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Lernverhalten des Pferdes: Wie lernen Pferde Reiterhilfen?

Weltmeisterschaften 2022 in Herning

Der Countdown läuft

Eigentlich ist das Stutteri Ask Stadion im dänischen Örtchen Herning ein Fußballstadion, aber vom 6. bis 14. August werden hier Pferdesportler in vier Disziplinen um WM-Medaillen kämpfen: die Ecco FEI World Championships stehen auf dem Programm. Für die Bundestrainer ist es wie für die Athleten das Jahreshighlight. Kim Kreling hat für das PM-Forum mit ihnen über ihre WM-Gedanken gesprochen.

Das Dressurteam: Ingrid Klimke mit Franziskus (o.li.), Frederic Wandres auf Duke of Britian FRH (o.re.), Benjamin Werndl und Famoso OLD (u.li.) und Isabell Werth mit DSP Quantaz (u.re.). Fotos: Stefan Lafrentz

Dressur: Interview mit Monica Theodorescu

PM-Forum: Sie reisen mit einem komplett neuen Pferde-Quartett nach Herning. Erzählen Sie mal…

Monica Theodorescu: Ja, wir haben tatsächlich kein Pferd dabei, das im vergangenen Jahr mit bei den Olympischen Spielen in Tokio oder bei der Europameisterschaft in Hagen am Start war. Das macht sehr deutlich, dass wir uns in einem Jahr des Umbruchs befinden. Alle Pferde haben sich im Vorfeld mehrfach bewiesen, aber es wird natürlich trotzdem recht spannend, wie sie mit dem großen Stadion in Herning umgehen. Bedenken habe ich diesbezüglich aber gar keine. Und reiterlich ist natürlich Isabell Werth diejenige, die die meiste Championatserfahrung in der Dressur hat. Ingrid Klimke hat auch schon jede Menge Championatserfahrung, allerdings in der Vielseitigkeit, auf die Dressur bezogen wird die WM in Herning ihr erstes Championat. Das ist ein Novum. Außerdem hatten wir die letzten Jahre ausschließlich Damen-Teams, jetzt haben wir ein Mixed-Team mit zwei Herren. Beide sind international erfahrene Reiter, aber noch ohne Championatsteilnahme.

Bundestrainerin Dressur Monica Theodorescu. Foto: FN-Archiv

Das Team Dressur:

  • Ingrid Klimke/Franziskus
  • Frederic Wandres/Duke of Britain FRH (Bluetooth OLD)
  • Benjamin Werndl/Famoso OLD (Daily Mirror)
  • Isabell Werth/DSP Quantaz
  • Reserve: Dorothee Schneider/Faustus

PM-Forum: Sie kennen Herning von der Europameisterschaft 2013 – woran denken Sie bei dieser Erinnerung zuerst?

Monica Theodorescu: Die Euro war in der Teamentscheidung damals unheimlich spannend. Am Ende hat uns der Ritt von Helen (Langehanenberg) und Damon Hill gerettet. Ich weiß noch sehr genau, dass auf den letzten Linien von Helens Ritt das Ergebnis immer zwischen Platz eins und zwei hin und her sprang. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Großbritannien bis zur letzten Note, am Ende lagen wir knapp drüber. Kurios war auch der Verlauf der Einzelwertung im Grand Prix Special: Alle drei Damen, die nachher auf dem Podium standen, hatten sich an derselben Stelle verritten. So etwas habe ich nie wieder erlebt.

PM-Forum: Wie haben Sie die Gastgeber aus Dänemark erlebt?

Monica Theodorescu: Dänemark ist ein Pferdeland, das merkt man. Sie sind absolut begeisterungsfähig. Ich bin sehr sicher, dass es eine ganz tolle WM wird.

PM-Forum: Zumal die Dänen als Favoriten in die WM starten…

Monica Theodorescu: Ja, es wird in diesem Jahr sicher nicht einfach für uns. Das dänische Team ist stark und Cathrine Dufour geht auch in der Einzelwertung als Favoritin an den Start. Aber wir werden es so handhaben, wie wir es immer gemacht haben und uns nur auf uns konzentrieren.

Ich kann auch zu den anderen Nationen gar nicht viel sagen, weil ich bei den Turnieren immer am Abreiteplatz stehe und unseren Reitern bei der Vorbereitung helfe. Ich hoffe einfach, dass wir „liefern“ und jeder seine Leistung in Herning abrufen kann.

