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#KEINSchulpferdweniger

FN fordert Kurzarbeitergeld für Schulpferde

Ein Drittel der Reitschulen in Deutschland sieht seine Existenz aufgrund der Corona-Pandemie gefährdet, denn die bisherigen Förderprogramme reichen nicht aus. Vielfach steht die Abschaffung von Schulpferden bevor oder sie erfolgt bereits. Um das zu verhindern sowie Politik und Öffentlichkeit auf die Notlage der Reitschulen aufmerksam zu machen, fordert die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ein Kurzarbeitergeld für Schulpferde und startete die Social-Media-Aktion #KEINSchulpferdweniger. Die Aktion wird mittlerweile von vielen Pferdesportlern, Vereinen und Betrieben aufgegriffen.

Durch die Corona-Pandemie müssen viele Schulponys abgeschafft werden und ein Drittel der Reitschulen sieht seine Existenz gefährdet. Foto: Thoms Lehmann/FN-Archiv

Die Mehrheit der Reitschulen erfüllt die Kriterien der staatlichen Förderprogramme und Wirtschaftshilfen nicht. Deshalb hat die FN dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) einen Vorschlag unterbreitet, wie die Förderprogramme und Wirtschaftshilfen finanztechnisch angepasst werden können, damit auch Vereine und Betriebe mit Schulpferden mit staatlicher Unterstützung überleben. Auch wenn seit Anfang März in stark eingeschränkter Form und inzidenzabhängig Unterricht wieder möglich ist, fehlen den Reitschulen durch den Lockdown die Einnahmen der vergangenen Monate. Um den Vereinen und Betrieben den Zugang zu den finanziellen Hilfen zu erleichtern, hat die FN außerdem verschiedene Hilfsangebote erstellt.

250 Euro für Steuerberater

Der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI) – Fachgruppe Pferdesport stellt Mittel bereit, so dass 150 Reitschulen eine Unterstützung in Höhe von 250 Euro für den Steuerberater erhalten können. Die BSI-Hilfe wird über ein Formular beantragt, das auf der FNHomepage www.pferd-aktuell.de/schulpferderettung heruntergeladen werden kann.

Videos als Hilfe

Die Reitschulen können Steuerberaterkosten und Wartezeit auf Finanzhilfen sparen, indem sie sich mit der aktuellen Überbrückungshilfe III beschäftigen. Unterstützung finden sie bei Steuerberater Frank Scheele. Der Finanzcoach von FN-Kooperationspartner lexoffice zeigt in mehreren kurzen Videos – abrufbar unter www.pferd-aktuell.de/schulpferderettung – wie Reitschulen die Überbrückungshilfe beantragen können.

Die Social-Media- Aktion der FN #KEINSchulpferdweniger soll auf die Notlage der Reitschulen aufmerksam machen.

Online-Seminare zu Finanzhilfen

Bislang gab es fünf Online-Seminare zum Thema „Finanzhilfen in der Corona- Pandemie“, weitere sollen folgen. „Die Nachfrage ist riesig. Und das Feedback ist sehr positiv. Zum einen können die Teilnehmer im Seminar ihre Fragen loswerden. Zum anderen gelingt es dem Steuerberater Frank Scheele aufgrund seiner positiven Erfahrungen mit den Finanzbehörden, den Teilnehmern Mut zu machen“, berichtet Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Vereine, Umwelt, Breitensport & Betriebe, der das Seminar zusammen mit Scheele leitet. Die Filme und Seminare werden unterstützt durch den FN-Kooperationspartner lexoffice.

FN-Umfrage zeigt Not

In einer Online-Umfrage erfasste die FN im Februar die Situation der Reitschulen. Wie groß die Not ist, zeigt allein die Resonanz auf die Umfrage: In Deutschland gibt es 6.100 Reitschulen (3.700 Vereine, 2.400 Betriebe). Mit 2.926 Rückmeldungen hat nahezu jede zweite Reitschule an der Umfrage teilgenommen, darunter 1.110 Vereine. Ein Drittel der Reitschulen sieht seine Existenz durch den pandemiebedingten Lockdown gefährdet.

Adelheid Borchardt

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