Barbara Comtois tritt in den Ruhestand

Die Reisechefin sagt „Tschüss“

Nach 19 Jahren bei der FN und den PM tritt Barbara Comtois in den wohlverdienten Ruhestand. Die Agraringenieurin war maßgeblich am Aufbau des PM-Reiseprogramms beteiligt, das die PM zu Zielen rund um den Globus führte.

Olympische Spiele in Athen, Weltreiterspiele in Kentucky, Weltcup-Finals in Las Vegas, weltbekannte Gestüte in der Normandie, Vollblut-Imperien in Newmarket – Barbara Comtois kennt alles und war schon (fast) überall, wo Pferde die Hauptrolle spielen. Und meistens nicht allein, denn die umtriebige Reisechefin öffnete für Tausende PM die Tore zu fremden Welten und faszinierenden Persönlichkeiten, zwei- wie vierbeinige. Nun geht eine Ära zu Ende, Barbara Comtois ist frisch gebackene Rentnerin, aber eine im Unruhestand, denn das Reisen bleibt ihre Leidenschaft. Wenngleich die allermeisten Ziele nun privat angesteuert werden, so geht sie den PM doch nicht ganz verloren und wird auch in Zukunft noch einige Gestütsreisen im Ausland begleiten.

Barbara Comtois blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Im rheinischen Solingen geboren und aufgewachsen, war sie schon früh dem Pferd verbunden, voltigierte und bekam Reitunterricht im Reitsportverein Monheim. Nach dem Abitur studierte sie Agrarwissenschaften an der Universität Bonn und war anschließend in der Entwicklungshilfe tätig. Zunächst arbeitet sie bei der deutschen Welthungerhilfe in Bonn und später sieben Jahre in Westafrika für den deutschen und den kanadischen Entwicklungsdienst. Nach der Geburt ihrer Tochter kehrte sie mit ihrem kanadischen Ehemann in ihre deutsche Heimat zurück. Nach zwei Jahren beim Waldbauernverband fand sie 1999 den Weg zur Deutschen Reiterlichen Vereinigung und den PM. Anfangs wurden die PM-Reisen noch von Kooperationspartnern durchgeführt, ab 2011 traten die PM selbst als Veranstalter auf. „Die Reisen zu Olympischen Spielen, Championaten, und hier ganz besonders zu Vielseitigkeitsturnieren, waren von Anfang an der Renner“, erinnert sich Barbara Comtois.

Später nahmen die Angebote im kulturellen Bereich, unter anderem zu berühmten Gestüten, zu. Neben Turnieren und Kulturreisen entwickelte sich in jüngerer Zeit der dritte Bereich: Expeditionen. Mit dem ehemaligen Direktor des Münsteraner Zoos, Jörg Adler, erlebten die PM unter anderem die weite Welt der Mongolei und ihrer Pferde. Für 2019 ist eine Expedition nach Namibia geplant. 20 eigene Reisen und etliche mit Kooperationspartnern füllen den Kalender des kommenden Jahres. Viele Stammgäste der PM-Reisen werden ihre langjährige Reiseleiterin Barbara Comtois vermissen.

Susanne Hennig