PM-Forum: Zur Vorbereitung treffen Sie sich zu einem Trainingslager auf dem Helenenhof der Familie Schwiebert. Was genau machen Sie in diesen letzten Tagen der Vorbereitung?

Monica Theodorescu: Wir versuchen, das Trainingslager immer so zu wählen, dass es schon auf der Strecke zum Championat liegt. Wir haben mit Benjamin Werndl einen Reiter aus Bayern im Team. Für ihn ist die Reise nach Dänemark ganz schön weit. Da passt es sehr gut, dass er in Schleswig-Holstein noch mal ein paar Tage Aufenthalt hat. Dieses Trainingslager kurz vor dem Championat dient der Konzentration auf das Wesentliche und wir als Trainer nutzen die Tage, um in Reiter und Pferde noch einmal sehr intensiv hineinzuhorchen. In diesen Tagen geht es auch ganz viel um Austausch – mit den Reitern, Pflegern, dem Tierarzt, Physiotherapeuten. Da rückt das ganze Team insgesamt noch näher zusammen, damit unsere Reiter an Tag X ihr Bestes geben können.

TV-Tipps und weitere Infos

Alle wichtigen Informationen zu den Weltmeisterschaften, genaue Zeitpläne sowie die Sendezeiten in TV und Stream gibt es von der FN zusammengestellt unter www.pferd-aktuell.de/wm2022.

Das Springteam: Christian Ahlmann mit Dominator 2000 Z (o.li.), Marcus Ehning auf Stargold (o.re.), André Thieme und DSP Chakaria (u.li.) und Jana Wargers mit Limbridge (u.re.). Fotos: Stefan Lafrentz

PM-Forum: Herr Becker, Sie sprachen von einer besonders schwierigen Entscheidung bei der Aufstellung Ihres Teams für Herning. Warum?

Otto Becker: Wir haben in Aachen die Kader neu aufgestellt und alle acht Olympiakader-Reiter hätten einen WM-Teamplatz verdient. Wir dürfen aber nur vier plus einen Reservereiter nominieren, es war wirklich eine schwierige Entscheidung. Denjenigen mitzuteilen, dass sie nicht ins Team kommen, das ist immer der unangenehmste Teil meines Jobs.

PM-Forum: Ein Frischling und drei erfahrene Herren, so könnte man Ihr Team beschreiben. Was macht diesen Frischling aus?

Otto Becker: Jana Wargers kennen wir im Springsport schon sehr lange, sie ist immer auffallend gut geritten und jetzt hat sie mit Limbridge auch das passende Pferd. Das Paar hat schon top Leistungen gebracht, denken wir an Aachen: Sie war das erste Mal dort im Team, ist als erste Mannschaftsreiterin im Regen an den Start gegangen und hat eine Runde ohne Springfehler hingelegt – das war schon toll. Jana ist nervenstark, hat sehr viel Gefühl und bei der Ashford Farm ein gutes Team hinter sich.

PM-Forum: Die Konkurrenz ist stetig größer geworden. Wie sieht Ihr Blick auf Herning aus?

Otto Becker: Da werden wir auf die „üblichen Verdächtigen“ stoßen. Olympiasieger Schweden, Europameister Schweiz und dazu Belgien, die Niederlande, Frankreich und vielleicht noch das ein oder andere Überraschungsteam. Erfahrungsgemäß bleibt es spannend bis zum letzten Ritt, man braucht auch das nötige Quäntchen Glück.

PM-Forum: Es wird Ihre vierte Weltmeisterschaft als Bundestrainer – wie sieht Ihr persönlicher Rückblick auf die drei bereits erlebten aus?

Otto Becker: 2010 haben wir in Kentucky Gold gewonnen, in Caen waren wir auf dem undankbaren vierten Platz. Und in Tryon haben Simone (Blum) Gold und wir Bronze mit dem Team geholt. In dieser Reihe hat Kentucky einen besonderen Stellenwert – wegen der Art und Weise, mit der die Reiter diese Medaille verdient haben und vor allem, weil wir vorher eineinhalb sehr unruhige Jahre im Springsport erlebt hatten und erst nach der Goldmedaille war Ruhe drin und wir konnten richtig anfangen zu arbeiten. Aber auf den Erfolgen dürfen wir uns nicht ausruhen, in Herning fangen wir alle wieder bei null an und wir müssen auf den Punkt topfit sein.

