Vorheriger Artikel

Ausgabe 03/2024
Pferdemenschen: Stefan Aust

Nächster Artikel

Ausgabe 03/2024
Pferde als Landschaftspfleger: Im Dienst der Natur

Besser Reiten

10 Tipps für pferdegerechtes Reiten

Foto: Jacques Toffi

1. Bewegung ist das A und O

Zuallererst ist das Pferd ein Bewegungstier. Bewegung hält gesund: körperlich und mental – Rumstehen macht krank. Die Wahl der Reitanlage muss sich daher an den Bedürfnissen des Pferdes orientieren, nicht an den persönlichen Vorlieben.

2. Schritt für Schritt

Bevor das Pferd intensiv belastet wird, sind mindestens zehn Minuten Schritt angesagt. Das bringt den Stoffwechsel in Schwung und schützt vor Verletzungen. Dabei idealerweise mit hingegebenem Zügel beginnen und erst allmählich die Anforderungen steigern.

3. Have a break

Mittlerweile ist bekannt, dass sich in Pausen das Gelernte festigt. Daher macht es Sinn, regelmäßig in die Arbeit Schrittpausen einzubauen. Dabei gerne wieder zum hingegebenen Zügel kommen und das Pferd wirklich kurz entspannen lassen.

4. Ab nach draußen

Das Pferd ist in der Natur zu Hause, dort fühlt es sich wohl und dort bekommt es die wichtigen Trainingsreize für eine gesunde Entwicklung. Daher braucht das Reiten im Gelände einen festen Platz im Alltag – für mehr Gleichgewicht, Losgelassenheit und Gehfreude.

5. Öfter mal was Neues

Monotonie ist nachweislich ungesund, führt zu einseitiger Belastung und raubt die Motivation. Eine gute Mischung aus Dressur, Springen, Gelände und freier Bewegung ist der beste Garant für ein ausgeglichenes und gesundes Pferd.

6. Rundherum gesund

Mindestens ebenso wichtig wie das Reiten ist die „Hardware“. Schlechtsitzende Ausrüstung wie Sattel, Reithalfter, Gebisse, Hilfszügel etc. wirken sich negativ auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Pferdes aus. Regelmäßige Überprüfung ist ebenso wichtig wie der Besuch von Schmied, Tierarzt oder Zahnarzt.

7. Wie der Reiter sitzt, …

… so geht das Pferd. Oft wird eine Menge investiert in das Management des Pferdes, doch was ist, wenn das Problem im Sattel sitzt? Für Sitzschulung darf sich niemand zu schade sein, dem das Wohl des Pferdes am Herzen liegt. Dabei helfen auch Gymnastik und Ausgleichssport.

8. Positives Mindset

Pferde sind Experten im Lesen von Körpersprache. Dessen sollte sich jeder Reiter bewusst sein, wenn er an sein Pferd herantritt. Wer unkonzentriert, gehetzt oder unsicher ist, wird vom Pferd direkt entsprechend gespiegelt.

9. Neugierig bleiben!

Die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden, zeichnet gute Pferdemenschen aus. Möglichkeiten zur Fortbildung gibt es wie Sand am Meer: auf Messen, Seminaren, mit Büchern, Videos oder über Social Media – jeder kann sich aussuchen, was zu ihm passt.

10. Mit anderen Augen

Das Pferd ist ein Pferd und darf nicht vermenschlicht werden. Wer Pferden menschliche Eigenschaften wie böse Absicht oder Berechnung unterstellt, zeigt damit fehlenden Pferdeverstand. Macht das Pferd Fehler, muss die Kommunikation zum Pferd überdacht werden, damit es den Menschen verstehen kann.

Lina Otto

Vorheriger Artikel

Ausgabe 03/2024
Pferdemenschen: Stefan Aust

Nächster Artikel

Ausgabe 03/2024
Pferde als Landschaftspfleger: Im Dienst der Natur