Vorheriger Artikel

Ausgabe 04/2024
Gesundheit kompakt: Borreliose

Nächster Artikel

Ausgabe 04/2024
Sicherheit im Pferdesport: Interview mit Dr. Julia Schmidt

Besser Reiten

10 Tipps für entspanntes Reiten mit Hund

Foto: Jacques Toffi

1. Feuer und Wasser

Pferd und Hund könnten von Natur aus unterschiedlicher nicht sein: Das Beutetier Pferd flüchtet instinktiv vor dem Jäger Hund. Deshalb braucht das Projekt „Reiten mit Hund“ Plan, Zeit, Geduld und gute Vorbereitung.

2. Kommunikation ist alles

Sollen Pferd und Hund zum Team werden, muss der Mensch ein guter Beobachter sein und Verhalten und Körpersprache beider Tiere richtig interpretieren. Und er muss sich bewusst sein, dass Hund und Pferd gute „Körperleser“ sind und ihre Bewegung und ihren Habitus gut verstehen.

3. Sicherheit geht vor

Damit das Miteinander sicher funktioniert, sind grundlegende Regeln für den Hund wichtig: Reitbegleithunde dürfen weder Pferde jagen noch hinter ihnen herrennen. Außerdem muss der Hund unter anderem lernen, einen gewissen Abstand zum Pferd einzuhalten, niemals hinter dem Pferd oder unter dessen Bauch herzulaufen.

4. Hunde-Knigge

Jeder Reitbegleithund sollte sehr gut erzogen sein, damit die wichtigen Kommandos später auch vom Sattel aus ankommen: Rückruf, Anleinen, Ableinen, Stehenbleiben etc. müssen sitzen – auch mit einigen Metern Abstand zum Menschen. Außerdem muss sich der Hund auch am Stall zu benehmen wissen und beispielsweise geduldig warten, bis das Pferd fertig ist.

5. Erste Annäherung

Beim ersten Training mit Pferd und Hund führt eine Person das Pferd und eine weitere den Hund. Pferd und Hund laufen zunächst nebeneinander, dann werden auch Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel geübt, ebenso läuft der Hund mal links vom Pferd, mal rechts. So lernt das Pferd den Hund auf beiden Seiten kennen.

6. Drahtesel statt Pferd

Sinnvoll ist auch das Üben vom Fahrrad aus, bevor gemeinsam geritten wird. Hier wird der Hund an sämtliche Situationen, die man auf dem Pferd bei einem Ausritt erlebt, gewöhnt und lernt auch die Stimmkommandos für das Pferd kennen.

7. Ausrüstung

Bewährt hat sich für den Ritt zu Dritt ein Brustgeschirr und eine genügend lange Leine. Der Reiter hat Leckerchen dabei, die vor allem den Hund belohnen. Das Pferd bekommt nur Belohnungsfutter, wenn es Unnatürliches, wie etwa das Hochspringen des Hundes beim Anleinen, erträgt.

8. Die Schlüssellektion

… ist das An- und Ableinen vom Pferd aus. Das Pferd muss lernen, trotz der Gewichtsverlagerung des Reiters ruhig stehenzubleiben, damit ein Ab- oder Anleinen des Hundes vom Pferd aus problem- und gefahrlos in aller Ruhe gelingt. Der Hund muss lernen, mit den Vorderpfoten auf die Reiterfußspitzen oder an den Steigbügel zu springen.

9. Sicher unterwegs

Für ein harmonisches Miteinander müssen sich Pferd wie Hund wohl fühlen. Das Pferd braucht Vertrauen zum Hund, der Hund kennt seine Position. „Bei Fuß am Pferd” bedeutet, dass der Hund seitlich vom Pferd zwischen Schulter und Hinterhand etwa auf der Höhe des Reiterbeins läuft. Der ideale Sicherheitsabstand variiert zwischen etwa ein bis zwei Metern.

10. Regeln müssen sein

Nicht überall ist das Reiten mit Hund im Gelände problemlos möglich. Wichtig ist es, die gesetzlichen Regelungen der Bundesländer zu beachten. Diese regeln zum einen das Reiten im Gelände, zum anderen auch das Führen von Hunden in Feld, Wald und Flur.

Lina Otto

Vorheriger Artikel

Ausgabe 04/2024
Gesundheit kompakt: Borreliose

Nächster Artikel

Ausgabe 04/2024
Sicherheit im Pferdesport: Interview mit Dr. Julia Schmidt