Bundestrainer Springen Otto Becker. Foto: FN-Archiv

Das Team Springen:

  • Christian Ahlmann/Dominator 2000 Z
  • Marcus Ehning/Stargold
  • André Thieme/DSP Chakaria
  • Jana Wargers/Limbridge
  • Reserve: Janne Friederike Meyer-Zimmermann/Messi

PM-Forum: Die WM in Herning wird Ihre erste ohne Ihren langjährigen Co-Trainer Heiner Engemann. Steckt das noch im Hinterkopf?

Otto Becker: Zu Anfang war es ohne Heiner schwierig, wir waren ein eingespieltes Team über viele Jahre, aber wir haben mit Marcus Döring einen sehr guten Nachfolger gefunden. Er hat sich schon sehr gut eingebracht und wir werden in Herning zusammen versuchen, den Reitern die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie top Leistungen abliefern können.

Der grüne WM-Touch

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde hat das Organisationskomitee von Herning 2022 eine Reihe grüner Initiativen ins Leben gerufen, zu denen auch die Anpflanzung eines Waldes am Rand von Herning gehört. Insgesamt 60.000 Bäume sollen gepflanzt werden. Die Auswirkungen dieses WM-Wäldchens wurden in zeitlich recht großem Rahmen angegeben: „Berechnungen zeigen, dass der FEI-WM-Wald im Laufe des nächsten Jahrhunderts etwa 12.000 Tonnen CO2 binden wird“, heißt es in der Presseerklärung.

Das Para-Dressurteam: Martina Benzinger mit Nautica (o.li.), Heidemarie Dresing auf La Boom (o.re.), Regine Mispelkamp und Highlander Delight’s (u.li.) sowie Anna Lena Niehues mit Quimbaya (u.re.). Fotos: Equitaris/Tanja Becker (2), Sportfotos Lafrentz/Hubert Fischer (2)

Para-Dressur: Interview mit Bernhard Fliegl

PM-Forum: In wenigen Tagen geht die WM in Herning los. Wie würden Sie Ihr Team in diesem Jahr beschreiben?

Bernhard Fliegl: Wir haben ein gemischtes Team aus neuen und erfahrenen Championatsreitern, das macht es sehr spannend. Mit Anna Lena Niehues haben wir beispielsweise eine ganz neue Reiterin dabei. Ihr Pferd Quimbaya ist sehr bewegungsstark und strahlt gleichzeitig eine Leichtigkeit aus, die bei den Richtern ankommt. Anna-Lena ist im Regelsport hoch platziert und in diesem Jahr Deutsche Meisterin in Grade IV geworden, danach hat sie sich international dreimal vorne platziert. Sie hat sich praktisch innerhalb von zweieinhalb Monaten für das WM-Team empfohlen, das will schon etwas heißen. Martina Benzinger ist schon lange dabei und hat mit ihrem neuen Pferd Nautika eine sehr sichere und gleichmäßige Saison abgeliefert. Sie ist eine sichere Bank und wir setzen darauf, dass sie das in Herning bestätigt. Heidemarie Dresing und La Boum waren in Tokio zweimal ganz dicht an einer Medaille dran und haben sich seither noch weiterentwickelt. An einem guten Tag ist da alles möglich. Das gilt auch für Regine Mispelkamp und ihren Highlander Delight’s, auch wenn er sich in der Galopp-Tour manchmal ein paar „Faxen“ einfallen lässt. Und dann haben wir auch noch zwei sehr gute Reservistinnen in der Hinterhand: Gianna Regenbrecht mit dem championatserfahrenen Fürst Sinclair und Isabel Nowak mit Fayola. Insgesamt fühlen wir uns damit sehr gut aufgestellt, auch wenn wir natürlich wissen, dass die Konkurrenz groß ist.

Bundestrainer Para-Dressur Bernhard Fliegl. Foto: Monika Kaup/FN-Archiv

Das Team Para-Dressur:

  • Martina Benzinger/Nautica
  • Heidemarie Dresing/La Boom
  • Regine Mispelkamp/Highlander Delight’s (Cijaano )
  • Anna Lena Niehues/Quimbaya
  • Reserve: Gianna Regenbrecht/Fürst Sinclair und Isabel Nowak/Fayola DB

PM-Forum: Neu im Team ist in diesem Jahr Equipechef Nico Hörmann…

Bernhard Fliegl: Ja, genau. Nico ist bei uns der Mann für die Organisation. Er bringt Struktur und Ordnung in die Abläufe.

