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PM Forum Ausgabe 2/2021

Editorial

Liebe Persönliche Mitglieder,

Impfen lautet das Gebot der Stunde. Die Corona-Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, wie wichtig ein kleiner Piks sein kann, um Menschen vor Schlimmerem zu bewahren. Und so liegt unsere Hoffnung auf ein wieder normaleres Leben mit spontanen Treffen, Umarmungen, Restaurantbesuchen und Feierlichkeiten auf einer Immunisierung der Bevölkerung durch wirksame Impfstoffe.

Foto: FN-Archiv

Doch nicht nur Menschen können durch Impfungen wirkungsvoll geschützt werden – gleiches gilt auch für Pferde. Auch sie werden bisweilen von Viren und Bakterien angegriffen, denken wir zum Beispiel an das Equine Influenza Virus. Dass es in Deutschland so selten zu Ausbrüchen in Pferdebeständen kommt, liegt auch am verhältnismäßig guten Impfverhalten und geltenden Vorschriften. So müssen beispielsweise Turnierpferde, die durch ihre Veranstaltungsbesuche mit anderen Pferden, auch aus fremden Beständen, in Kontakt kommen, regelmäßige Impfungen nachweisen.

Doch auch unter den Pferdebesitzern gibt es – wie innerhalb der Bevölkerung bei den Impfungen für Menschen – Impfskeptiker. Dazu trägt ein Umstand bei, der vielleicht als „Fluch der guten Tat“ bezeichnet werden kann. Wird das Pferd geimpft und ist nach der Grundimmunisierung wirkungsvoll vor einer Erkrankung geschützt, passiert erstmal – nichts. Dem Vierbeiner geht es idealerweise gut, er ist gesund und freut sich des Lebens. 

Treten nun aber beim Impfen kleinere Nebenwirkungen wie leichtes Fieber oder Schmerzen an der Impfstelle auf, gerät die Impfung selbst schnell ins Blickfeld und wird hinterfragt. Ist sie überhaupt notwendig, wenn es dem Pferd doch danach nicht gut geht? Die Gefahr der potenziell viel schlimmeren Erkrankung ist hingegen sehr abstrakt – eben weil sie idealerweise nicht ausbricht.

Ich als Tierärztin kann vor derartigen Gedankenspielen nur warnen und an alle Pferdehalter appellieren: Impfungen sind wichtig und sollten nicht schleifen gelassen werden! Nur so können wir unsere geliebten Vierbeiner wirkungsvoll schützen. Und das sind wir Ihnen auch im Sinne des Tierschutzes schuldig. Wer noch nicht ganz überzeugt ist oder sich fragt, wie Viren den Organismus des Pferdes eigentlich schädigen und welche Schritte ein Impfstoff durchläuft, bis er auf den Markt kommt, dem lege ich den Artikel hier im Magazin ans Herz. Dieser beleuchtet das eben beschriebene Geschehen ganz genau und zieht dabei einen Experten der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin zurate.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie weiterhin gesund!

Mit herzlichen Grüßen,
Dr. Henrike Lagershausen
Leiterin der Abteilung Veterinärmedizin und Tierschutz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung

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