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Besser Reiten

10 Tipps für für den einfachen Galoppwechsel

Foto: Jacques Toffi

1. Per Definition

Beim einfachen Galoppwechsel wird der Galopp über eine kurze Sequenz von drei bis fünf Schritten Mittelschritt gewechselt, also zum Beispiel versammelter Linksgalopp – Mittelschritt – versammelter Rechtsgalopp.

2. Komplexe Angelegenheit

Durch die beiden schnell aufeinanderfolgenden Übergänge ist der einfache Galoppwechsel eine komplexe Übung, die ab der Klasse L auf Turnieren gefordert wird. Sie setzt schon ein gewisses Maß an Versammlung voraus.

3. Nacheinander

Um die Lektion zu erlernen, macht es Sinn, sie in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen. Erst wird das Angaloppieren aus dem Schritt geübt, dann das Durchparieren in den Schritt und erst dann wird das Ganze mit einem Handwechsel verknüpft. Die Schrittphase darf dabei erst einmal deutlich verlängert sein.

4. Vorbereitung

In der Vorbereitung des einfachen Galoppwechsels sind alle Übungen geeignet, die die Lastaufnahme im Galopp fördern: Übergänge, Tempounterschiede, Volten im Galopp und das Zirkel-Verkleinern-und-Vergrößern.

5. Auf kleinem Kreis

Insbesondere das Zirkel-Verkleinern eignet sich hervorragend für den ersten einfachen Galoppwechsel. Das Pferd wird im versammelten Galopp mit aktivem Durchsprung in den Zirkel hineingeführt. Spürt der Reiter, dass das Pferd Last aufnimmt, pariert er durch zum Schritt.

6. Halbe Volte

Darauf aufbauend sind auch halbe Volten gute Linien für einfache Wechsel. Mit einer Stangengasse entlang der Mittellinie kann eine optische Führung geboten werden: vor der Gasse wird durchpariert, durch die Gasse Schritt geritten und danach wieder angaloppiert.

7. Schlangenlinien

Die Stangengasse kann auch für Schlangenlinien durch die Bahn gute Dienste leisten. Hier werden die einfachen Galoppwechsel schon anspruchsvoller, weil sie auf gerader Linie zu reiten sind.

8. Auf freien Linien

Gelingen die einfachen Galoppwechsel auf den gebogenen Linien und mit Hilfsmitteln, stellt die gerade Linie die Steigerung dar. Wer es schafft, durch die Länge der Bahn zu wechseln und exakt über X den einfachen Wechsel zu reiten, der darf stolz sein auf sich und sein Pferd!

9. Nicht nur langsam

Gerade wenn mit der versammelnden Arbeit im Galopp begonnen wird, ist es wichtig, immer und überall auf aktives Durchspringen im Galopp zu achten. Tempounterschiede helfen, den klaren Dreitakt mit lebhaftem Abfußen zu erhalten und wiederherzustellen.

10. Klare Schritte

Ebenso wichtig wie die Qualität des Galopps ist die des Mittelschritts. Der Reiter muss durch gut abgestimmte, treibende und verhaltende Hilfen den Schritt unterstützen und zulassen. Bei Pferden, die zu Eile neigen, wird die Schrittphase erst einmal verlängert, bis sie gelassen schreiten.

Lina Otto

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