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PM Forum Ausgabe 10/2020

Editorial

Liebe Persönliche Mitglieder,

der Titel Reitmeister ist die höchste Auszeichnung, die man als Ausbilder im Pferdesport in Deutschland erreichen kann. Er ist wie ein „Ritterschlag“ und wird ausschließlich auf Vorschlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung oder einer ihrer Mitgliedsverbände für langfristiges, nachhaltiges Wirken als Ausbilder von Pferden und Reitern, herausragende eigene sportliche Leistungen sowie vorbildhaftes Engagement für den Pferdesport verliehen. Die Voraussetzung dafür ist überdies die Qualifikation zum Pferdewirtschaftsmeister – Fachrichtung klassische Reitausbildung. Bisher gibt es insgesamt nur ca. 50 Personen, denen diese Ehre zuteil wurde. Wobei angemerkt werden muss, dass darunter auch Fahr- und Voltigiermeister sind und es zwischenzeitlich die Möglichkeit gab, eine Prüfung zum Reitmeister abzulegen. Die letzten dieser Prüfungen auf höchstem Niveau haben 1989, also vor über 30 Jahren, stattgefunden.

Foto: Monika Kaup/FN-Archiv

Warum erzähle ich Ihnen das? Reitmeister sind Aushängeschilder unseres Ausbildungssystems und unter ihnen sind tolle, prägende Persönlichkeiten wie Harry Boldt, Johann Hinnemann, Herbert Meyer und Martin Plewa, aber auch aktuelle Top-Athleten wie Michael Jung und Dorothee Schneider. Damit auch Sie von den Reitmeistern lernen können, haben wir uns für das PM-Forum eine neue Serie überlegt: Wir stellen Ihnen Reitmeister und ihren ganz persönlichen Ausbildungstipp vor. Den Auftakt macht in dieser Ausgabe Ingrid Klimke.

Da niemand direkt als Reitmeister auf die Welt kommt und vielmehr jeder einmal klein anfängt, bieten wir als FN seit jeher ein umfassendes Lern- und Ausbildungssystem an. Dazu gehören auch die Reitabzeichen in aufeinander aufbauenden Schwierigkeitsstufen. Ergänzend hinzugekommen sind seit Beginn des Jahres die Pferdeführerscheine Umgang und Reiten. Diese sind transparente Kompetenznachweise für jeden, der mit Pferden umgeht, sie rücken die Themen Sicherheit, Unfallverhütung und Tierwohl in den Mittelpunkt.

Wir müssen uns vor Augen führen, dass wir uns in der heutigen Zeit leider immer auch mit kritischen Stimmen konfrontiert sehen, die die Nutzung von Pferden in Frage stellen. Indem wir uns als Pferdemenschen solidarisieren und uns für einen qualifizierten Umgang mit ihnen einsetzen, können wir diesen Stimmen etwas entgegensetzen. Insofern empfiehlt es sich für jeden, der noch nicht über einen Nachweis verfügt, mithilfe der Pferdeführerscheine seine eigene Kompetenz zu dokumentieren. Und weil diese noch so neu sind und viele nicht wissen, was einen dort erwartet, hat unsere Redaktionsvolontärin Jaqueline Kaldewey den Selbstversuch gewagt, an einem Lehrgang teilgenommen und teilt nun in dieser Ausgabe ihre Erfahrungen. Wer weiß, vielleicht motivieren ihre Erlebnisse ja auch den einen oder anderen von Ihnen, den Pferdeführerschein abzulegen?

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Thies Kaspareit
Leiter der FN-Abteilung Ausbildung

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