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EM Vielseitigkeit 2023 in Haras du Pin

Impressionen der Medaillenjagd in der Normandie

Sie haben wieder abgeliefert! Das deutsche Vielseitigkeitsteam von Bundestrainer Peter Thomsen kehrt von den Europameisterschaften, die vom 9. bis 13. August im französischen Haras du Pin ausgetragen wurden, mit zwei Medaillen erfolgreich zurück: Hinter den diesmal nicht zu schlagenden, überragenden Briten gab es Mannschaftssilber, dieses wurde ergänzt durch eine tolle Bronzemedaille im Einzel für Sandra Auffarth und Viamant du Matz. Dennoch gab es auch Überraschungen. Eine kurze Zusammenfassung der EM-Tage in Bildern.

Allem Regen zum Trotz: Mit nur 19,4 Minuspunkten setzen sich Michael Jung und fischerChipmunk FRH nach der Dressur an die Spitze des Feldes.

28,6 Minuspunkte bringen Sandra Auffarth und Viamant du Matz in Dressur zwar nicht ganz nach vorn, mit Platz elf liegen sie jedoch in Lauerstellung, …

… einen Hauch besser noch sind Christoph Wahler und Carjatan S. 28,3 Minuspunkte bedeuten Rang zehn. Team Deutschland liegt nach Dressur auf dem Silberrang hinter Großbritannien.

Regen über Regen in den Tagen und Wochen vor der EM führt dazu, dass die Geländestrecke aufgrund der kraftraubenden Bodenverhältnisse verkürzt wird, eine Entscheidungpro Pferd. Malin Hansen-Hotopp und Carlitos Quidditch K müssen als erste für das deutsche Team auf die Strecke und kommen mit einigen Zeitfehlern ins Ziel.

Auch Christoph Wahler und Carjatan S schaffen es ohne Hindernisfehler durch den Kurs. Trotz Zeitstrafpunkten arbeiten sie sich auf Platz sieben im Einzelklassement vor.

Pechvogel des Geländetages ist Michael Jung. Mit fischerChipmunk FRH ist er gewohnt souverän unterwegs, ein Stolperer seines Pferdes bei der Landung nach einem Sprung im letzten Streckendrittel lässt ihn dann jedoch den Sattel verlassen. Nichts passiert, aber alle Medaillenträume sind dahin und das deutsche Team hat nur noch drei Reiter.

Nur knapp über der Idealzeit spielen Sandra Auffarth und Viamant du Matz im Gelände ihre Routine aus und rücken in der Einzelwertung auf Rang drei vor.

Welch eine Leistung! Bei ihrem Championatsdebüt bei den Senioren zeigen sich Jérôme Robiné und Black Ice nervenstark. Der deutsche Einzelreiter bleibt im Gelände ohne Hindernisfehler und liegt vor dem abschließenden Springen auf Platz zehn.

Weniger Glück im Gelände hat der zweite deutsche Einzelstarter: Für Nicolai Aldinger und Timmo endet die Championatspremiere mit einem Ausscheiden am Coffin.

Nachdem Malin Hansen-Hotopp und Carlitos Quidditch K einen Abwurf sowie Zeitfehler im abschließenden Springen haben, beenden sie ihr EMDebüt auf Platz 19. Umso wichtiger, dass bei den verbleibenden deutschen Teamstartern Christoph Wahler mit Carjatan S und Sandra Auffarth mit Viamant du Matz die Null steht.

Die beiden sichern die Silbermedaille für Deutschland hinter Großbritannien, das mit deutlichem Abstand Gold gewinnt, und mit kleinem Vorsprung vor Frankreich. Wahler rückt im Einzel noch bis auf Platz vier vor, für Auffarth bleibt es bei Platz drei.

Nur 1,6 Zeitstrafpunkte im abschließenden Springen bringen Jérôme Robiné und Black Ice bis auf Platz sieben der Einzelwertung nach vorn. Respekt vor diesem klasse Debüt!

Große Freude über Silber bei den deutschen Reitern und Equipechef Prof. Dr. Jens Adolphsen.

Über Einzelgold darf sich Rosalind Canter aus Großbritannien freuen. Mit ihrem Pferd Lordships Graffalo, besser bekannt als „Walter“, sichert sie sich trotz Abwurf im Springen souverän mit über sechs Punkten Vorsprung den Titel. Ihre Landskollegin Kitty King holt mit Vendredi Biats Silber.

Sandra Auffarth und Viamant du Matz jubeln über Bronze im Einzel: „Mein Traum ist in Erfüllung gegangen, neben ‚Wolle‘ noch ein Einzelmedaillenpferd im Stall zu haben.“

Zusammengestellt von Maike Hoheisel-Popp. Alle Fotos: sportfotos-lafrentz.de (Stefan Lafrentz (11), Sharon Vandeput (2), Dirk Caremans (1), Thomas Holcbecher (1))

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