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PM-Forum Ausgabe 10/2024
Editorial
Liebe Persönliche Mitglieder,
ein gesundes und motiviertes Pferd bereitet uns als Reiter die meiste Freude. Sobald das Pferd schlapp aussieht oder nicht den gewohnten Eindruck auf uns macht, sind wir besorgt und fühlen mit dem Tier.
Stephanie Horstmann. Foto: FN-Archiv
Die Leistungsdiagnostik beim Pferd, die wir vor allem bei Spitzensportlern wie den Vielseitigkeitspferden der deutschen Kaderreiter anwenden, liefert uns zahlreiche Merkmale für die Beurteilung des Gesundheitszustandes des Pferdes: Der Laktatwert gibt Auskunft über den Muskelstoffwechsel, die Atem- und Herzfrequenz lässt Rückschlüsse auf Kondition und Regenerationsfähigkeit zu.
Dem „Otto Normal-Pferdebesitzer“ stehen diese Möglichkeiten meist nicht zur Verfügung. Aber einen wichtigen Hinweisgeber habe ich immer bei mir: mein Bauchgefühl. Schon beim Putzen kann ich mein Pferd beobachten: Zeigt es ein waches Ohrenspiel? Wie ist der Gesichtsausdruck? Hat das Pferd seine Rationen an Futter gefressen? Wie sieht der Kot in der Box aus? Damit kann ich schon vor dem Reiten eine erste Bestandsaufnahme machen.
Sobald ich eine Leistung von meinem Pferd erwarte – egal ob gemütlicher Ausritt im Wald oder die Teilnahme an einem Springturnier – muss ich mich vergewissern, dass das Pferd die Erwartungen erfüllen kann.
Hier ist es hilfreich, zunächst die Situation zu kennen: Wie lange kann mein Pferd beispielsweise am Stück galoppieren oder wie lang sind unsere Trainingseinheiten? Mit diesem Wissen erstelle ich einen abwechslungsreichen Trainingsplan, ganz darauf abgestimmt, was ich erreichen will. Möchte ich die Ausdauerleitungsfähigkeit meines Pferdes steigern, baue ich vielleicht einmal in der Woche ein Galopptraining ein. Fällt eine Lektion besonders schwer, überlege ich, welche Vorübungen nötig sind, um die Lektion zu erleichtern. Fortschritte sollten anhand eines Trainingstagebuchs dokumentiert werden. Mein Tipp dabei ist, dass man den Trainingsplan nicht als unumstößlich ansieht. Vielmehr soll er ein roter Faden sein, der mich auf mein Ziel fokussiert. Kann ich an einem Tag wegen des Wetters oder der Bodenverhältnisse kein Galopptraining absolvieren, setze ich das an einem anderen Tag in der Woche um. Das hilft dabei, mein Pferd und mich motiviert zu halten und nicht aus den Augen zu verlieren, was wir gemeinsam erreichen wollen.
Ihre Stephanie Horstmann
FN-Abteilung Veterinärmedizin und Tierschutz, Leistungsdiagnostik Pferd
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