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Besser Reiten

10 Tipps für das Reiten über feste Hindernisse

Foto: Stefan Lafrentz

1. In der Natur der Sache

Das Springen über feste Hindernisse ist fester Bestandteil einer vielseitigen Grundausbildung des Pferdes. Und das aus gutem Grund: Springen im Gelände macht Spaß, fördert Gleichgewicht, Losgelassenheit und Geschicklichkeit.

2. Draußen zu Hause

Unsere Pferde sind in der Natur zu Hause. Monotones Reiten auf ebenen Böden schadet ihnen körperlich und geistig. Unterschiedliche Untergründe, Hügel und Bodenwellen hingegen unterstützen eine gesunde Entwicklung.

3. Tummeln im Gelände

Für die Gesunderhaltung und zur Vorbereitung auf das Springen sind Ausritte in kleinen Gruppen bestens geeignet. Auch hier wird zunächst nur mit wenigen anderen Pferden und kurzen Strecken begonnen. Umfang und Intensität werden langsam gesteigert.

4. Guter Platz

Für die ersten festen Hindernisse ist ein geeigneter Übungsplatz zu empfehlen. Dieser sollte über gute Bodenverhältnisse und verschiedene Hindernisse verfügen, damit das lernende Pferd abwechslungsreich geschult werden kann.

5. Sicherheit geht vor

Die ersten festen Hindernisse sollen zwar niedrig sein, aber trotzdem einladend, stabil und achtungserbietend. Das Pferd muss den Sprung als solches ernst nehmen und gut erkennen können. Dabei spielen auch der Anreite- und Landebereich eine wichtige Rolle.

6. Von leicht zu schwer

Begonnen wird auch beim Springen im Gelände immer mit leichten Übungen: Einfache Baumstämme vom langen und geraden Weg aus anzureiten, mit viel Platz dahinter, reichen für die ersten Erfahrungen völlig aus.

7. Von langsam zu schnell

Alles, was das Pferd im Gelände lernt, soll es mit Vertrauen lernen. Daher sind Fehler unbedingt zu vermeiden. Das Anreiten aus dem Trab gibt dem Pferd Zeit, die Situation zu überblicken und die Aufgabe zu verstehen. Wenn’s im Trab gut klappt, wird der gleiche Sprung aus dem Galopp angeritten.

8. Mit Führpferd

Ein erfahrenes und ruhiges Führpferd hat sich gerade bei den ersten festen Hindernissen sehr bewährt. Vor allem Wasserdurchritte, Stufen oder Gräben sind dann für das Herdentier Pferd meistens kein Problem. Später geht der Neuling vor, das Führpferd hinterher.

9. Gut gemacht!

Neue Aufgaben meistern, erfordert Mut und Vertrauen. Dafür wird das Pferd ausgiebig gelobt – und zwar sofort, nicht nach Beendigung der Trainingseinheit. Das unverzügliche Loben direkt nach einem guten Sprung kann das Pferd mit der Aufgabe verknüpfen und richtig abspeichern.

10. Mach mal Pause!

Alles, was neu ist, ist auch anstrengend – zumindest mental. Um nicht zu schnell zu ermüden, sind Pausen daher unabdingbar. Am besten also regelmäßig Schrittpausen mit hingegebenem Zügel einbauen, um das Pferd entspannen und verarbeiten zu lassen. Und natürlich rechtzeitig einen positiven Abschluss finden.

Lina Otto

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