PM-Forum: Teamgold haben sich bei der letzten WM in Tryon die Niederländer gesichert – wer gehört dieses Mal zu Ihren stärksten Konkurrenten?

Bernhard Fliegl: Dänemark ist ganz stark, die Niederlande auch. auch. Die Briten halten sich im Vorfeld immer etwas versteckt, sie sind schwer einzuschätzen. Belgien hat auch eine gute Reiterin und die USA waren Dritte bei den Paralympics in Tokio. Und dann wird sicher noch die eine oder andere Überraschung auf uns zukommen.

PM-Forum: Gibt es ein konkret angestrebtes Ziel für die WM?

Bernhard Fliegl: Unser oberstes Ziel heißt natürlich immer Medaille, auf jeden Fall aber haben wir vor, unter die ersten sechs Teams zu kommen, damit wir schon mal unsere Qualifikation für die Paralympics 2024 in Paris in der Tasche haben. Und natürlich spekulieren wir auch auf die eine oder andere Einzelmedaille. Die Chance ist da, aber es muss schon alles passen. Denn wie schon gesagt: Die Konkurrenz ist groß.

WM-Zahlenspiele

  • Drei Austragungsorte stehen den WM-Pferdesportlern in Herning zur Verfügung: das große Stutteri Ask Stadion für die Dressur- und Springreiter, die BB Horse Arena für die Para-Dressur und die Multi-Arena Jyske Bank Boxen für die Voltigierer. 36 Nationen haben sich mit Teams oder Einzelreitern jeweils für die Spring- und Dressur-Wettbewerbe angemeldet, 29 für die Para-Dressur und 19 im Voltigieren.
  • 1.100 Pferde aus 70 Nationen werden in den Championats- und Rahmenprüfungen an den Start gehen. Erwartet werden rund 200.000 Zuschauer und 200 Millionen Fans an den TV-Bildschirmen.
  • 120 mal 72 Meter groß ist die gesamte Reitfläche im Stadion, 2.600 Quadratmeter beträgt das Pressezentrum, ausgelegt für 1.000 Journalisten aus aller Welt. Das Kinderland mit jeder Menge Spielmöglichkeiten breitet sich auf 2.000 Quadratmetern aus.

Das Voltigierteam: Voltigiergruppe Norka Automation des VV Köln-Dünnwald (ganz li.), Kathrin Meyer, Alina Roß, Julia Sophie Wagner sowie Chiara Congia und Justin van Gerven (o., v.li.n.re.); Thomas Brüsewitz, Jannik Heiland, Julian Wilfing und Peter Künne und Diana Harwardt (u.v.li.n.re.). Fotos: Daniel Kaiser (Gruppenbild), Monika Kaup/FN-Archiv

Voltigieren: Interview mit Ulla Ramge

PM-Forum: Herning steht vor der Tür – wie sieht ihr persönlicher Ausblick aus?

Ulla Ramge: Dieses Championatsjahr wird auf jeden Fall ein herausforderndes. Wir befinden uns in einem Jahr des Umbruchs und die anderen Nationen haben aufgeholt. Das passt aus unserer Sicht nicht gut zusammen (lacht). Im Pas de deux-Bereich sehe ich uns nach wie vor führend, aber heftig ist die Konkurrenz bei den Einzelvoltigierern geworden. Die Franzosen waren bei den Herren schon lange stark, jetzt auch bei den Damen und sie gehen mit einem Team an den Start, das sich aus diesen Einzelvoltigierern zusammensetzt. Die Schweizer sind stark, die USA auch und aus Italien kommt der amtierende Weltcup-Sieger. Es wird herausfordernd, aber wir werden um jeden Punkt kämpfen.

PM-Forum: Es wird nach 20 Jahren als Bundestrainerin Ihr letztes Championat – wie fühlt sich das an?

Ulla Ramge: Ich kann überzeugt sagen: gut. Ich bin in der glücklichen Lage, den für mich richtigen Zeitpunkt gefunden zu haben. Ich bin noch Feuer und Flamme, die meisten sagen noch „schade“, dass ich aufhöre (lacht wieder), aber ich kann jetzt gut loslassen.

