Fit fürs Pferd

Übungen für ruhige Hände

Die Hände wackeln beim Reiten vor sich hin, stören die Zügelführung und das Pferd damit im Maul. Dieses Problem kennen viele Reiter – umso wichtiger, hier tätig zu werden und Abhilfe zu schaffen. Die folgenden Übungen helfen, mehr Stabilität in die Zügelführung zu bekommen. Damit ruhige Hände beim Reiten kein Ziel mehr sind, sondern Realität.

Übung 2: Kniestütz mit Armlift

Die wichtigste Voraussetzung für ruhige Hände ist ein unabhängiger Sitz mit einem stabilen, ruhigen Oberkörper. Diese Übung stärkt die tiefe Rumpfmuskulatur, Koordination und Stabilität im Rumpf bei gleichzeitiger Bewegung der Arme. Zusätzlich mobilisiert sie die Schultergelenke. Begonnen wird im Kniestütz, Kopf bis Knie bilden eine Linie. Aus dem heraus wird nun abwechselnd ein Arm aus der Schulter heraus schräg nach oben geführt, bis er die Kopf-Knie-Linie fortsetzt. Der Rumpf bleibt stabil in Position. Es werden zwölf Wiederholungen je Seite ausgeführt. Die Schwierigkeit lässt sich noch erhöhen, indem die Hände beim Kniestütz auf einer Faszienrolle platziert werden. Der instabile, wacklige Untergrund sorgt dafür, dass die tiefe Rumpfmuskulatur noch mehr arbeitet.

Übung 3: Tablett mit Miniband

Für diese Übung ist ein leichtes, elastisches Band erforderlich. Sie stärkt Rücken- und Schultermuskulatur und verbessert die Schulterbeweglichkeit. Zusätzlich werden Koordination und die kontrollierte Führung der Arme und Handgelenke verbessert. Begonnen wird in einem stabilen Stand, die Oberarme sind dabei leicht am Körper angelegt, die Unterarme zeigen im 90-Grad-Winkel mit offenen Handflächen nach oben, der Daumen zeigt jeweils nach außen. Das Miniband ist zwischen beide Handflächen gespannt, es verläuft zwischen Daumen und Zeigefinger. Nun werden die Hände langsam jeweils nach außen geführt und so die Spannung auf dem Band erhöht. Anschließend werden sie kontrolliert in die Ausgangslage zurückgeführt. Dabei hilft die Vorstellung eines Tabletts, das auf den Händen lastet und unter dem die Hände langsam mehr nach außen gleiten. Die Ellenbogen bleiben dabei die ganze Zeit am Oberkörper. Die Übung wird zwölf Mal wiederholt.