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Besser Reiten

10 Tipps für die Arbeit mit Cavaletti

Foto: Jacques Toffi

1. Tausendsassa

Beim Reiten über Cavaletti fußt das Pferd höher ab und bringt die Hinterbeine weiter unter den Körper. Das fördert die Rückentätigkeit und damit die Losgelassenheit. Außerdem verbessern Cavaletti die Koordination und die Aufmerksamkeit – gute Gründe, die vielseitigen Stangen häufiger ins Training einzubauen.

2. Niedrig oder hoch

Cavaletti lassen sich flexibel einsetzen und in der Höhe variieren. Dabei eignet sich die niedrigste Einstellung für alle Gangarten, die mittlere für Trab und Galopp und die höchste Einstellung vor allen Dingen für die Galopparbeit.

3. Nur nicht wegrollen!

Cavaletti sind grundsätzlich einfachen Hindernisstangen auf dem Boden vorzuziehen. Nicht nur, weil der Einsatz mehr Varianten zulässt, sondern vor allen Dingen aus Sicherheitsgründen: Auf dem Boden liegende Stangen können wegrollen und zu schweren Verletzungen führen, wenn das Pferd drauftritt.

4. Schritt für Schritt

Mit einem Abstand von ca. 80 Zentimetern regeln Cavaletti Takt und Gleichmaß im Schritt. Gerade bei Pferden mit eiligem Ablauf kann das hilfreich sein. Auch bei einfachen Galoppwechseln unterstützen niedrige Cavaletti die taktmäßige Schrittphase.

5. Schwungvoll im Trab

Vier Cavaletti mit einem Abstand von ca. 1,30 Meter an der langen Seite fördern die Schwungentwicklung im Trab. Zur Überprüfung eignet sich ein Aufbau mit jeweils einem Zwischentritt, bei dem das Pferd gleichmäßig  schwungvoll und rhythmisch weitertrabt.

6. Mehr bergauf

Für den Galopp ist ein Abstand von ca. drei Metern zu wählen. Höhergestellte Cavaletti veranlassen das Pferd zu dynamischem Durchspringen und können die Selbsthaltung in der Galoppade verbessern. Stehen die Cavaletti fächerförmig auf der Zirkellinie, lassen sich die Galoppsprünge dabei auch noch variieren

7. Statt Springen

Viele Übungen aus dem Parcoursspringen lassen sich effektiv mit Cavaletti erarbeiten, ohne unnötig viele Sprünge vom Pferd zu fordern. Von ersten Reihen über Distanzaufgaben bis hin zu ganzen Parcours reichen die Möglichkeiten.

8. Im Kreis

Stehen die Cavaletti auf gebogenen Linien, fördern sie quasi nebenbei auch noch die Längsbiegung und die Geschmeidigkeit des Pferdes. Außerdem erziehen sie den Reiter zum exakten Einhalten der vorgegeben Linie – mal weiter innen, mal weiter außen.

9. Lässig durchlässig?

Zwei Cavaletti mit 15 Metern Abstand an der langen Seite platzieren und wahlweise mit drei, vier oder fünf Galoppsprüngen reiten – wer das schafft, der ist in Sachen Rhythmus und Gleichmaß schon ein ganzes Stück weit gekommen. Denn diese Übung gelingt nur, wenn sich der Galopp sicher verlängern und verkürzen lässt.

10. Präzise bitte!

Cavaletti können nicht nur überwunden werden. Auch als optische Hilfsmittel leisten sie gute Dienste. So verhelfen sie zu kreisrunden Volten, Übergängen am Punkt und korrekt gerittenen Hufschlagfiguren.

Lina Otto

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