische Magen- oder Bauchschmerzen dazu führen, dass sich ein Pferd nicht (mehr) hinlegt – somit kann ein regelrechter Teufelskreis entstehen“, erklärt die Fachtierärztin und Spezialistin Dr. Fuchs.

Schläft mein Pferd genug?

Nur weil Einstreu in Mähne und Schweif zu finden sind, heißt das nicht automatisch, dass sich ein Pferd auch zum Schlafen hinlegt. Es kann sich lediglich gewälzt haben oder durch einen Kollaps hingefallen sein. Bei Verdacht auf Schlafmangel empfiehlt sich eine Videoüberwachung über mehrere Tage, die der Pferdehalter durch gängige Kamerasysteme selbst durchführen und im Anschluss auswerten kann. Um eine ganz sichere Diagnose zu bekommen und um andere Erkrankungen auszuschließen, sollte eine Schlaflaboruntersuchung durchgeführt werden. „Hierbei werden Elektroden am Kopf des Pferdes befestigt, dadurch können die Schlafstadien bestimmt werden. Außerdem kann so, falls ein Schlafproblem vorliegt, der Schweregrad der Erkrankung genauer bestimmt und es können, je nach Fall, bessere Behandlungsempfehlungen gegeben werden. Die Schlaflaboruntersuchung wird meist in der Klinik durchgeführt, die Technik ist jedoch mobil, sodass eine Untersuchung im heimischen Stall auch möglich ist“, erklärt Dr. Christine Fuchs.

Lorella Joschko

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