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10 Tipps für das Freispringen
Foto: Christiane Slawik
1. Abwechslung im Winter
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es nicht immer leicht, einen abwechslungsreichen Alltag zu gewährleisten. Hier ist das Freispringen eine wertvolle Bereicherung des Trainings.
2. Für alle Pferde
Freispringen tut allen Pferden gut! Es fördert die allgemeine Geschicklichkeit und Geschmeidigkeit und erleichtert gerade beim jungen Pferd die weitere Springausbildung.
3. Jour fixe
Eine gewisse Regelmäßigkeit führt dazu, dass die Pferde sich an die Abläufe gewöhnen und Vertrauen zu dieser Form der Arbeit aufbauen. Idealweise wird das Freispringen einmal wöchentlich in das Training eingebaut.
4. Bodenpersonal
Neben dem erfahrenen Ausbilder sind mindestens zwei versierte Helfer erforderlich: Einer führt das Pferd vorne in die Gasse hinein, der andere steht am Ende und lobt das Pferd nach jedem Durchgang.
5. Schritt für Schritt
An der langen Seite der Halle wird mit Fängen eine Springgasse angelegt. Zunächst darf das Pferd die Gasse ohne Hindernisse inspizieren, bevor dann die einzelnen Hindernisse schrittweise aufgebaut werden. Standard ist ein In-and-Out, dann ein Steilsprung gefolgt von einem Oxer mit je einem Galoppsprung dazwischen.
6. Gut aufwärmen
Auch für das Freispringen ist eine abgeschlossene Lösungsphase unabdingbar. 10 bis 15 Minuten Schritt, dann ruhiges Longieren oder Laufenlassen als Vorbereitung wärmen das Pferd auf und verhindern Verletzungen. Gerade junge Pferde brauchen ausreichend Zeit, sich mit den Materialien in der Halle vertraut zu machen.
7. Special Effects
Neigt das Pferd zu einem eiligen Ablauf, ist neben einem insgesamt besonnenen Vorgehen ein Aufbau mit optischer Hilfestellung sinnvoll: Bodenricks geben den Rhythmus vor, Planken lassen den Sprung voller erscheinen, V-Stangen bringen das Pferd dazu, sich vor dem Sprung aufzunehmen.
8. Don’ts
Zu oft, zu hoch, zu viel, zu schnell – einfach zusammengefasst sind das die häufigsten Fehler beim Freispringen, die zu Unsicherheit und Überforderung führen. Mit kleinen Fortschritten zufrieden sein und rechtzeitig aufhören, führt eher zum Erfolg.
9. Individuell ist Trumpf
Der Aufbau orientiert sich stets am Pferd. Geringere Abstände zu Beginn, wenn das Pferd noch etwas zögerlich springt, werden entsprechend erweitert, wenn es Vertrauen gefasst hat. So wird die Aufgabenstellung immer wieder individuell und situativ angepasst.
10. Sicherheit im Blick
Auch beim Freispringen gilt: Safety first! Für einen sicheren Ablauf ist es wichtig, die Bandentüren geschlossen zu halten, Spiegel abzuhängen und nur einwandfreies Material zu verwenden. Bandenständer, Sicherheitsauflagen und eine seitliche Begrenzung der Freispringreihe sollten selbstverständlich sein.
Lina Otto
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