PM-Forum: Sie sprachen von einem „Jahr des Umbruchs“?

Ulla Ramge: Wir haben drei junge Damen am Start. Kathrin Meyer gehörte im vergangenen Jahr noch zum WM-Gold- Team Fredenbeck und hat sich über den Winter für die Einzelkonkurrenz qualifiziert. Julia Sophie Wagner ist total quer eingestiegen. Sie hat alle „Abkürzungen“ genommen und sich dieses Jahr für die WM empfohlen. Für Alina Roß ist es das zweite Championat. Sie ist als amtierende Deutsche Meisterin die erfahrenste von den Dreien. Für das Team Norka Automation Köln war das letzte Championat die WM 2018. Damals haben sie Gold gewonnen. Mit ihrem neuen Pferd und drei neuen Mannschaftsmitgliedern von insgesamt sechs mischen sie jetzt wieder ganz vorne mit.

PM-Forum: Viel Erfahrung spielt dagegen bei den Herren und den Pas de deux mit…

Ulla Ramge: Ja, aber auch da ist es gemischt. Jannik Heiland hat von der letzten WM drei Medaillen mitgebracht (Team und Einzel) und sich eine ganz eigene Ausstrahlung erarbeitet. Thomas Brüsewitz hat im Einzel 2018 WM- und 2019 EM-Bronze gewonnen. Für den Sportsoldaten Julian Wilfing wird es nach seinem Junioren-EM-Titel vor neun Jahren das erste Senior-Championat. Im Pas de deux haben wir mit Chiara Congia und Justin van Gerven die amtierenden Europa- und Vize-Weltmeister dabei. Für Diana Harwardt und Peter Künne ist es nach einigen Medaillen im Junioren-Bereich das erste Senior-Championat im Pas de deux.

Bundestrainerin Voltigieren Ulla Ramge. Foto: Monika Kaup/FN-Archiv

Das Team Voltigieren:

  • Einzel Damen: Kathrin Meyer, Alina Roß und Julia Sophie Wagner.
  • Einzel Herren: Thomas Brüsewitz, Jannik Heiland und Julian Wilfing
  • Pas de deux: Chiara Congia und Justin van Gerven, Diana Harwardt und Peter Künne
  • Gruppe: Norka Automation des VV Köln-Dünnwald
  • Reserve: Hannah Steverding (Damen, 1. Reserve), Pauline Riedl (Damen, 2. Reserve), Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes (Pas de Deux) VV Ingelsberg I (Gruppe)

PM-Forum: Mitte Juli haben Sie sich zum Trainingswochenende in Warendorf getroffen. Sind alle gut in Form?

Ulla Ramge: Jawohl, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Kai (Vorberg) hat – wie immer – einen spannenden Wettkampfzirkel aufgebaut: mit Kameras, Screens und Fahnen. Das machen wir seit Jahren so, damit alle „schussfest“ sind. Dann haben alle ihre Turnierdurchgänge geturnt und per Videobesprechung ein letztes Feedback bekommen. Der traditionelle Teamabend am Samstag lief dieses Mal etwas anders als sonst. Unter der Regie von Kai hat die gesamte Mannschaft ein Theaterstück mit Szenen aus meinem Leben und meiner Karriere als Bundestrainerin aufgeführt – ein tolles Geschenk!

Alle Interviews führte Kim Kreling.

Deutsches Fachwissen gefragt

Zum Team der Dressur-Stewards gehören Caroline Farwick, Susanne Lange und Michael Wassmann, zur Gruppe der Richter Elke Ebert. Unter den 18 Stewards am Springplatz sind Herman Erver und Sandra Ernst. Bei der Para Dressur unterstützen Bärbel Appich und Sascha Eckjans das Steward-Team, technischer Delegierter ist Dr. Jan-Holger Holtschmit und Chefrichter Marco Orsini. Bei den Voltigierern reisen Chef-Steward Kersten Klophaus und Katharina Jothe an, außerdem Richterin Ute Schönian. 22 Tierärzte sind bei der WM im Einsatz, darunter Dr. Anne Thevis und Dr. Kerstin Lippmann. Für die Technik zeichnet sich die Firma Hippodata verantwortlich, auch der Mann der Musik, Tobias Wiebels, kommt aus Deutschland und nicht zuletzt sorgt ClipMyHorse.TV dafür, dass Pferdesportfans weltweit das Mega-Ereignis verfolgen können. (Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

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