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Besser Reiten

10 Tipps für mehr Losgelassenheit

Foto: Jacques Toffi

1. Basis für Wohlbefinden

Losgelassenheit ist das Fundament für gutes, pferdegerechtes Reiten. Nur ein losgelassenes Pferd kann entspannt mitarbeiten und seine Muskulatur richtig einsetzen. Und nur dann bleibt das Pferd gesund und leistungsbereit.

2. Von innen

Losgelassenheit ist, wenn das Pferd zufrieden und vertrauensvoll, entspannt und bereit zur Mitarbeit ist. Dabei spielt die mentale Verfassung eine wichtige Rolle: Es braucht Vertrauen, Gesundheit und Wohlbefinden, um innere Losgelassenheit zu erreichen.

3. Von außen

Um auch die äußere, physische Losgelassenheit zu erlangen, braucht es eine sinnvoll gestaltete Lösungsphase. Das gleichmäßige An- und Abspannen aller Muskelpartien ist das Ziel und ermöglicht pferdegerechtes Reiten.

4. Jederzeit

Nicht nur in der Lösungsphase spielt die Losgelassenheit eine entscheidende Rolle: Auch nach jeder Anstrengung oder Aufregung sorgt der Reiter stets für die Wiederherstellung oder den Erhalt der Losgelassenheit.

5. Jede Ecke nutzen

Losgelassenheit zeigt sich durch Dehnungsbereitschaft. Das Pferd bewegt sich unverkrampft und schwingt über den Rücken, lässt aus dem Widerrist heraus den Hals fallen und tritt vertrauensvoll an das Gebiss heran. Das Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen ist die Lektion zur Überprüfung.

6. Tempowechsel

In der Lösungsphase sind Übergänge das Mittel der Wahl. Insbesondere die Wechsel zwischen Arbeitsgalopp und Arbeitstrab lockern die großen Muskelgruppen und fördern die Rückentätigkeit. Später werden auch Tempounterschiede innerhalb der Gangarten eingebaut.

7. Seitenwechsel

Jedes Pferd hat eine Schokoladenseite, trotzdem ist es wichtig, dass gleichmäßig auf beiden Händen gearbeitet wird. Nur dann werden beide Körperhälften gut gymnastiziert und die Muskulatur – insbesondere der hohlen Seite – dehnfähig gemacht.

8. Schwing die Hufe

Beim Reiten über niedrige Cavaletti und Bodenricks fußt das Pferd höher ab und beugt die Gelenke stärker – gutes Training für Dehnungsbereitschaft, Rückentätigkeit und Beweglichkeit. Für den besten Effekt regelmäßig in die Arbeit einbauen.

9. Raus an die frische Luft

Auch das Reiten im Gelände fördert die Losgelassenheit. Besonders wenn über längere Strecken und in frischem Tempo getrabt und galoppiert wird, merkt man den deutlichen Effekt: Das Pferd schnaubt zufrieden ab und bewegt sich locker schwingend.

10. Jedes Pferd ist anders

Für das Erreichen der Losgelassenheit gibt es kein Patentrezept. Jedes Pferd ist individuell und nach seinen Bedürfnissen zu arbeiten. Hier ist das reiterliche Gefühl wichtig, und auch regelmäßige Rückmeldung durch einen Ausbilder.

Lina Otto

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