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Balanceakt Reiten: Die Sache mit dem Gleichgewicht

Dr. Wolfgang Kubens feiert runden Geburtstag. Foto: FN-Archiv

Am 26. März feiert Dr. Wolfgang Kubens, PM-Delegierter und stellvertretender Vorsitzender des Pferdesportverbands (PSV) Hessen, seinen 70. Geburtstag. Bis zu seiner Pensionierung war der gelernte Steuerberater Geschäftsführer einer großen Steuerberatungsgesellschaft mit mehr als 400 Mitarbeitern im mitteldeutschen Raum. Heute gibt er seine beruflichen Erfahrungen als Coach in Seminaren zum Thema „Mit dem perfekten Auftritt zu mehr beruflichem Erfolg“ weiter. Dem Pferdesport ist Dr. Kubens auf vielfältige Weise verbunden: Selbst viele Jahre im Dressursattel und mit Platzierungen bis zur Klasse S aktiv, war er lange Jahre als Turniersprecher auf Turnieren in ganz Hessen tätig.

Der Inhaber einer Trainer B-Lizenz war langjähriger Vorsitzender des Kreisreiterbundes Oberhessen-Mitte, ist seit 2013 Vorsitzender des PSV Hessen-Nassau und damit kraft Amtes stellvertretender Vorsitzender des PSV Hessen. Besonders am Herzen liegt Dr. Kubens die Förderung des Ehrenamtes und so ist er nicht nur selbst seit 2012 PM-Delegierter, sondern gibt auch Seminare für den Ehrenamtsnachwuchs im Pferdesport.

Ball des Sports: Pferdesport begeistert

Rund 2.000 Gäste haben in Wiesbaden den 50. Ball des Sports der Deutschen Sporthilfe gefeiert, darunter zahlreiche Medaillengewinner von Olympischen und Paralympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Bei der Jubiläums-Ausgabe der traditionsreichen Veranstaltung stand in Gedenken an den Sporthilfe-Gründer Josef Neckermann sowie Liselott Linsenhoff der Pferdesport im Mittelpunkt. Deutsche Top-Sportler und -Trainer aller Disziplinen zeigten mit ihren Pferden ein spektakuläres Programm und begeisterten das Publikum. 

Gleich zu Beginn des Abends präsentierte die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, Isabell Werth, mit ihrem Top-Pferd Weihegold OLD die schwierigsten Lektionen ihrer Disziplin. „Das war wirklich eine hochkarätige Veranstaltung. Unsere Athleten haben an diesem Abend die ganze Bandbreite des Pferdesports abgebildet. Die Pferde waren sehr gut drauf und alle haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. Es war insgesamt eine tolle Werbung für unseren Sport“, sagte Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).

Isabell Werth „tanzte“ mit Weihegold OLD beim Ball des Sports in Wiesbaden. Foto: Stefan Lafrentz

Neues von den Bundeschampionaten

Der Titel „Bundeschampion“ ist einer mit Strahlkraft. Catch Me gewann im vergangenen Jahr mit Felix Hassmann das Finale der sechsjährigen Springpferde und darf den Titel seitdem tragen. Foto: Stefan Lafrentz

Es ist Zeit für Neuerungen: bessere Bedingungen im Stall und Trainingsbereich für die Pferde, mehr überdachte Tribünen und kostenlose Parkmöglichkeiten für die Zuschauer, drei Springpferde-Champions, ein Großer Preis für „Ehemalige“ sowie ein um 100.000 Euro erhöhtes Preisgeld für die Springreiter – die Bundeschampionate 2020 werden für alle attraktiver. „Die Bundeschampionate sind und bleiben das Schaufenster von Pferdezucht und Sport, ein Spiegelbild unserer Zucht und vor allem auch unseres Ausbildungssystems. Aber wir müssen auch mit der Zeit gehen, handlungs- und konkurrenzfähig bleiben“, erklärte Turnierleiter Markus Scharmann im Rahmen eines Pressegesprächs in Warendorf. Ein Paket aus rund 40 Einzelmaßnahmen soll die Bundeschampionate, die zuletzt mit sinkenden Zahlen, was die Anzahl startender Pferde insbesondere bei den Springpferden sowie beim Fachpublikum, zu kämpfen hatten, für Pferde, Reiter, Zuschauer, aber auch für Aussteller und Sponsoren attraktiver machen. Was genau das Paket alles beinhaltet, kann unter www.pferd-aktuell.de/bundeschampionate nachgelesen werden.

