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PM Forum Ausgabe 2/2017

Editorial

Liebe Persönliche Mitglieder,

als wir vor rund zweieinhalb Jahren den FN-Arbeitskreis „Ponyspaß“ gründeten, geschah dies natürlich auch, um den sinkenden Mitgliederzahlen in unseren Vereinen mit einem verstärkten Engagement pro Kinder und Jugendliche zu begegnen. Aber noch wichtiger war unser Ziel, jungen Menschen das Pony und Pferd näherzubringen. Wir wissen seit langem, welchen positiven Einfluss der Umgang mit diesem wunderbaren Lebewesen auf die Entwicklung von Heranwachsenden hat. Und wer schon einmal beobachten konnte, wie die Augen der Kinder glücklich strahlen, wenn sie mit Ponys schmusen, spielen, sie putzen, auf ihnen sitzen und mit ihnen die ersten Erfahrungen in der Reitbahn machen, dann weiß man: Dieses Engagement lohnt sich immens!

Foto: FN-Archiv/Kaup

Ging man früher davon aus, das Einstiegsalter für junge Reiter liege bei neun bis elf Jahren, haben wir heute ganz andere Erkenntnisse. Nämlich weit früher! Andere Sportarten haben es uns vorgemacht. Im Fußball, Turnen, Schwimmen gibt seit vielen Jahrzehnten die Bambinigruppen. In dieser Entwicklungsphase werden die Kinder für eine Sportart – oder besser gesagt für eine spielerische Heranführung an den Sport – begeistert. Und genau hier setzt der „Ponyspaß“ an. Frühestmöglich, am liebsten schon mit drei- bis vierjährigen Kindern, den Kontakt zu Ponys knüpfen. Unter dem Motto „Kleine Kinder, kleine Ponys – gemeinsam erfolgreich lernen“ stehen in diesem Jahr drei Pilotseminare der Persönlichen Mitglieder (siehe im Terminteil ab Seite 36 unter Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland). Sie richten sich an Vereine und Betriebe, Ausbilder und Eltern. Pferdewirtschaftsmeisterin Ulrike Mohr verdeutlicht die Grundlagen der Arbeit mit ganz jungen Kindern und zeigt die Chancen für Vereine und Betriebe auf. Bei entsprechender Nachfrage wollen wir das Angebot im kommenden Jahr auf weitere Landesverbände ausweiten.

Ohne kleine Ponys geht es ebenso wenig wie ohne geeignete Ausbilder. Sie haben nicht nur die Verantwortung für die Kinder, sondern müssen auch die Eltern mitnehmen, sprich einbeziehen und sie davon überzeugen, dass Ponys ihren Kindern gut tun. So muss sich die Ausbilderschulung neben dem kindgerechten Reitunterricht auch der neuen Zielgruppe der Allerjüngsten anpassen. Einiges ist schon auf den Weg gebracht. Der Trainerassistent/Kinderreitunterricht ist in Arbeit, die Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht beim Trainer C ist bereits in der APO verankert. Das neue Buch „Kinderreitunterricht – kreativ und vielseitig gestalten“ aus dem FNverlag (siehe S.16) gibt Ausbildern vielseitige Anregungen für die kindgemäße Heranführung an den Reitsport. Die Autorinnen Lina Otto und Dr. Meike Riedel geben ihr Wissen auch in Ausbilderseminaren (siehe Terminteil unter Rheinland) weiter. Dennoch bleibt noch viel zu tun, denn nur wenn das Zusammenspiel aller Beteiligten – Ponys, Kinder, Ausbilder, Eltern, Vereine und Betriebe – funktioniert, können wir neue junge Menschen für den Umgang mit dem Pferd begeistern. Eines möchte ich allerdings nicht unerwähnt lassen: Selbst wenn aus den heute ponybegeisterten Kindern später keine Reiter werden, so werden sie die positiven Erlebnisse nie vergessen und in tiefster Seele Freunde des Pferdes bleiben. Und das ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert.

Ihr Dieter Stut
Vorstandsmitglied der Persönlichen Mitglieder

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