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Besser Reiten

10 Tipps für angstfreies Reiten

Foto: Stefan Lafrentz

1. Voll normal

Angst ist eine völlig menschliche, gesunde Reaktion des Körpers auf Gefahr oder Bedrohung. Angst hat eine Schutzfunktion, und wir sollten dankbar sein, dass wir sie haben.

2. Hemmschuh

Trotzdem hemmt Angst immer auch die Leistungsfähigkeit. Wer Angst hat, sitzt verkrampft, hält den Atem an und reagiert auf dem Pferd nicht immer angemessen. Deshalb ist es wichtig, der Angst die Stirn zu bieten.

3. Sprich dich aus

Ein erster, aber wichtiger Schritt ist es, sich die Angst einzugestehen. Wer sich einem Ausbilder anvertrauen kann, merkt schnell, dass schon das Sprechen über die Angst hilfreich und befreiend ist.

4. Die Wurzel allen Übels

Vielleicht lässt sich im Gespräch schon herausfinden, woher die Angst kommt. Manchmal gibt es einen bestimmten Auslöser, manchmal ist es auch nur das mulmige Gefühl, einer Aufgabe nicht gewachsen zu sein.

5. Angst im Gepäck

Angst vor Kontrollverlust, Überforderung und Stürzen werden im Reitsport am häufigsten genannt. Wer hier schlechte Erfahrungen gesammelt hat, muss diese erst einmal verarbeiten. Ansonsten reitet die Angst immer mit.

6. Gedankenkontrolle

Wenn sich doch mal das mulmige Gefühl ausbreiten will, braucht es Wege, die Angst wieder aus dem Kopf zu bekommen. Das beginnt mit positiven Leitsätzen, die die schlechten Gedanken vertreiben und Platz machen für Sicherheit und Wohlbefinden.

7. Atmen

Unsere Atmung ist ein unbezahlbares Tool für mehr mentale Stärke. Sich auf den Atem konzentrieren, bewusst mehrmals tief ein- und langsam ausatmen, kann schon viel bewirken.

8. Bewegungssicherheit

Der beste Schutz vor Angst ist Bewegungssicherheit. Ein geschmeidiger Sitz und das Verständnis für die Natur des Pferdes und die Kommunikation mit ihm sind Voraussetzung für sicheres und vertrauensvolles Reiten.

9. Kleine Schritte

Aufbauend auf dieser positiven Grundlage werden alle neuen Übungen schrittweise und systematisch erarbeitet – so lange, bis alle Teile sicher beherrscht werden. Erst dann werden die Anforderungen gesteigert. Gesprungen wird also erst, wenn der leichte Sitz in unterschiedlichen Situationen gut ausbalanciert und selbstverständlich ist.

10. Mentales Training

Auch wenn es abgedroschen klingt, eine vielseitige Grundausbildung mit vielen unterschiedlichen Bewegungserfahrungen für den lernenden Reiter hilft, Angst gar nicht erst entstehen zu lassen. Denn auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen!

Lina Otto

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