Bundesverdienstkreuz für Reinhard Wendt

Hohe Auszeichnung für Reinhard Wendt. In Anerkennung der herausragenden Verdienste um die Nachwuchsförderung im Pferdesport ist der ehemalige Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und des Bereichs Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Der 72-jährige Wendt ist den Pferden und dem Pferdesport schon seit frühester Jugend verbunden. 32 Jahre lang – von 1980 bis 2012 – war der ehemalige Bundeswehroffizier hauptamtlich für den Pferdesport tätig und engagiert sich bis heute im Deutschen Olympischen Sportbund.

Bereits zu Beginn der 1980er Jahre machte sich Wendt im Reit- und Fahrverein Vornholz in Ennigerloh-Ostenfelde als Ausbilder einen Namen und unterstützte viele Reiterinnen und Reiter beim Training. Um über seine berufliche und private Sportförderung hinaus einen noch größeren Wirkungskreis entfalten zu können, gründete er im Dezember 1994 gemeinsam mit reitinteressierten Freunden und Bekannten den Förderkreis Reiternachwuchs Warendorf (FRW). Der FRW hat das Ziel, die Aus- und Fortbildung von Nachwuchsreitern mit dem Ziel erfolgreicher Turnierteilnahme zu fördern, aber auch Jugendliche schon früh zu ehrenamtlichem Engagement im Verein zu motivieren.

Mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt: Reinhard Wendt mit dem Warendorfer Bürgermeister Axel Linke (rechts) sowie Landrat Dr. Olaf Gericke (links), der die Auszeichnung überreichte. Foto: Thomas Hartwig

Save the date: FN-Bildungskonferenz 2020

Trainer und Ausbilder sollten sich diesen Termin schon vormerken: Die 13. Bildungskonferenz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) findet am 15. Juni im baden-württembergischen Dettighofen an der Grenze zur Schweiz statt. Austragungsort ist das dortige Hofgut Albführen. Das inhaltliche Programm zur Bildungskonferenz wird Ende März veröffentlicht, dann startet auch die Anmeldephase.

Trauer um Desperados FRH

Einer der erfolgreichsten Dressur- und Zuchthengste der vergangenen Jahre lebt nicht mehr: Desperados FRH ist im Alter von 19 Jahren gestorben. Mit Kristina Bröring-Sprehe bildete er von 2012 bis 2018 eines der erfolgreichsten Paare des internationalen Dressursports. Viele Male gehörten die beiden zur deutschen Championatsmannschaft, unter anderem gewannen sie drei olympische Medaillen. Der Rapphengst (von De Niro – Wolkenstein II) verstarb an einem Aorten-Abriss, wie das Gestüt Sprehe mitteilte, wo er bis zuletzt im Deckeinsatz stand. 

Desperados FRH, hier mit Kristina Bröring-Sprehe bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, lebt nicht mehr. Foto: Stefan Lafrentz

In bewegenden Worten verabschiedete sich die Reiterin auf ihren Social-Media-Kanälen von ihrem Herzenspferd: „Liebster Despi… Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Du nicht mehr bei uns bist! Kurz vorher noch so gut gelaunt und voller Kraft und dann einfach nicht mehr da. Ich kann es nicht in Worten ausdrücken, wie traurig ich bin – einfach am Boden zerstört… […] Du bist und bleibst mein Herzenspferd – für mich das beste Pferd
der Welt für immer und ewig! Danke für die schöne und unvergessliche Zeit. Wir werden Dich alle so sehr vermissen! […]“.

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