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Besser Reiten
10 Tipps für eine wirkungsvolle Lösungsphase
Foto: Christiane Slawik
1. Ausgiebig Schritt reiten
Um den Organismus in Schwung zu bringen, ist Schritt die Gangart erster Wahl. Mindestens 15 Minuten lang und zwar im fleißigen Mittelschritt, am besten mit hingegebenem Zügel.
2. Geschmeidig geht’s besser
Die beste Lösungsphase nützt nichts, wenn der Reiter verspannt und steif auf dem Pferd sitzt. Gezielte Lockerungs- und Dehnübungen während des Schrittreitens lösen Verspannungen und schaffen beste Voraussetzungen für einen losgelassenen und geschmeidigen Sitz.
3. Leichter im Leichttraben
Das Leichttraben zu Beginn entlastet den Pferderücken und hilft dem Reiter, sich den Pferdebewegungen anzupassen. Rhythmisches Aufstehen und Einsitzen hilft, den Zweitakt des Trabs zu erfühlen und zu unterstützen.
4. Aber bitte groß
Zirkel, ganze Bahn, weite Schlangenlinien: In der Lösungsphase sind große Linien gefragt. Die Längsbiegung auf den gebogenen Linien macht locker und geschmeidig. Die ersten 20 Minuten nur auf 20-Meter-Zirkeln, lautet eine Faustregel.
5. Wundermittel Übergänge
Häufig zwischen Arbeitstrab und Arbeitsgalopp zu wechseln, fördert effektiv die Rückentätigkeit. Trab-Schritt-Übergänge bringen bei eher eiligen oder temperamentvollen Pferden Ruhe und Kontrolle, während Tempounterschiede innerhalb einer Gangart auf die weiterführende Arbeit vorbereiten.
6. Öfter mal die Richtung wechseln
Regelmäßige Handwechsel sind wichtig, um das Pferd gleichmäßig zu gymnastizieren. Daher: Öfter mal der Schokoladenseite widerstehen und alle Übungen konsequent auf beiden Händen reiten. Sonst wird die schlechte Seite auf Dauer immer schlechter.
7. Die Komfortzone beachten
Jedes Pferd hat sein eigenes Wohlfühltempo, in dem es entspannt und einschwingt. Wird das Pferd zu Beginn der Arbeit „über Tempo“ geritten, drohen Verspannungen, Taktstörungen und Unzufriedenheit. Um das richtige Tempo zu erfühlen, hilft es, zwischendurch einige Tritte auszusitzen. In gut gewähltem Tempo sitzt es sich meist gut.
8. Abwechslung schaffen
Longe, Springgymnastik, Ausritt ins Gelände – Abwechslung tut Pferd und Reiter gut. Der Wechsel des Trainingsorts hilft außerdem, Pferde an unterschiedliche, optische Reize zu gewöhnen. So bleiben sie auch auf dem Turnier und in fremder Umgebung gelassen.
9. Über Bodenricks und Cavaletti
Stangenarbeit ist in der Lösungsphase eine super Sache. Tritt das Pferd über die Stange, verändert sich sein Fußungsbogen. Die Muskulatur wird anders beansprucht, das erhöht den gymnastizierenden Effekt. Aber Achtung: Den Aufbau individuell auf den Bewegungsablauf des Pferdes abstimmen!
10. Zügel-aus-der-Hand-kauen-Lassen
Dehnt sich das Pferd vertrauensvoll an die Reiterhand heran und folgt dem Gebiss bei länger werdendem Zügel nach vorwärts-abwärts, hat der Reiter gute Arbeit geleistet. Wenn nicht, zurück zu Tipp 1 und weiter lösen.
Lina Otto / Maike Hoheisel-Popp
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